Pressemitteilung

08.März 2012

Haußmann: Wir brauchen echte Gleichstellungspolitik in allen Bereichen

Bewusstseinswandel forcieren – auch in der Berufswahl junger Frauen – In einer akutellen Debatte über das Thema “Diskriminierung von Frauen in der Arbeitswelt bekämpfen”, sagte der frauenpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Jochen Haußmann: “Wir müssen in der Gleichstellung von Mann und Frau entschieden vorankommen. Frauen haben ein Recht auf gleiche Bezahlung und gleiche Aufstiegschancen. Ein Großteil der Differenz von 23 Prozent bei den Durchschnittseinkommen von Männern und Frauen liegt auch in der Berufswahl begründet.

Selbst bereinigt ergibt sich noch eine Differenz von acht bis zwölf Prozent. Deshalb ist es wichtig, dass wir Frauen ermutigen, sogenannte MINT-Berufe zu wählen, also mit den Schwerpuntken Mathematik, Ingenieur-, Naturwissenschaften und Technik.Gerade wir als FDP werben beim Mittelstand dafür, aufgeschlossen gegenüber der Förderung von Frauen zu sein. Hierbei geht es auch um passgenaue Lösungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Wir wollen und können nicht auf die Potenziale von Frauen verzichten. Das ist spätestens angesichts des sich abzeichnenden Fachkräftemangels für jeden klar ersichtlich. Starre Quotenregelungen für alle Unternehmen lehnen wir jedoch ab. Allenfalls im Bereich der DAX-Unternehmen könnte ich mir eine leicht handhabbare Quote vorstellen. Die im Rahmen der Bundesratsinitiative des Landes angestoßene bürokratische Lohnüberwachung zur Ermittlung von Lohndifferenzen in jedem Betrieb lehne ich ebenfalls entschieden ab. Statt ausufernder Bürokratie ohne echten Nutzen wünsche ich mir einen echten Bewusstseinswandel. Schließlich ist daran zu erinnern, dass wir mit dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz bereits eine Verpflichtung zur Gleichbehandlung haben. Erfolgreiche Unternehmensführung ist frauen- und familienzentriert. Zukunftsorientierte Unternehmen haben längst erkannt, dass der wirtschaftliche Erfolg auf motivierten Teams von Männern und Frauen beruht, die kreativ leistungsfähig und leistungsbereit sind. Darin müssen wir die Un-ternehmen unterstützen, damit Baden-Württemberg ein Musterland für gute Arbeit bleibt.“

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