Pressemitteilung

09.Februar 2018

Kern: Kultusministerin soll nicht an der Qualifizierung sparen

Zu den Maßnahmen, welche die Kultusministerin zur Bekämpfung des Lehrermangels an den Grundschulen ergreifen will, sagte der bildungspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Dr. Timm Kern:

„Dass die Kultusministerin in der aktuellen Notlage ausgebildete Gymnasiallehrer für eine Tätigkeit an Grundschulen gewinnen will, ist aller Ehren wert. Dennoch sollte sie nicht übersehen, dass es sich ihrer Zielgruppe um Personen handelt, die über Jahre hinweg auf ihren Beruf als Gymnasiallehrer hingearbeitet und sich dafür qualifiziert haben. Deshalb war es überfällig, denjenigen von ihnen eine Perspektive für einen späteren Wechsel ans Gymnasium zu eröffnen, die sich in der jetzigen Situation zu einem Einsatz an einer Grundschule bereit erklärt haben. Genauere Details zu den Planungen waren der knapp gehaltenen Pressemitteilung des Kultusministeriums nicht zu entnehmen. So stellt sich beispielsweise die Frage, wann und wie an der Grundschule eingesetzte Gymnasiallehrer in künftige Einstellungsrunden integriert werden sollen. Außerdem ist offen, inwieweit mit der Verkürzung der berufsbegleitenden Qualifizierung auf ein Jahr eine Halbierung des Stundenumfangs und damit ein Verlust an Ausbildungstiefe einhergeht. Die Kultusministerin sollte die Mahnung des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) ernst nehmen und sicherstellen, dass Qualifizierung in fundierter Weise erfolgt. Hierbei zu sparen, würde Schülern, Eltern und Lehrern einen Bärendienst erweisen.“

 

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