Archiv für die Kategorie: Bildung, Jugend, Sport

Religions- und Werteunterricht zugunsten eines „Alltagsunterrichts“ aufzugeben, kommt für uns Freie Demokraten nicht in Frage.


Zur Meldung, wonach sich der Landesschülerbeirat für einheitliche Standards in Klassenzimmern ausspricht sowie einen „Alltagsunterricht“ fordert, sagt der bildungspolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Dr. Timm Kern:

 

„Ich bin, was den mangelhaften Ausbau der Infrastruktur an den Schulen anbelangt, ganz beim Landesschülerbeirat. Auch die Idee eines ‚Alltagsunterrichts‘ ist etwas, dass wir Liberale bereits programmatisch aufgegriffen haben. Vor Kurzem erst forderte die liberale Bundesbildungsministerin Bettina Stark‑Watzinger ein eigenes Schulfach ‚Wirtschaft und Finanzen‘. Doch Religions- und Werteunterricht zugunsten eines ‚Alltagsunterrichts‘ aufzugeben, kommt für uns Freie Demokraten nicht in Frage. Wenn die Demokratie immer stärker unter Druck durch radikale Ränder gerät, braucht es nicht weniger Werteerziehung in den Schulen, sondern eher mehr. Für uns ist klar, dass Religionslehre und Ethik an den Schulen hier einen ebenso unverzichtbaren Beitrag leisten wie zum Beispiel der Gemeinschaftskundeunterricht. Deshalb sind – und bleiben – die Fächer Religionslehre und Ethik für uns Freie Demokraten ohne Wenn und Aber integrale Bestandteile des schulischen Fächerkanons.“

 

Die grün-schwarze Landesregierung muss deshalb jetzt das Zepter in die Hand nehmen und den beruflichen Schulbereich stärken.

Zur Landespressekonferenz mit dem Berufsschullehrerverband Baden-Württemberg, sagt die Sprecherin für berufliche Bildung der FDP/DVP-Fraktion, Alena Fink-Trauschel:

„Dass die Bewerberzahlen sowohl ausgebildeter als auch direkt eingestiegener Lehrkräfte im beruflichen Schulbereich um bis zu einem Drittel zurückgingen, sollte Kultusministerin Theresa Schopper ein deutliches Warnsignal sein. Denn steigende Schülerzahlen, besonders im Hinblick auf die Beschulung Geflüchteter sowie ein immer höherer Verwaltungsaufwand stellen die beruflichen Schulen vor besondere Herausforderungen. Die grün-schwarze Landesregierung muss deshalb jetzt das Zepter in die Hand nehmen und Maßnahmen ergreifen, die dem Lehrkräftemangel entgegenwirken und eine überbordende Schulverwaltung gerade im beruflichen Bildungsbereich reduzieren. Ein starkes Wirtschaftsland Baden-Württemberg lebt von der dualen und schulischen Ausbildung – und damit auch von starken beruflichen Schulen.“

 

Dass es immer häufiger dazu kommt, dass Lehrkräfte ihre Regelarbeitszeit deutlich überschreiten, ist inakzeptabel.

Zur Meldung, dass der Philologenverband Baden-Württemberg eine Klage zur Arbeitszeiterfassung von Lehrkräften plant, sagt der bildungspolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Dr. Timm Kern:

„Lehrkräfte haben – genau wie andere Beamtinnen und Beamte sowie Beschäftigte – eine Regelarbeitszeit. Dass es immer häufiger dazu kommt, dass Lehrkräfte diese Regelarbeitszeit deutlich überschreiten und in ihrer Freizeit etwaigen Aufgaben nachgehen müssen, ist inakzeptabel. Es wäre eigentlich die Aufgabe der grünen Kultusministerin Theresa Schopper, sich dieser Sache anzunehmen – doch es passierte bislang nichts. Sicherlich verlangt der Beruf der Lehrkraft eine gewisse Flexibilität. Allerdings müssen die oberen und unteren Grenzen hinsichtlich der Arbeitszeit von Lehrkräften abgesteckt sein. Insofern kann ich das Vorhaben des Philologenverbands Baden-Württemberg nachvollziehen, bezüglich der Erfassung der Arbeitszeit von Lehrkräften auf gerichtlichem Wege Klarheit schaffen zu wollen.“

Grüne Kultusministerin rühmt sich zum diesjährigen Schuljahresbeginn mit Kleinstprojekten – die zahlreichen und von den Grünen hausgemachten Bildungsprobleme werden mit keiner Silbe erwähnt.

Zur Landespressekonferenz des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport zum Schuljahresbeginn mit Theresa Schopper, sagt der bildungspolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Dr. Timm Kern:

„Wenn man der grünen Kultusministerin Theresa Schopper in der heutigen Pressekonferenz zu Schuljahresbeginn inhaltlich folgt, dann ist im baden-württembergischen Bildungsbereich ja fast alles gut, wie es ist. Und wenn jemand Kritik an der Bildungspolitik hierzulande äußert, dann sei das reine Panikmache. Dass erst letzte Woche das Dynamikranking des INSM-Bildungsmonitors 2023 (Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft), das die bildungspolitischen Werte der Jahre 2013 mit denen von heute vergleicht, uns den allerletzten Platz 16 unter allen 16 Bundesländern attestierte, wird von ihr mit keiner Silbe erwähnt. Stattdessen rühmt sie sich für Kleinstprojekte, die diese grün geführte Koalition in den letzten anderthalb Jahren zustande gebracht hat. So unterstrich die Kultusministerin unter anderem, dass dieses Jahr etwas weniger offene Lehrkräftestellen im Grundschulbereich unbesetzt blieben. Demgegenüber steht jedoch die große Zahl von rund 15.000 Kindern, die zum kommenden Schuljahr neu an die Grundschulen kommen werden – die meisten in die erste Klasse. Damit entpuppt sich der richtige bildungspolitische Ansatz ‚Auf den Anfang kommt es an – Beste Bildung für alle Kinder‘ bei den Grünen als leere Worthülse.

Angesichts der zahlreichen und von den Grünen zu verantwortende Bildungsprobleme frage ich mich, wo von der Kultusministerin entsprechende Ursachenforschung zum Schulstart dieses Jahr bleibt? Denn: Die Bildungsqualität ist im Keller. Die Lehrkräfteversorgung ist im Keller. Die Studierendenzahlen an den Pädagogischen Hochschulen sind im Keller. Und selbst das Prestigeprojekt der Grünen, die Gemeinschaftsschule, läuft nicht rund: Denn ca. zwei Drittel der dort tätigen Lehrkräfte wollen laut einer Umfrage aufgrund von zu hohen Belastungen die eigene Schulart wechseln.

Die persönliche Halbzeitbilanz von Kultusministerin Theresa Schopper, aber auch der gesamten grün geführten Landesregierung im Bildungsbereich lässt sich wie folgt zusammenfassen: Noch weniger geht nicht.“

 

Ständig gibt es seitens der grün geführten Landesregierung und der grünen Kultusministerin Theresa Schopper schöne Worte, denen selten konkrete Taten folgen.

Zur Landespressekonferenz mit der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Baden-Württemberg (GEW) zum Schuljahresbeginn sagt der bildungspolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Dr. Timm Kern:

„Ich schließe mich der GEW-Landesvorsitzenden Monika Stein an, was die düstere Halbzeitbilanz dieser grün geführten Landesregierung betrifft. Ständig gibt es seitens der grün geführten Landesregierung und der grünen Kultusministerin Theresa Schopper schöne Worte, denen selten konkrete Taten folgen: Vom gravierenden – an den Grundschulen und Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren gar katastrophalen – Lehrkräftemangel, über eine zu große Belastung von Bestandslehrkräften und Schulleitungen sowie fehlendes Personal in der Schulpsychologie, bis hin zu bildungspolitischem Unsinn wie der jüngsten Plakataktion des Kultusministeriums – die bildungspolitischen Defizite wurden auch in dieser Legislaturperiode nicht kleiner, vielmehr haben sie zugenommen. Allerspätestens der desaströse Dynamikranking-Platz 16 unter den 16 Bundesländern des diesjährigen Bildungsmonitors der ‚Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft‘, der bildungsrelevante Werte der Jahre 2013 mit denen von 2023 vergleicht, müsste diese grün geführte Landesregierung wachrütteln: Unser Land braucht eine klare bildungspolitische Trendwende. Wir müssen unser Bildungssystem wieder auf solide Beine stellen und dafür sorgen, dass Bildungsqualität und Bildungsgerechtigkeit endlich wieder zu- statt abnehmen. Das sind wir unseren Kindern und Jugendlichen, aber auch den Eltern, den Lehrkräften und den Unternehmen schuldig.“

 

 

Wichtige Bereiche laufen ins Leere.

Am heutigen Montag zogen die Fraktionsvorsitzenden der Grünen und der CDU knapp zweieinhalb Jahre nach der Landtagswahl eine Bilanz ihrer bisherigen Arbeit. Der Vorsitzende der FDP/DVP-Fraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke, kommentiert dies folgendermaßen:

„In der dürftigen Bilanz der Regierungsfraktionen ist es nicht verwunderlich, dass diese so viel Wert auf Visionen legen: An konkreten Ergebnissen hat diese Koalition praktisch nichts vorzuweisen. Alle wichtigen Bereiche laufen ins Leere, da hilft nur der Blick in ferne Zukunft für das Selbstlob.

In der Bildungspolitik als wichtigste Ressource für das Land attestieren nicht nur die Bildungsverbände dieser grün geführten Landesregierung ein katastrophales Ergebnis mit schlechten Plätzen in den Rankings, sondern den Verfall des Bildungsniveaus spüren die Menschen auch ganz konkret. Hier hat die Landespolitik wirklichen Gestaltungsspielraum und tut nichts. Mit der Wiedereinführung eines gegliederten Schulsystems, des regulären neunjährigen Gymnasiums und der verpflichtenden Grundschulempfehlung gäbe es viele Möglichkeiten der schnellen Hebung der Qualität.

Im Bereich der Energiewende werden derzeit genauso viele Windräder abgebaut wie aufgebaut. Es zeigt, dass es untauglich ist, den Schwerpunkt auf Windenergie zu setzen. Dies ist gewissermaßen symptomatisch für das Versagen dieser Regierung bei der Gestaltung einer zukunftsgerechten Energiewende. Wir fordern stattdessen angesichts des gewaltigen Energiebedarfs, die Kernenergie als Option wieder zuzulassen, die Möglichkeiten der Schiefergasgewinnung ernsthaft zu prüfen und der Frage von klimafreundlichen Energieimporten ambitionierter nachzugehen.

Im dringend geforderten Bereich des Bürokratieabbaus ist die Bilanz für die Landesregierung ebenfalls desaströs: Erst ignoriert diese die konkreten Vorschläge des Normenkontrollrats jahrelang, dann schafft man dieses bewährte Gremium sogar ab und ist nun nicht in der Lage, einen Ersatz zu schaffen. Ich attestiere dem Ministerpräsidenten mit seiner Regierung, dass deren Wünsche nach Bürokratieabbau gar nicht ernst gemeint sind.“

Straßenbahn

Skurrile Forderung nach gestaffeltem Unterrichtsbeginn.

Zur aktuellen Berichterstattung des SWR: „Verkehrsminister Hermann fordert gestaffelten Unterrichtsbeginn in BW“ sagte der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Dr. Christian Jung:

„Im Sommerloch war es in diesem Jahr erstaunlich ruhig um Grünen-Verkehrsminister Winfried Hermann geblieben. Seine undurchdachte Forderung eines gestaffelten Unterrichtsbeginns in Baden-Württemberg zur Entlastung des ÖPNV am Morgen ist allerdings sehr skurril. Denn Schüler, Eltern und Lehrer sind auf verlässliche und pünktliche Busse und Bahnen angewiesen. Dass dies weiterhin klappt, ist die Aufgabe der Landesregierung und auch von Minister Hermann. Kinder und Jugendliche dürfen dabei nicht zu Versuchskaninchen werden. In den Familien wird es sonst ein absolutes Chaos geben, wenn ältere und jüngere Geschwister plötzlich unterschiedliche Schulzeiten je nach Schultyp haben. Ein strukturierter Alltag besonders für berufstätige Eltern ist mehr denn je wichtig. Der ÖPNV unterstützt in diesem Sinne auch die Schulpendler, nicht umgekehrt. Wer weniger Elterntaxis will, sollte sich permanent um einen verlässlichen ÖPNV kümmern.“

Der Sprecher der FDP-Landtagsfraktion für Öffentlichen Verkehr, Hans Dieter Scheerer, ergänzt:

„Die Forderungen sind ein Eingeständnis von Winfried Hermann, dass die Verkehrspolitik der Grünen in vielen Punkten im Südwesten gescheitert ist. Die aktuelle ÖPNV-Strategie des Verkehrsministers und die Grünen-Forderung, durch das geplante und sehr umstrittene Landesmobilitätsgesetz von 5.00 bis 24.00 Uhr in jeden Ort in Baden-Württemberg Busse fahren zu lassen, sind nach seinen Forderungen zum Unterrichtsbeginn zu hinterfragen und offenbar logistisch gar nicht zu verwirklichen. Wir erwarten von Verkehrsminister Winfried Hermann, dass er sich mehr um eine bessere Qualität und Pünktlichkeit im ÖPNV kümmert. Dazu gehört ebenfalls die Frage, wie man mehr Busfahrer gewinnen und den ÖPNV finanzieren kann.“

 

Es bringt nichts, wenn die grün-geführte Landesregierung öffentlichkeitswirksam Loblieder auf das Handwerk singt, dann aber hinterrücks genau das Gegenteil macht

Zur Meldung, wonach es wieder etwas mehr Azubis im Südwest-Handwerk gibt, sagt der handwerkspolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Prof. Dr. Erik Schweickert:

„Natürlich freut es mich, wenn sich etwas mehr junge Menschen für eine Karriere über eine berufliche Ausbildung im Handwerk entscheiden. Aber das reicht bei Weitem noch nicht aus, um die gravierende Fachkräftelücke zu schließen. Auf Bundesebene hatte die FDP im Bundesministerium für Bildung und Forschung deshalb zu Beginn des Jahres die „Exzellenzinitiative Berufliche Bildung“ ins Leben gerufen, um gezielt Impulse für den dringend notwendigen Attraktivitäts- und Modernitätsschub in der beruflichen Bildung zu geben. Wenn man sich aber anschaut, was die grün-geführte Landesregierung seit nunmehr zwölf Jahren bildungs- und wirtschaftspolitisch so von sich gibt, dann versteht man sehr schnell, weshalb sich hierzulande viel zu wenig junge Menschen für eine Ausbildung – gerade im Handwerksbereich – entscheiden. Die Politik gibt hier schon seit Jahren die falschen Signale zulasten des Handwerks.

Was wir brauchen, ist eine Landespolitik, die auf eine Gleichwertigkeit zwischen akademischer und beruflicher Bildung hinwirkt – und keinen Keil zwischen beide Karrierewege treibt. Dazu gehört eine deutlich intensivere Berufsorientierung an allen Schularten – vor allem aber an den Gymnasien. Es bringt nichts, wenn die grün-geführte Landesregierung öffentlichkeitswirksam Loblieder auf das Handwerk singt, dann aber hinterrücks genau das Gegenteil macht.“

Ehemals Spitze und nun Schlusslicht – die Bildungsuhr in Baden-Württemberg hat längst viertel nach zwölf geschlagen – die Zeit, bildungspolitisch zu handeln, ist jetzt!

Zur Meldung, wonach sich laut diesjährigem Bildungsmonitor der „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ (INSM) das Bildungsniveau Deutschlands insgesamt dramatisch verschlechtert hat und Baden-Württemberg im Vergleich zu den Werten des Bildungsmonitors 2013 von allen Bundesländern am meisten Punkte verloren hat, sagt der bildungspolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Dr. Timm Kern:

„Baden-Württemberg verliert als einziges Bundesland mehr als neun Punkte (-9,6) zu den Ergebnissen im Jahr 2013 und führt damit mit Abstand die Negativspitze aller sechzehn Bundesländer an. Das ist ohne Übertreibung eine bildungspolitische Katastrophe! Wenn die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) endlich eine ‚Zeitenwende in der Bildungspolitik‘ für Baden-Württemberg fordert, zeigt dies das ganze Ausmaß der von den Grünen verantworteten, hausgemachten Bildungskrise in Baden-Württemberg.

Wieder zeigt sich, dass diejenigen Bundesländer, die eine verbindliche Grundschulempfehlung haben, erneut die Spitze im Bestandsranking anführen. Dass Baden-Württemberg im Bestandsranking bei der Internationalisierung sowie im Dynamikranking bei Schulqualität und Ausgabenpriorisierung den letzten Platz 16. belegt, offenbart zusätzlich den grünen bildungspolitischen Scherbenhaufen in Baden-Württemberg.

Zudem warnt die INSM ganz deutlich vor einer weiteren dramatischen Zunahme der Lehrkräftelücke und sendet damit an die grün geführte Landesregierung einen unüberhörbaren Weckruf, endlich die Weichen richtig zu stellen: Es muss Schluss sein mit der mangelnden Wertschätzung gegenüber den Lehrkräften, Schluss sein mit sinnfreien Werbeaktionen und Schluss sein mit einer ideologischen Bildungspolitik, die die Schulen überfordert. Wir brauchen in Baden-Württemberg endlich eine Bildungspolitik, die sich an der schulischen Praxis orientiert und wissenschaftlich fundiert ist.

Die Bildungsuhr in Baden-Württemberg hat längst Viertel nach zwölf geschlagen – die Zeit, bildungspolitisch zu handeln, ist jetzt! Dafür werden wir Freie Demokraten uns mit ganzer Kraft einsetzen. Denn es geht um die Zukunftschancen unserer Kinder und Jugendlichen.“

Selbst, wenn die notwendigen Unterschriften nicht zusammenkommen, können sich der grüne Ministerpräsident und seine grüne Kultusministerin dem Thema G9 nicht mehr entziehen


Zur Meldung, dass der Elterninitiative zum Volksantrag „G9-Gesetz“ Baden-Württemberg noch Unterschriften fehlen, sagt der bildungspolitische Sprecher der FDP/DVP-Landtagsfraktion, Dr. Timm Kern:

 

„Es liegt auf der Hand, dass es für die Elterninitiative zu G9 nicht leicht ist, die notwendigen Unterschriften für den Volksantrag zum G9-Gesetz zu sammeln. Dies liegt einerseits an den bürokratischen Prozessen generell, aber auch an den Steinen, die diese grün geführte Landesregierung den ehrenamtlichen Initiatorinnen und Initiatoren in den Weg legt.

Selbst, wenn die notwendigen Unterschriften zum Volksantrag nicht zusammenkommen, können sich der grüne Ministerpräsident Winfried Kretschmann und seine grüne Kultusministerin Theresa Schopper dem Thema G9 nicht mehr entziehen. Was immer diese grün geführte Landesregierung unternimmt, um das Thema G9 an Gymnasien weiter hinauszuzögern, wir Freie Demokraten werden das nicht hinnehmen.

Eins möchte ich klarstellen: Es gibt nur einen Weg nach vorne – und das mit G9 an den Gymnasien in der Regelform. Wenn der richtige und wichtige Volksantrag scheitert, reichen wir Freie Demokraten den G9-Gesetzentwurf der Elterninitiative ein.“

Dr. Hans-Ulrich Rülke

Wenn Kinder gar keine Impulse mehr erhalten, auch sportlich bessere Leistungen zu erbringen, sind die Konsequenzen ein noch größerer Bewegungs- und Sportmangel


Zur Meldung, dass die Kultusministerin die beschlossene Reform der Bundesjugendspiele für richtig hält und zum kommenden Schuljahr umsetzen will, sagt der Fraktionsvorsitzende der FDP/DVP-Landtagsfraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke:

 

„Es ist immer wieder erstaunlich, mit welcher Vehemenz die Kultusministerin Theresa Schopper den Leistungsgedanken aus den Schulen vertreiben möchte. Ihr nächstes Ziel sind also die Bundesjugendspiele. Nun soll der Wettkampfgedanke bei den Bundesjugendspielen, wie ihn die Kultusministerkonferenz beschlossen hat, verbannt werden. Frau Schopper hatte hierfür gekämpft und begründet ihre Haltung damit, dass man im Sport – im Gegensatz zu anderen Schulfächern – nicht so einfach besser werden könne. Das ist nicht nur eine Falschbehauptung ohne irgendeinen Beleg, vielmehr ignoriert sie auch die Realitäten in allen Sportarten – im Rahmen des Sportunterrichts, aber auch des Vereinssports. Wenn Kinder und Jugendliche gar keine Impulse mehr erhalten, auch sportlich bessere Leistungen zu erbringen, brauche ich keine Kristallkugel, um die Konsequenzen vorherzusagen: ein noch größerer Bewegungs- und Sportmangel bei Kindern und Jugendlichen.“

Statt die Ergebnisse der DKLK-Studie ernst zu nehmen, verharrt Landesregierung im Nichtstun.


Auf eine parlamentarischen Initiative der FDP/DVP-Fraktion zu „Ergebnisse der DKLK-Studie zur Kita-Situation“ (Drucksache 17/4895) liegt nun eine Antwort der Landesregierung vor. Unzufrieden damit zeigt sich der Sprecher für frühkindliche Bildung, Dennis Birnstock, und sagt:

 

„Anstatt auf die desaströsen Ergebnisse der DKLK-Studie mit klaren Maßnahmen zu reagieren, verharrt die grün-schwarze Landesregierung im Nichtstun. So geht aus der Stellungnahme auf unseren Antrag hervor, dass die Landesregierung keine Antwort auf die Kita-Misere hat. Es gibt weder ein Konzept, wie angesichts des Fachkräftemangels der Rechtsanspruch auf Betreuung in Kitas und der kommende Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in Grundschulen ab 2026 gewährleistet werden soll. Noch gibt es eine Idee, wie den unter Dauerstress stehenden Fachkräften mehr Wertschätzung entgegengebracht oder wie diese im Beruf gehalten werden könnten. Stattdessen verweist die Landesregierung in alter Gewohnheit auf die Verantwortung der Träger.

 

Wir als FDP/DVP-Fraktion fordern die Landesregierung auf, sich endlich ihrer Verantwortung zu stellen! Um den Kita-Fachkräften echte Wertschätzung auszudrücken, braucht es nicht nur eine Fortführung, sondern eine Erhöhung der Leitungszeit sowie den tatsächlichen – und damit vom Land mitfinanzierten – Einsatz von Verwaltungs- und Hauswirtschaftskräften und ein Ende der fortgeführten Krisenmaßnahmen mit zwei zusätzlichen Kindern pro Gruppe.

 

Die grüne Bildungsministerin muss endlich den Ergebnissen der DKLK-Studie ins Auge blicken und angemessen reagieren. Immerhin versprach die Landesregierung, wissenschaftliche Studien in Gesetzen und Vorhaben selbstverständlich zu berücksichtigen. Es bleibt abzuwarten, ob sie Wort hält.“

Ganztagsgipfel


Das Versprechen Ganztagsbetreuung im Grundschulalter: Gute Idee – mangelnde Umsetzung?

Der Ganztagsanspruch für Kinder im Grundschulalter kommt – beginnend mit Klassenstufe 1 – im Jahr 2026. Doch je näher der Ganztagsanspruch rückt, desto mehr werden die Probleme auf Landesebene in Baden-Württemberg sichtbar: fehlende Konzepte, keine einheitlichen Vorgaben, zu geringe Finanzierung und mangelndes Personal – die grün-geführte Landesregierung scheint beim Thema Ganztag im Dunkeln zu tappen.

Den Kopf jedoch in den Sand stecken? Nicht mit uns Freien Demokraten! Wir sind der Überzeugung, dass sich auch die Herausforderung des Ganztagsanspruchs für Baden-Württemberg meistern lässt. Wir sind aber auch überzeugt: Nur gemeinsam werden wir das schaffen!

Deshalb war es an der Zeit, alle für die Umsetzung des Ganztagsanspruchs relevanten Beteiligten mit ihrer Expertise und ihrem Ideenreichtum zusammenzubringen. Gemeinsam mit dem Experten Prof. Dr. Thomas Rauschenbach (langjähriger Leiter des Deutschen Jugendinstituts), unseren Fachabgeordneten Dr. Timm Kern MdL, Alena Fink-Trauschel MdL und Dennis Birnstock MdL sowie knapp 90 Teilnehmern erarbeiteten wir im Rahmen von verschiedenen Workshops Lösungen zu den drängenden Fragen und Herausforderungen im Bereich Ganztag, woran sich die Landesregierung ein Beispiel nehmen sollte.

„Uns Freien Demokraten ist es nicht nur gelungen, alle für den Ganztagsanspruch relevanten Akteure zusammenzubringen, sondern wir haben gemeinsam mit allen Teilnehmern konkrete Lösungen und Vorschläge für einen gelingenden Ganztag erarbeitet. Der Ganztags-Gipfel war ein voller Erfolg. Hieran sollte sich die Landesregierung ein Beispiel nehmen und endlich selbst liefern.“

„Während die Landesregierung seit dem Beschluss des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung im Jahr 2021 wahlweise die Umsetzung verschläft oder schlicht auf die Träger abschiebt, haben wir Freie Demokraten uns heute den noch zu klärenden Fragen und Problemen gewidmet. Durch spannende Diskussionen mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, informativen Vorträgen und den konkreten Ergebnissen der Workshops zu den Themen Qualität, Personal, Einbindung außerschulischer Akteure und Finanzierung konnten wir wichtige Impulse für die weitere parlamentarische Arbeit mitnehmen.”

Die gesamte Pressemitteilung zum Ganztagsgipfel finden Sie hier

Wir bedanken uns herzlich bei den Teilnehmern für Ihr Kommen und Ihren wertvollen Input!


Der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in Grundschulen ab 2026 kommt immer näher – und die Landesregierung steuert unkontrolliert darauf zu.


Zur Meldung, wonach die Kommunen bezweifeln, dass der ab 2026 geltende Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in Grundschulen umgesetzt werden kann, sagt der Sprecher für Ganztag der FDP/DVP-Fraktion, Dennis Birnstock:

 

„Bereits in drei Jahren haben mit dem Schuljahr 2026/2027 alle Erstklässlerinnen und Erstklässler einen verbindlichen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung. Die Landesregierung steuert unkontrolliert auf diesen Anspruch zu – ohne jeglichen Zeit- und Maßnahmenplan. Weder sind die Richtlinien des Investitionsprogramms Ganztagsausbau auf den Weg gebracht worden, um die notwendigen Fördermittel des Bundes abrufen zu können, noch erfolgten Qualitätsvorgaben für die notwendigen Betreuungsangebote oder die Beteiligung der für die Umsetzung relevanten Akteure. Ganz zu schweigen von der Frage, wo die zusätzlich benötigten pädagogischen Fach- und Lehrkräfte hergenommen werden sollen. Statt eine Gesamtstrategie zur Umsetzung des Ganztagsanspruchs zu entwickeln, kommt vom grün-geführten Kultusministerium: Nichts. Angesichts dieser Arbeitsverweigerung warnen die Kommunen zurecht davor, dass der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung nicht einzuhalten sein wird. Dabei darf der Rechtsanspruch nicht zu einer zusammengeschusterten Not-Betreuung werden, sondern muss ein qualitativ hochwertiges Bildungs-, Betreuungs- und Beteiligungsangebot sein!

 

Ich fordere die Landesregierung und insbesondere Kultusministerin Schopper daher dringend auf, endlich das Steuer in die Hand zu nehmen, um einen ungebremsten Knall in 2026 zu verhindern. Es braucht dringend den ernsthaften Einbezug aller relevanten Akteure, eine sinnvolle Gesamtstrategie mit einem konkreten Fahrplan sowie die überfällige Erstellung der für die Fördermittel notwendigen Verwaltungsvorschrift.“

Keine zusätzliche Förderung, keine Beratung, keine Schulungen für die Fachkräfte – die Landesregierung sieht bei hochbegabten Vorschulkindern keinen Förder- und Handlungsbedarf.


Auf eine parlamentarischen Initiative der FDP/DVP-Fraktion zur „Förderung hochbegabter Kinder im vorschulischen Bereich“ (Drucksache 17/5022) liegt nun die Stellungnahme der Landesregierung vor. Diese kommentiert der Sprecher für frühkindliche Bildung, Dennis Birnstock, wie folgt:

 

„Statistisch gesehen weisen zwei Prozent der Menschen eine Hochbegabung – und damit einen Intelligenzquotienten von über 130 – auf. Bereits bei kleinen Kindern kann sich eine Hochbegabung als starker Entwicklungsvorsprung und über bereits erkennbar außergewöhnliche Fähigkeiten in bestimmten Bereichen sowie über Verhaltensauffälligkeiten äußern. Auch standardisierte Intelligenztests zur Feststellung einer Hochbegabung stehen bereits für Vorschulkinder zur Verfügung.

 

Doch laut der grün-schwarzen Landesregierung haben hochbegabte Vorschulkinder weder einen zusätzlichen Förderbedarf, noch sei eine Hochbegabung in diesem Alter feststellbar. Damit widerspricht die grüne Kultusministerin nicht nur wissenschaftlichen Erkenntnissen, sie lässt auch die betroffenen Kinder, deren Eltern und das pädagogische Fachpersonal im Regen stehen. Hochbegabte Kinder benötigen eine angemessene und zielgerichtete Förderung, die Eltern eine qualifizierte Beratung und die Fachkräfte entsprechende Schulungen, Fortbildungen und Leitfäden für den Umgang mit hochbegabten Kindern. All dies ist jedoch nicht gegeben. Stattdessen sollen hochbegabte Kinder ohne zusätzliche Förderung einfach weiter in den regulären Kita-Gruppen betreut werden – und das in einer ohnehin schon mehr als angespannten Kita-Situation.

 

Ich fordere die Landesregierung daher dringend auf, zusätzliche Bildungsangebote für hochbegabte Vorschulkinder zu entwickeln und die vorhandenen Familienberatungsstellen sowie das pädagogische Personal entsprechend zu qualifizieren. Bei entsprechenden Fortbildungsangeboten einfach auf die Träger zu verweisen, ist zwar typisch für die Kultusministerin, wird aber dem Bildungsanspruch des Landes in keiner Weise gerecht. Schließlich sollte es im Land der Dichter und Denker Anspruch sein, jedes Kind zielgerichtet zu bilden und zu fördern und damit gerade auch überdurchschnittlichen Leistungen früh den Weg zu ebnen.“

Handeln des Kultusministeriums kommt spät und ist wenig glaubwürdig.


Zur gestrigen Pressemitteilung des Kultusministeriums sagt der bildungspolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Dr. Timm Kern:

 

„Die Erklärung von Kultusministerin Theresa Schopper zur völlig verunglückten Werbekampagne ihres Hauses kommt arg spät. Vor allem stellt sich für mich die Frage, wie glaubwürdig diese ist. So stellt die Ministerin gestern fest: `Es war nie unser Ansinnen, auch nur eine Lehrkraft mit diesem Plakat zu diskreditieren´. Vor einer Woche aber behauptete das Kultusministerium durch einen Sprecher, die Slogans seien bewusst so gewählt worden, um Aufmerksamkeit zu erregen. `Man muss schließlich auffallen, und das tun etwa die Plakate. Das ist gut und es funktioniert auch´.

 

Erst rühmt sich das grün geführte Kultusministerium damit, wie erfolgreich die Kampagne doch sei, weil sie so viel Aufmerksamkeit bekomme. Und erst nach dem öffentlichen Proteststurm gegen diese Werbekampagne rudert die Ministerin zurück und verändert den Werbetext inhaltlich entscheidend. Das spricht für mich nicht dafür, dass alles wirklich nur ein bedauerliches Missverständnis gewesen sein soll.

 

Die Richtigstellung von Frau Schopper kommt spät und lässt gegenüber den Lehrkräften leider ein ganz entscheidendes Wort vermissen: Entschuldigung. Die Kultusministerin versucht vielmehr mit ihrer gestrigen Erklärung angesichts der einhelligen Verurteilung dieser unsäglichen Kampagne zu retten, was noch zu retten ist.“

 

Zahl der Ertrunkenen stimmt bedenklich.

Zu aktuellen Medienberichten, wonach in Baden-Württemberg die Zahl der Ertrunkenen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist, äußert sich Nico Weinmann, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Sprecher für Bevölkerungsschutz der FDP/DVP-Fraktion, wie folgt:

„Die aktuellen Zahlen stimmen bedenklich, ihnen muss entschieden entgegengewirkt werden.

Hierfür muss die Wasserrettung attraktiver gemacht werden. Das Pilotprogramm der Landesregierung ‚SchwimmFidel – Ab ins Wasser!‘ in Kooperation mit den Schwimmverbänden und der DLRG leidet unter einer unzureichenden finanziellen Unterstützung, wenn es um die Bereitstellung von Wasserflächen geht und damit darum, unsere Kinder früh im Leben schwimmfähig zu machen. In der Folge wird die DLRG neben dem ehrenamtlichen Einsatz mit den anfallenden Eintrittsgeldern also gleich mehrfach belastet.

Zusätzlich müssen die Kommunen tatsächlich und finanziell besser unterstützt werden, um die Rahmenbedingungen insgesamt zu verbessern. Denn klar ist, Schwimmunterricht kann es nur geben, wenn auch Schwimmflächen zur Verfügung stehen.“

 

Wenn die Landesregierung so tut, als wären Sommerferien das Entscheidende am Lehrerberuf, dann zeigt sie damit ihr völlig verqueres Bild von Lehrkräften.


Zur Pressemitteilung des Realschullehrerverbands sagt der bildungspolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Dr. Timm Kern:

„Dem Realschullehrerverband ist zu 100 Prozent zuzustimmen, wenn er diese Werbekampagne und das Bild von Lehrkräften, das hier vermittelt wird, als skandalös bezeichnet. Vielmehr sollte das grün-geführte Kultusministerium nicht von sich selbst auf andere schließen, wenn es von ‚gar keinen Bock auf Arbeit‘ spricht. Denn die Arbeitsverweigerung der Kultusministerin liegt offen zutage: Sei es bei der verbindlichen Grundschulempfehlung, beim Ausbau der schulpsychologischen Betreuung, bei der Beendigung der Sommerferienarbeitslosigkeit für Referendare oder bei der Bekämpfung des Lehrkräftemangels – nirgendwo erkenne ich kraftvolles Anpacken der aktuellen Probleme. Dem gegenüber sitzen Lehrkräfte, die diese grüne Untätigkeit ausbaden müssen und jetzt auch noch indirekt den Vorwurf zu hören bekommen, sie hätten keinen Bock auf Arbeit und könnten lange Ferien genießen.

Hinzu kommt diese unfassbare Infantilisierung, die mit dieser Kampagne einhergeht und bei der man sich fragen muss: Wen soll diese Kampagne denn überhaupt als zukünftige Lehrkraft ansprechen? Diese Werbekampagne zeugt vielmehr von der geringen Wertschätzung der Lehrkräfte durch die grün-schwarze Landesregierung. Es wäre angemessen, dass sich die Kultusministerin bei den Lehrkräften im Land entschuldigt. Zu dieser Werbekampagne passt ‚The Eländ‘ viel besser als ‚The Länd‘“.

Kinder wollen sich mit anderen messen, wollen wissen, welche Leistung sie erbringen und sollen durch den Sport auf das Leben vorbereitet werden.


Zur Meldung, dass die Bundesjugendspiele reformiert werden sollen, hin zu weniger Leistungsdruck, sagte der Vorsitzende der FDP/DVP-Landtagsfraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke:

 

„Ich halte diese Veränderung für unsäglich. Kinder wollen sich mit anderen messen. Kinder wollen wissen, welche Leistung sie erbringen. Kinder sollen durch den Sport auf das Leben vorbereitet werden.

Es ist scheinheilig, wenn Herr Kretschmann vor Kulturkämpfen warnt. Genau das tun die Grünen. Sie wollen eine andere Gesellschaft und führen dafür einen Kulturkampf. Und wenn sich jemand wehrt, dann wird der als Kulturkämpfer verunglimpft.“

 

Gerade der gravierende Lehrkräftemangel an den Grundschulen und Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren wird mit dem dualen Lehramtsmaster in der geplanten Form ignoriert.


Zur Meldung, dass die Landesregierung einen dualen Lehramtsmaster plant, sagt der bildungspolitische sowie hochschulpolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Dr. Timm Kern:

 

„An sich ist die Idee richtig, auch neue Zielgruppen an Lehramtsinteressierten zu erschließen. Mit dem dualen Lehramtsmaster können sich damit vor allem diejenigen, die bereits über einen Bachelor fachlich qualifiziert sind, pädagogische Inhalte praxisnah aneignen und erhalten auch ein entsprechendes Gehalt. Doch wenn man sieht, dass das Ganze nur mit 60 Plätzen – und dann auch nur in sehr ausgewählten Fächern – startet, erkennt man, mit wie wenig wirklichen Ambitionen die grün geführte Landesregierung und insbesondere die grüne Kultusministerin Theresa Schopper und grüne Wissenschaftsministerin Petra Olschowski sich dem Thema widmen.

 

Das geplante Projekt wird nicht einmal annähernd den Bedarf decken. Ebenso stellt sich gerade in Bezug auf die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation die Frage, ob eine so geringe Zahl an dualen Lehramtsstudierenden ausreicht, um allgemeine Schlüsse auch für andere Studienfächer und Schularten ziehen zu können.

 

Zudem ignoriert das Projekt völlig die Realitäten an den Schulen vor Ort: Fakt ist, dass gerade an den Grundschulen und Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren der größte Lehrkräftemangel vorherrscht. Hier greift das neue Projekt völlig ins Leere. Wir sollten deshalb lieber die Energie und finanziellen Mittel in die massive Ausweitung der Studienplätze an den Pädagogischen Hochschulen der Grundschul- und Sonderpädagogik stecken und zeitgleich auch den Numerus clausus abschaffen. Wenn man dann als grün geführte Landesregierung nochmal über die Bezahlung der Grundschullehrkräfte intensiv nachdenkt, die Sommerferienarbeitslosigkeit der Referendarinnen und Referendare umsetzt und den Lehrkräfteberuf gerade im Grundschul- und sonderpädagogischen Bereich stärker bewirbt, könnte man die Personalprobleme im Bildungsbereich langfristig und nachhaltig lösen.“

Die Leistungsdisparitäten zwischen Mädchen und Jungen in den MINT-Fächern nehmen zu, doch die Landesregierung ist sich keines Problems bewusst.


Auf eine parlamentarischen Initiative der FDP/DVP-Fraktion zu „Geschlechtsspezifische Unterschiede in MINT-Fächern“ (Drucksache 17/4974) liegt nun eine Antwort der Landesregierung vor. Diese kommentiert die Sprecherin für berufliche Bildung und Frauenpolitik der FDP/DVP-Fraktion, Alena Fink-Trauschel, wie folgt:

 

 

„Die Kluft zwischen Jungen und Mädchen geht in den MINT-Fächern weiter auf, wie auch bereits im Mai veröffentlichten MINT-Nachwuchsbarometer festgestellt wurde. Bereits in der vierten Klasse liegen die Mädchen im Fach Mathematik 15 Lernwochen hinter den Jungs zurück. Diese Entwicklung setzt sich im Laufe der Schuljahre fort. Die Landesregierung ist sich jedoch keines Problems bewusst. Denn sie erhebt weder Studien oder wertet eigentlich vorhandene Daten aus, noch sind konkrete Maßnahmen geplant. Stattdessen wird die Verantwortung wieder einmal auf die Schulleitungen abgewälzt. Doch damit werden Stereotype und Klischees weiter zementiert – und dies in Zeiten des akuten Fachkräftemangels. Die Landesregierung muss hier endlich tätig werden und insbesondere Mädchen und junge Frauen in den MINT-Fächern gezielt fördern und unterstützen.“

Aufgabe der Beschulung und beruflichen Integration Geflüchteter muss auf alle Schularten verteilt werden. Es braucht zudem mehr Flexibilität für die beruflichen Schulen.


Zur Meldung, nach welcher die Berufsschullehrkräfte große Probleme beim Unterricht für Geflüchtete bemängeln, sagt die Sprecherin für Berufliche Bildung, Alena Fink-Trauschel:

„Zu einer hohen Attraktivität der beruflichen Bildung gehört ein starkes und funktionierendes Berufsschulwesen. Angesichts der derzeitigen mangelhaften personellen Versorgung an den beruflichen Schulen sowie fehlender Räume ist es nicht nachvollziehbar, weshalb ein Großteil der Integration Geflüchteter von den beruflichen Schulen geleistet wird. Hier muss die grün-schwarze Landesregierung dringend nachsteuern und alle Schularten gleichermaßen miteinbeziehen. Ebenso muss das grün geführte Kultusministerium den beruflichen Schulen mehr Flexibilität einräumen. Um diese große Herausforderung der Beschulung und beruflichen Integration Geflüchteter meistern zu können, braucht es ohnehin eine landesweite Strategie. Hier muss Grün-Schwarz endlich tätig werden.“

Personal der Polizei reicht leider nicht aus.

Zur aktuellen Plenardebatte die Übergriffe in Freibädern aus der jüngeren Vergangenheit und die innere Sicherheit insgesamt betreffend, äußert sich Julia Goll, stellvertretende Vorsitzende und innenpolitische Sprecherin der FDP/DVP-Fraktion, wie folgt:

„Die Anzahl der Rohheitsdelikte und die Übergriffe in Freibädern haben, insbesondere nach der Pandemie, zugenommen.  Jede dieser Straftaten ist ohne Zweifel eine zu viel, dieser Entwicklung muss entgegengewirkt werden. Man muss sich dieser Thematik daher mit der notwendigen Ernsthaftigkeit widmen, Vorurteile und Vorverurteilungen verbieten sich.

Unsere Polizei verfügt nicht über die notwendige personelle Ausstattung, um Freibäder theoretisch dauerhaft in ihre Patrouillen aufzunehmen zu können. Zu wenig Auszubildende und viele Pensionierungen sind Ursachen dafür. Solche Patrouillen wären aber auch keine Dauerlösung. Die meisten Freibäder befinden sich in kommunaler Trägerschaft, diese müssen vom Land besser unterstützt werden.

Wir Freie Demokraten fordern, den Polizeidienst für junge Menschen attraktiver zu machen. Zudem müssen unsere Kommunen mit dem notwendigen finanziellen Spielraum ausgestattet werden, um die eigenen Anstrengungen die Sicherheit in Freibädern betreffend erhöhen zu können.“

 

Drei demokratische Fraktionen sind sich bzgl. G9 einig, die Fakten liegen auf dem Tisch – nur der Ministerpräsident Winfried Kretschmann und die Grünen sträuben sich.

Zum ersten Tagesordnungspunkt der heutigen Plenarsitzung mit dem Titel „Mehr G 9 ermöglichen!

Ohne Warteschleife zur echten Wahlfreiheit!“, sagt der bildungspolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Dr. Timm Kern:

„Vor knapp 20 Jahren wurde G8 mit dem Ziel eingeführt, die jungen Menschen schneller ins Studium bzw. in den Beruf zu führen. Der damals erhoffte Erfolg hat sich allerdings nicht eingestellt. Das Hauptproblem: Den Schülerinnen und Schülern, die ein achtjähriges Gymnasium besuchen, fehlt es an Zeit für eine bestmögliche Entwicklung und Entfaltung der eigenen Persönlichkeit. Wer das bis 2020 noch nicht realisiert hatte, wurde spätestens im Zuge der Corona-Krise endgültig eines Besseren belehrt. Auch Hochschulen beklagen sich zunehmend über eine mangelnde Studierfähigkeit. Es ist dabei fast schon zur Normalität geworden, dass Hochschulen Vorbereitungskurse für die Abiturienten anbieten müssen.

Alle anderen westdeutschen Flächen-Bundesländer haben bereits die richtige Konsequenz gezogen und sind zu G9 in der Regelform zurückgekehrt. Genau das fordern auch wir Freie Demokraten mit aller Vehemenz: G9 an allen Gymnasien. Auch die Eltern haben sich mit einer überwältigenden Mehrheit für eine Rückkehr zu G9 ausgesprochen. Die Fakten liegen damit längst auf dem Tisch. Drei demokratische Fraktionen sind sich bzgl. G9 einig. Einzig der Ministerpräsident Winfried Kretschmann und die Grünen sträuben sich nach wie vor mit aller Kraft, das neunjährige Gymnasium umzusetzen. Statt einer zügigen Umsetzung von G9 hat der Ministerpräsident eine Bürgerbeteiligung ins Leben gerufen, damit da Thema G9 noch mehr in die Länge gezogen wird. Wir Freie Demokraten halten von dieser Bürgerbeteiligung nichts. Warum? Weil wir der Meinung sind, dass in Sachen G9 jetzt gehandelt werden kann und muss, statt weiter zu diskutieren. Für uns Liberale gilt: Nicht quatschen, sondern machen!

Die Nachfrage nach G9 ist mittlerweile derart hoch, dass an den gerade einmal 44 G9-Modellgymnasien die Plätze ausgelost werden müssen. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass die Bildungsbiografie eines Kindes einmal am Losglück hängt.

Wir müssen bei G9 nun endlich an einem Strang ziehen. Die Fraktion der Freien Demokraten hatte deshalb konsequent den Volksantrag der Initiative ‚G9 Jetzt!‘ unterzeichnet und wir laden alle anderen demokratischen Fraktionen ein, nicht nur zu quatschen, sondern eben zu machen.“