Archiv für die Kategorie: Europa und Internationales

Die Europäische Union kann nur dann stark sein, wenn ihre Repräsentanten stark sind.

Die europapolitische Sprecherin der FDP/DVP-Fraktion, Alena Fink-Trauschel, kritisiert in der aktuellen Debatte mit dem Titel „Die Vier Motoren für Europa – starke Regionen für eine starke EU“ die grün-schwarze Wirtschaftspolitik der Landesregierung dafür, dass sie den Wettbewerbsstandort Baden-Württemberg zu wenig fördert und wettbewerbsfähig macht. Stattdessen versucht die Landesregierung aus Brüssel mehr Fördermittel und Subventionsmöglichkeiten zu erhalten:

„Die vier Motoren bilden ein starkes europäisches Netzwerk und können Chancen für mehr Wohlstand und Lebensqualität von Bürgerinnen und Bürger schaffen. Doch eine Landesregierung, die unsere Wirtschaft und unseren Wohlstand zwei Jahre lang unter der verheerenden Corona-Politik leiden ließ, hat zu wenig dazu beigetragen, unseren Industriestandort nachhaltig zu stärken. Baden-Württemberg wird immer weniger wettbewerbsfähig und wenig attraktiv für Investitionen: Aus unserem einstigen industriellen Vorzeigeland droht daher ein Nachzügler zu werden. Doch statt eine starke Wirtschaftspolitik zu liefern, beteiligte sich die Landesregierung vier Monate lang an der Blockade des Wachstumschancengesetzes im Bundesrat, das schließlich nur in einer deutlich abgespeckten Form in Kraft treten konnte. Auch wenn die Ansiedlung neuer Unternehmen von Ministerpräsident Kretschmann zur Chefsache erklärt wurde, wird dabei immer noch nicht das Grundproblem der grünen Ideologie gelöst. Es gibt viel zu wenig Flächen in Baden-Württemberg, die für Industrieansiedlungen zur Verfügung stehen.

Alle Vier Motoren-Regionen weisen einen hohen Anteil von Beschäftigten und Unternehmen im Fahrzeugbau und der zugehörigen Zulieferindustrie auf. Die entscheidenden Rahmenbedingungen für die Automobilindustrie werden auf EU-Ebene gesetzt. Was ich aber nicht vernommen habe ist ein gemeinsamer kraftvoller Auftritt der vier Motoren gegen die technologiefeindliche Politik der Kommission von der Leyen. Auch das liegt natürlich daran, dass die Landesregierung hier eben nicht entschieden und gemeinsam für Technologieoffenheit kämpft.

Erneuter Ruf nach Handlungen auf anderer Ebene zeigt Ideenlosigkeit der Landesregierung.

Niko Reith, wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP/DVP-Fraktion im Landtag, kommentiert das heutige Statement der Wirtschaftsministerin von Baden-Württemberg, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, zur Wirtschaftspolitik der EU-Kommission („Wirtschaftsministerin fordert wirtschaftspolitische Kurskorrektur in der EU“):

„Gestern wird die EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen – auch von der CDU – zur erneuten Kandidaten für diesen Spitzenposten in Brüssel nominiert, heute fordert ihre Parteikollegin und baden-württembergische Wirtschaftsministerin Dr. Hoffmeister-Kraut via Pressmeldung einen wirtschaftspolitischen Kurswechsel. Wie kann das sein? Wieso nominiert man jemanden, von dem man selbst nicht überzeugt ist? Wieso baut man in der CDU auf der einen Seite Bürokratie auf, und wettert auf der anderen Seite dagegen? Wieso stoppt man von der Leyen nicht in den Parteigremien?

Die Kritik von Hoffmeister-Kraut an der CDU-Kommissionspräsidentin richtig. Frau von der Leyen ist zur Bürokratieaufbaumeisterin par excellence und damit Standortrisiko für Baden-Württemberg und Europa geworden. Trotzdem klingen die Debatten innerhalb der CDU doch wenig glaubwürdig und Hoffmeister-Kraut lenkt nur von der eigenen Untätigkeit ab. Ein echter wirtschaftspolitischer Kurswechsel – egal ob im Land oder in Brüssel – wird mit der CDU nicht zu haben sein. Trotzdem fordere ich von der Wirtschaftsministerin Baden-Württemberg: Hören Sie auf zu jammern, fangen Sie an zu handeln!“

 

 

Landesregierung beweist im europapolitischen Bericht „Mut zur Lücke“.

In der heutigen Plenardebatte, die den aktuellen europapolitischen Bericht der Landesregierung diskutierte, äußerte sich die europapolitische Sprecherin der FDP/DVP- Fraktion, Alena Fink-Trauschel, wie folgt:

„Zum vorliegenden europapolitischen Bericht für das vierte Quartal 2023 ist zu sagen, dass wieder einmal treffsicher das größte und für uns Baden-Württemberger wichtigste europapolitische Thema nicht vorkommt – Von der Leyens gescheiterte EU-Lieferkettenrichtlinie. Nachdem die Landesregierung in der Vergangenheit ja bereits versäumt hatte, über die Tätigkeiten der Landesregierung in Bezug auf die E-Fuels-Regulierung zu berichten, an deren konkreter Ausgestaltung in Baden-Württemberg hunderttausende Arbeitsplätze hängen, oder über die Tätigkeiten der Landesregierung in Bezug auf das Gemeinsame Europäische Asylsystem, an dessen Ausgestaltung letztlich die Funktionsfähigkeit unserer gesamten Gesellschaft hängt, haben hat sie es mit dem heute zu diskutierenden Bericht versäumt, über die EU-Lieferkettenrichtlinie zu berichten.

Die Lieferkettenrichtlinie wurde jedenfalls bis Dezember 2023 fertig verhandelt, die Verhandlungen fielen also genau in den Berichtszeitraum. Ich frage mich da immer, ob dieser „Mut zur Lücke“ an den entscheidend wichtigen Stellen daran liegt, dass die Themen verschlafen werden oder daran, dass es über den Umgang mit diesen zentralen Themen keine Einigkeit in der Landesregierung gibt und daher die berechtigten Interessen Baden-Württembergs nicht vertreten werden.

Dass von der Leyens EU-Lieferkettengesetz im Europäischen Rat am 28. Februar keine qualifizierte Mehrheit erhielt und somit erneut gescheitert ist, ist jedenfalls eine gute Nachricht für den baden-württembergischen Wirtschaftsstandort. Dass aber die Union jetzt so tut, als hätte der Regulierungsversuch ihrer EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen nichts mit ihr zu tun, obwohl die CDU sie gerade als Spitzenkandidatin nominiert hat und das Lieferkettengesetz nicht die Idee von Minister Müller (CSU) war, ist scheinheilig. Der Vorschlag der Lieferkettenrichtlinie bedeutet, dass deutsche und europäische Gesetzgeber sich das Recht herausnehmen, weltweit Standards für wirtschaftliches Handeln zu setzen, also in die inneren Angelegenheiten aller anderen Länder auf der ganzen Welt einzugreifen. Und zwar nicht auf der Basis von Verträgen, in denen man mit Partnern auf Augenhöhe darüber verhandelt, was sie als Gegenleistung dafür erhalten, dass sie nach unseren Wertvorstellungen wirtschaften, sondern durch Diktate.

Für uns Freie Demokraten steht jedenfalls fest, dass es gut ist, dass dieser Regulierungsversuch in Europa gescheitert ist. Es gab nicht einmal eine Mehrheit der Mitgliedsstaaten, geschweige denn eine qualifizierte Mehrheit. Als nächstes muss sie in Deutschland abgeschafft werden.”

Die EU-Richtlinie hätte das lobenswerte Ziel für mehr Menschenrechte weit verfehlt.

Zur Meldung, dass das EU-Lieferkettengesetz im Europäischen Rat keine qualifizierte Mehrheit erhalten hat, kommentiert die europapolitische Sprecherin der FDP/DVP-Fraktion, Alena Fink-Trauschel:

„Mit dem EU-Lieferkettengesetz in der vorgelegten Form wäre kein wirksamer Beitrag für Menschenrechte und Umweltschutz zustande gekommen. Ein Gesetz, das die ohnehin schon angeschlagene Wirtschaft mit noch mehr Bürokratie und unklaren Haftungsregeln belastet, hätte das ursprüngliche Ziel weit verfehlt. Wenn sich europäische Unternehmen aus Afrika und Asien wegen überbordender Vorschriften zurückziehen und China stattdessen diese Lücke füllt, ist für Menschenrechte nichts gewonnen. Als Freie Demokraten fordern wir daher eine praxistaugliche Überarbeitung des Lieferkettengesetzes, indem unter anderem Brancheninitiativen für bessere Bedingungen in der Lieferkette anerkannt werden und ein Whitelisting demokratischer Partnerländer eingeführt wird. Der Einsatz für Menschenrechte und Umweltschutz darf sich nicht nur auf dem Papier gut anfühlen, sondern muss auch in der Praxis funktionieren.“

Von der Leyen schadet der Wirtschaft durch extremen Dirigismus.

Zur heutigen Bekanntgabe Ursula von der Leyens zur Bereitschaft einer zweiten Amtszeit als Präsidentin der EU-Kommission äußert sich der Fraktionsvorsitzende der FDP/DVP-Fraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke, wie folgt:

„Von der Leyen schadet der Wirtschaft durch extremen Dirigismus, beispielsweise will sie den Verbrennungsmotor in Autos verbieten und will die Leute zwingen, ihre Immobilien energetisch zu sanieren. Auch plant sie weitreichendere Heizungsverbote, als es Minister Habeck je vorgeschlagen hat. Nicht zuletzt aus diesen Gründen wäre es gut, wenn die Ampel sie gar nicht erst als EU-Kommissarin nominieren würde. Dann kann sie auch nicht mehr Kommissionspräsidentin werden.”

Weniger von der Leyen, mehr von der Freiheit!

Europa und europäische Politik ist für uns in Baden-Württemberg von essenzieller Bedeutung. Denn viel von dem, was unseren Wohlstand ausmacht oder gefährdet wird auf europäischer Ebene entschieden. Als Land hochgradig betroffen sind unsere Mitwirkungsmöglichkeiten dabei begrenzt, anders als jene des Bundes. Nichtsdestotrotz setzen wir auch in der Landespolitik Akzente, positionieren uns und werben für die europäische Idee. Das größte Friedensprojekt der Menschheitsgeschichte wollen wir mit Leben füllen, es positiv gestalten und befördern und bei den Menschen dafür werben. Dazu gehört auch, dort Korrekturen anzustreben, wo wir die Europäische Union einen Weg einschlagen sehen, der für die Bürger und die Wirtschaft Baden-Württembergs schlecht wäre. Deshalb haben wir die letzten viereinhalb Jahre seit der Europawahl betrachtet, analysiert und Schlüsse daraus gezogen. Wir haben als Landtagsfraktion einstimmig beschlossen, dass wir Ursula von der Leyen nicht mehr als deutsche Kommissarin in der Europäischen Kommission wollen. Das hat mehrere Gründe. Die Annahme, eine Kommissionspräsidentin aus Deutschland, die einer Partei mit eigentlich bürgerlichem Selbstbild entstammt, sei hilfreich für Deutschland und Baden-Württemberg hat sich nicht bestätigt. Weder vertritt Ursula von der Leyen bürgerliche Politik, noch deutsche Interessen, sondern in zentralen Politikfeldern das Gegenteil davon. Sie hat zu Beginn ihrer Amtszeit angekündigt, grüne Politik machen zu wollen und den ‚green deal‘ verkündet. So stellt sich auch ihre Politik dar, wie vom Reißbrett grüner Vorfeldorganisationen, ohne Rücksicht auf Verluste. Das von von der Leyen vorgeschlagene Verbot des Verbrennungsmotors im Automobilbereich konnte nur mit größter Mühe von der Bundesregierung abgewendet werden, nachdem Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) erkämpft hat, dass es Ausnahmen für mit synthetischen Kraftstoffen betankte Fahrzeuge geben soll. Ein wichtiger Schritt für unsere baden-württembergische Automobil- und Zulieferindustrie und insbesondere für die Bürgerinnen und Bürger. Ebenfalls verheerende Wirkung gezeitigt hätte die von Ursula von der Leyen vorgeschlagene Gebäudeeffizienzrichtlinie, von Grünen, Roten und Teilen der Union im Europäischen Parlament sogar noch verschärft. 45 % der Gebäude pro Mitgliedstaat wären binnen weniger Jahre einer energetischen Sanierungspflicht unterlegen, alleine in Baden-Württemberg wären Millionen Gebäude betroffen gewesen, die Altersvorsorge vieler Menschen durch die Entwertung ihrer Immobilien insbesondere im ländlichen Raum, auf einen Schlag erheblich eingestampft worden. Wieder hat die FDP-Beteiligung an der Bundesregierung diesen fatalen Vorschlag korrigiert, nun ist die Sanierungspflicht vom Tisch, ein prozentualer Einsparpfad für Energie ist vorgesehen, der über den Stand der Technik beim Neubau und den bereits geltenden Rechtsrahmen weitgehend einhaltbar ist. Gegen von der Leyens geplantes Heizungsverbot über die Ökodesign-Richtlinie, nach der ab 2029 nur noch Heizungen mit einem Wirkungsgrad von 115 Prozent und mehr erlaubt wären, wehren wir Freie Demokraten uns massiv. Ebenso wie gegen die von der Kommissionspräsidentin geplante EU-Lieferkettenrichtlinie, die die Unternehmen auf die Einhaltung der Menschenrechte entlang der kompletten Wertschöpfungskette verpflichten würde, was bei teilweise zigtausend Posten innerhalb einer  Lieferkette weder überprüfbar, noch leistbar ist. Grund genug für uns als Landtagsfraktion zu sagen: Wir wollen weniger von der Leyen, mehr von der Freiheit, diese Kommissarin ist schädlich für Baden-Württemberg. Möge sie nicht wieder entsandt werden.

Fraktion für Ablösung von EU-Kommissarin von der Leyen.

Der Fraktionsvorsitzende Dr. Hans-Ulrich Rülke berichtete über die Tagungsergebnisse: Einer der Schwerpunkte in der Arbeit der Fraktion und bei den Klausurberatungen in Bad Rappenau sei Bildungspolitik. Er zeigte sich in diesem Zusammenhang sehr erfreut darüber, dass sich die Vorsitzenden der CDU- und der SPD-Landtagsfraktion sowie der Ministerpräsident auch für die Grünen aufgeschlossen für Bildungs-Konsensgespräche in einer „Allianz für gute Bildung“ zeigten. Rülke hatte diese Allianz zu Beginn des Jahres vorgeschlagen. Konkrete Terminmöglichkeiten seien den anderen demokratischen Fraktionen bereits genannt worden.

Ziel sei, vor allem in den Bereichen frühkindliche und berufliche Bildung sowie für die Rückkehr von G8 zu G9 langfristige und über Wahlperioden hinausgehende, dauerhafte Einigungen zu erzielen. „Bildung ist eine Schlüsselfrage für unser Land. Wir müssen es schaffen, die baden-württembergische Bildungslandschaft endlich wieder voranzubringen. Ein tragfähiger Konsens in einigungsfähigen Fragen ist dafür eine entscheidende Voraussetzung“, so Rülke.

Die FDP-Landtagsfraktion wolle dabei keine Zeit verlieren. Sie hatte bei ihrer Klausur ein Positionspapier mit mehreren Vorschlägen als erste Schritte hin zu G9 beschlossen. Sie plädiert dafür, die Umsetzung von G9 in der Regelform an allen allgemeinbildenden Gymnasien zum Schuljahr 2025/2026 anzuvisieren, zunächst in der Regelform im Einführungsjahr ab Klasse 5 flächendeckend. Bedarfsweise – und sofern organisatorisch möglich – sollten auch die Klassen 6-10 im Einführungsjahr von G9 in der Regelform die Möglichkeit erhalten, zwischen G8 und G9 zu wählen.  Die Einrichtung von G8-Schnellläuferzügen soll auch weiterhin, allerdings nur bei Bedarf, möglich sein. Generell sollen für die Qualität der gymnasialen Bildung die Lehrpläne an den allgemeinbildenden Gymnasien überprüft und an die neuen Gegebenheiten eines neunjährigen Gymnasiums in der Regelform angepasst werden. Wichtig sei eine umgehende Bedarfsanalyse hinsichtlich der organisatorischen, personellen und räumlichen Umsetzungskosten mit Einbeziehungen der Beteiligten, z.B. der Kommunen und weiterer Schulträger und der Bezifferung entsprechender Mehrkosten. Diese sollten im nächsten Doppelhaushalt 2025/2026 vorgesehen sein und verstetigt werden. Gerade den Kommunen und Schulträgern gegenüber müsse – nach bayerischem Modell – eine Zusicherung erfolgen, die bei den räumlichen Mehrkosten eine entsprechende landesseitige Beteiligung in adäquater Höhe vorsieht. Beratungsgrundlage für die Gespräche in der Allianz für gute Bildung sollte nach Meinung der FDP-Landtagsfraktion der Gesetzentwurf der Volksinitiative „G9  jetzt! BW“ sein.

Die Landtagsfraktion empfing als Gast den FDP-Europaabgeordneten Andreas Glück. Im Rahmen der Diskussion europapolitischer Themen erhob der Vorsitzende Hans-Ulrich Rülke für die Landtagsfraktion die Forderung nach Ablösung der derzeitig aus Deutschland entsandten EU-Kommissarin Ursula von der Leyen. Über die Fortführung ihrer Amtszeit entscheidet die Bundesregierung bis Herbst. „Es besteht keinerlei Notwendigkeit mehr, an dieser EU-Kommissarin weiter festzuhalten, die seinerzeit von der Kanzlern Merkel in Europa installiert wurde“, so Rülke. „Von der Leyen hat als Kommissionspräsidentin vorgeschlagen, den Verbrennungsmotor in Autos zu verbieten, die Leute zu zwingen, ihre Immobilien energetisch zu sanieren und will weitreichendere Heizungsverbote erreichen als es Robert Habeck je vorgeschlagen hat. Für uns ist das keine Basis uns zu wünschen, dass sie nochmal Kommissionspräsidentin wird, denn die Umsetzung solcher Vorschläge wäre ein großer Schaden für Baden-Württemberg.“ Es sei gut, dass die FDP in der Bundesregierung, sich gegen diese Vorschläge stelle.

Mit den FDP-Bundestagsabgeordneten aus Baden-Württemberg, unter ihnen die Landesgruppenvorsitzende und FDP-Generalsekretärin, Judith Skudelny, und der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr und FDP-Landesvorsitzende, Michael Theurer, besprach die Landtagsfraktion eine Reihe von aktuellen Themen und die weitere strategische Ausrichtung. Als inhaltliche Schwerpunkte für das laufende Jahr und mit Ausblick bis zu den nächsten Wahlen standen vor dem Hintergrund der aktuellen Kriegs- und Krisenherausforderungen die Fragen des gesellschaftlichen Klimas und der finanziellen Stabilität im Mittelpunkt. Rülke bekräftige nochmals die Haltung der Landtagsfraktion, dass die FDP bei einem Ausscheiden Winfried Kretschmanns aus seinem Amt als Ministerpräsident vor Ende der Legislaturperiode keinesfalls einem Grünen-Vorschlag für dieses Amt zustimmen werde.

Mit großem Interesse beobachte die FDP-Landtagsfraktion momentan den Stand der Entscheidungen durch die Justiz in der Auseinandersetzung der Antragssteller mit dem Innenministerium zur Zulassung eines Volksbegehrens, das mit einer Änderung des Landtagswahlrechts eine Aufblähung des Parlaments verhindern soll und einen Gesetzentwurf der Fraktion aufgreife. Rülke berichtet den aktuellen Stand, wonach Landtag und Innenministerium bis 19. Februar Zeit haben, zur von ihm und Michael Theurer gegen das Innenministerium eingereichten Klage Stellung zu nehmen. Er hoffe, dass der Verfassungsgerichtshof die im Anschluss folgende mündliche Verhandlung rasch terminiere und rasch entscheide. So bestehe die Möglichkeit, den Landtag direktdemokratisch noch zur Landtagswahl 2026 zu verkleinern und Thomas Strobls Plan zu vereiteln, dies bis 2031 zu verzögern.

Im Rahmen ihres Klausurprogramms hatte die Fraktion eine Reihe von Besuchs-und Besichtigungsterminen am Dienstag in der Region Hohenlohe/Heilbronn-Franken durchgeführt. Bei der Klausurtagung ab Mittwoch in Bad Rappenau wurde u.a. in einem Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden der EnBW, Andreas Schell, das Thema Zukunft der Energieversorgung intensiv erörtert.

 

Wir im Landtag.


Was wir tun. Wofür wir uns einsetzen.

Liebe Leserinnen und Leser,

liebe Freundinnen und Freunde der Freien Demokraten,

mit dieser Publikation geben wir Ihnen einen Überblick über unsere Arbeit als Freie Demokarten im Landtag von Baden-Württemberg im Jahr 2023. Als Bundesland im Herzen Europas war Baden-Württemberg natürlich von großen internationalen Entwicklungen betroffen, Krisen und Zukunftschancen prägen die Landespolitik von außen stark mit.

Baden-Württemberg hat aber viele Möglichkeiten, die eigene Zukunft maßgeblich selbst zu beeinflussen. Als Beispiele nenne ich hier die Fragen der Bildungsqualität, des Wirtschaftsstandorts, der Staatsfinanzen sowie der Polizei und Justiz. Viele Themen gelingen wiederum nur im Zusammenspiel der unterschiedlichen Ebenen, wie beispielsweise in den Bereichen Infrastruktur, Landwirtschaft, Verbraucherschutz oder bei klimaschonender Energie und Kraftstoffen.

Diese breite thematische Vielfalt wird von uns als liberaler Fraktion in unserer Arbeit im Landtag vollumfänglich aufgegriffen. Uns ist dabei nicht nur wichtig, dass unsere Arbeit wahrgenommen und darüber berichtet wird, sondern wir wollen auch unser unverwechselbares Profil deutlich machen. Wir setzen eigene Schwerpunkte.

Diese Ausgabe der „Liberalen Parlamentsarbeit“ kann natürlich nur einen Bruchteil der Aktionen, Anträge und Initiativen wiedergeben, die wir im Laufe eines Jahres auf den Weg bringen. Wenn Sie Nachfrage zu einzelnen Themen haben, wenden Sie sich direkt an uns, wir geben gerne Auskunft über unsere Arbeit.

Ich lade Sie herzlich ein, einen eigenen Eindruck zu gewinnen. Wir freuen uns über Ihre Anregungen, Ihr Interesse und Ihre Unterstützung.

Mit freundlichen Grüßen

Hans-Ulrich Rülke

Treten Sie mit uns in Kontakt und diskutieren mit!


Aktueller Bericht der Landesregierung zählt nur Belangloses auf.

In der heutigen Plenardebatte, die den aktuellen europapolitischen Bericht der Landesregierung diskutierte, äußerte sich die europapolitische Sprecherin der FDP/DVP- Fraktion, Alena Fink-Trauschel, wie folgt:

„Egal ob es um den Bericht über das Videogrußwort der Kultusministerin im Zusammenhang mit einem Schülerkongress oder den Bericht über das Sommerfest des vom Staatsministerium geförderten Projekts “Weltacker” geht: Der aktuelle europapolitische Bericht der Landesregierung wirkt insgesamt eher wie eine Aneinanderreihung belangloser Ereignisse, anstatt angemessen auf die Problematik der Migration einzugehen.

Es ist ein Zeichen der völligen Entfremdung von den Menschen in Baden-Württemberg, dass die grün-schwarze Landesregierung das Thema Migration in ihrem Bericht vollständig ausblendet. Aufgrund der anhaltend hohen Zahl von Schutzsuchenden fordern jedoch viele europäische Staaten jetzt dringend Reformen. Nur mit einem verbesserten gemeinsamen europäischen Asylsystem können wir wirksame und dauerhafte Entlastungen der Staaten erreichen. Ein Beitrag, dass die Landesregierung sich für Reformen beim Treffen der EU- Innenminister im Juni eingesetzt hat, taucht in dem Bericht aber nicht auf.

Für uns Freie Demokraten steht jedenfalls fest: Wir befürworten eine geregelte Einwanderung in den Arbeitsmarkt anstelle von Zuwanderung in die sozialen Sicherungssysteme. Deshalb begrüßen wir den Reformansatz der Ampel im Bund, dass Fachkräftezuwanderungsgesetz mit einem Punktesystem auszustatten. Gleichzeitig müssen Pull-Faktoren für irreguläre Migration noch wirksamer bekämpft werden. Wir müssen unsere Außengrenzen durch funktionierende Identitätskontrollen stärker sichern, mehr Drittstaaten zu sicheren Herkunftsländern erklären und Straftäter konsequenter rückführen.“

 

Es braucht geeignete Maßnahmen auf allen Ebenen

Hans Dieter Scheerer, Sprecher für internationalen Handel der FDP/DVP-Fraktion, kommentiert die heutige Plenardebatte zum Antrag „Von The Länd nach Thailand? Die Ostasien-Strategie der Landesregierung“ (Drucksache 17/2409) der FDP/DVP-Fraktion wie folgt:

„Im Zeichen einer globalisierten Welt ist es dringend notwendig, dass Baden-Württemberg als Exportland Strategien entwickelt, wie mit einzelnen Wirtschaftsräumen und einzelnen Ländern zusammengearbeitet werden soll, um langfristig unseren Wohlstand zu sichern. Für die Region Ostasien ist die Landesregierung diesbezüglich im Koalitionsvertrag mit großen Worten gestartet.

Wenn man sich die Antwort der Landesregierung auf unseren Antrag genau anschaut, fällt auf, dass sie nicht einmal klar definiert, welcher Länder zu Ostasien gehören. Da wird einerseits von China, Japan und Indien gesprochen, andererseits aber von Asien insgesamt als bedeutender Bereich für Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung. Die wirtschaftlich wichtigen und aufstrebenden Tigerstaaten Thailand, Laos, Kambodscha und Vietnam, und Südkorea finden gar keine Erwähnung. Gerade diese Länder haben aber enormes Potenzial für baden-württembergische Unternehmen. Wenn wir jetzt aber nicht reagieren, orientieren sich genau diese Länder in Richtung Chinas und auch Russlands.

Deshalb muss die Landesregierung Rahmenbedingungen für enge Kooperationen und Partnerschaften schaffen. Dazu gehören weniger Bürokratie für Unternehmen, die sich in Ostasien betätigen wollen, Vereinfachung der Vergabe für Visa, um ausländische Fachkräfte und Korporationspartner anzuwerben, im Bundesrat Initiativen zu starten und sich auch auf EU-Ebene gegen Verschärfung von handelshemmenden Restriktionen einzusetzen.

Wir können die Landesregierung nur auffordern, eine Strategie zu erarbeiten und diese zum Wohle unseres Landes umzusetzen. Das bislang Geleistete kann nämlich nur so bewertet werden, dass die Landesregierung im Koalitionsvertrag bezüglich Ostasienstrategie zwar als Tiger gesprungen, nun aber als Bettvorleger gelandet ist.“

 

Alena Fink-Trauschel, Sprecherin für Europa der FDP/DVP-Fraktion, ergänzt:

„Spätestens seit dem russischen Überfall auf die Ukraine wissen wir, welche Folgen einseitige Abhängigkeiten haben können. Aber auch und gerade in Bezug auf China kann es sich die Landesregierung nicht länger leisten, eine klare politische Strategie für Baden-Württemberg auf die lange Bank zu schieben. Klimatechnologien wie Windräder, Solaranlagen, Wärmepumpen und Elektroautos befinden sich zunehmend in chinesischer Hand. Der Wohlstand Baden-Württembergs hängt davon ab, wie wir mit diesen Kräfteverhältnissen umgehen und ihnen als Europäer etwas entgegensetzen.“

Solidarität mit Israel, keine Toleranz für Terroristen und Gewaltverherrlicher

 

Der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion Dr. Hans-Ulrich Rülke MdL stellt sich in einer Aktuellen Debatte des Landtags von Baden-Württemberg anlässlich des barbarischen Angriffs der Hamas auf Israel fest an die Seite des israelischen Staates, seiner Bürger und dem jüdischen Leben in Baden-Württemberg sowie der ganzen Welt:

 

„Für uns Deutsche, für uns als Landtag von Baden-Württemberg gehört das Existenzrecht des Staates Israel, der Schutz jüdischen Lebens und das Eintreten für Frieden zur Staatsräson. Wir als FDP-Landtagsfraktion sind deshalb dankbar für die heutige Aktuelle Debatte, um den abscheulichen Angriff der Hamas auf israelisches Leben hier im Landtag zu verurteilen, unsere feste Solidarität mit Israel und dem jüdischen Leben zu bekunden und die Zusage zu geben, dass dies auch so bleiben wird.

 

Es ist absolut notwendig, sich den Feiernden entgegen zu stellen, die den barbarischen Angriff der Hamas auf friedliche Zivilisten auch noch bejubeln. Wir sagen deshalb deutlich, dass alle ohne deutsche Staatsangehörigkeit, die diese bestialischen Gewalttaten hier verherrlichen, ausgewiesen gehören und wir nötigenfalls auch zu gesetzlichen Änderungen bereit sind, um dies vollziehen zu können. Alle anderen, die diesen barbarischen Akt bejubeln, gehören nach dem Strafrecht zur Verantwortung gezogen!

 

Was wir ebenfalls deutlich sagen wollen, ist, dass wir den Zeitpunkt des Angriffs nicht für einen Zufall halten und ebenso wenig die Motivation dahinter. Denn dieser barbarische Angriff ist kein Freiheitskampf der Hamas, sondern die Reaktion darauf, dass palästinensische Terroristen in Zeiten der Annäherung Israels mit anderen arabischen Staaten um ihre Nahrung fürchten: Terror und Hass. Deshalb wollen wir auch klar und deutlich benennen, wer hier Mitdrahtzieher ist. Das iranische Regime, das geopolitische Nachteile fürchtet, wenn es zu Annäherungen und dauerhaften Friedensbemühungen kommt, etwa zwischen Israel und Saudi-Arabien. Wir als FDP-Landtagsfraktion wollen Frieden für alle Menschen im Nahen Osten, gleich welcher Religion oder Staatsangehörigkeit. Die Hamas und der Iran wollen das nicht.

 

Wir hier im Land tun alles dafür, jüdisches Leben zu schützen, zu unterstützen, uns mit Israel solidarisch zu erklären und unsere Handlungen daran auszurichten.“

 

Unterstützung für Forderung der CDU

 

Zur Meldung, wonach im Zusammenhang mit den Angriffen der Hamas auf Israel der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Manuel Hagel, gefordert habe, als Zeichen der Solidarität vor staatlichen Einrichtungen israelische Flaggen aufzuziehen, sagte der Vorsitzende der FDP/DVP-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg, Dr. Hans-Ulrich Rülke:

 

„Angesichts unsäglicher Freudenbekundungen in Deutschland über den widerwärtigen Angriff auf Israel ist es notwendig, ein Zeichen der Solidarität mit dem Land zu setzen. Deshalb unterstütze ich die Forderung von Manuel Hagel, vor dem Landtag und den öffentlichen Gebäuden des Landes mit den Fahnen Israels zu beflaggen.“

 

Wer den Terror feiert, der hat in unserem Land nichts verloren – nötigenfalls müssen Gesetzesänderungen her

 

Zu Pressemeldungen, wonach Ausweisungen nach Pro-Palästina-Protesten laut Justizministerin Gentges möglich seien, äußert sich Dr. Hans-Ulrich Rülke, Fraktionsvorsitzender der FDP/DVP-Fraktion, wie folgt:

 

„Ich verurteile den Großangriff der terroristischen Hamas auf das Schärfste. Wir stehen fest an der Seite Israels. Wer den Terror gegen Israel feiert, der hat in unserem Land nichts verloren.

 

Das für Abschiebungen zuständige Justizministerium weiß leider nicht, ob die erforderlichen Rückführungsabkommen bestehen. Das sollte sich besser schnell ändern. Ich erwarte vollen Einsatz, unser Rechtsstaat muss Terroristen gegenüber handlungsfähig und insbesondere konsequent sein. Wo das geltende Recht Ausweisungen verhindert, dort muss es geändert werden.“

Zweieinhalb Jahre Grün-Schwarz:


Bilanz eines Auslaufmodells

Es war eine einsame Entscheidung, die Ministerpräsident Kretschmann nach teilweise heftigen Diskussionen am 1. April 2021 bei seiner Partei durchsetzen konnte: Die Koalition der Grünen mit der CDU sollte fortgesetzt werden. Es war die bequemere Wahl für ihn, denn die CDU im Land war bereit, so gut wie alles, was die Grünen wollten, ohne Diskussion mitzumachen.
Doch ‘einfach für ihn’ bedeutet nicht auch ‘gut fürs Land’.

Wir nehmen die Halbzeit der Regierungszeit zum Anlass, eine politische Bilanz zu ziehen. Basierend auf Fakten und praktischen Entscheidungen der Regierungskoalition  thematisieren wir, wie es anders besser werden kann und muss.

Die grün-schwarze Koalition wird keine Zukunft haben. Umso wichtiger ist es, dass das Land endlich wieder eine bekommt. Die gesamte Analyse im Download.



Die Bilanz eines Auslaufmodells zum Download

Unterstützung für Ukraine darf nicht nachlassen.

Anlässlich der heutigen Landtagsdebatte zum Europabericht der Landesregierung sagte die europapolitische Sprecherin der FDP/DVP-Fraktion, Alena Fink-Trauschel:

„Seit Jahren zählt die Schweiz zu unseren wichtigsten Partnern, seit Jahren hat es die grün-schwarze Landesregierung versäumt, ihre 2017 unter viel Eigenlob verkündete ‚Schweiz-Strategie‘ an die Erfordernisse der Gegenwart anzupassen. Heute, mehr als ein halbes Jahrzehnt nach ihrer Veröffentlichung, ist die Schweiz-Strategie ein verstaubtes Relikt der Vergangenheit. Dass die Landesregierung der Aktualisierung ihrer Schweiz-Strategie nun besondere Aufmerksamkeit schenkt, ist ebenso spät wie überfällig. Die Präsidentschaft Trumps, die COVID-Pandemie, das gescheiterte EU-Rahmenabkommen und nicht zuletzt der russische Überfall auf die Ukraine haben neue Handlungsfelder offengelegt, die Eingang in eine zukunftsfähige Schweiz-Strategie finden müssen.

Was im Europabericht der Landesregierung hingegen kaum Beachtung findet, ist Baden-Württembergs Unterstützung für die Ukraine. Initiativen, Gespräche oder sonstiges Engagement der Landesregierung für die Ukraine werden nicht erwähnt. Dies stimmt nachdenklich, ist es doch offensichtlich ein integraler Bestandteil von Putins Kriegsstrategie, solange auszuharren, bis wir uns nicht mehr dafür interessieren, bis unsere Entschlossenheit, dem russischen Imperialismus entgegenzutreten, schwindet. Nach wie vor aber halten russische Soldaten weite Teile der Ukraine mit Waffengewalt besetzt. Nach wie vor schlagen russische Raketen gezielt in Wohngebäude, Kinderspielplätze und Einkaufszentren ein. Und nach wie vor stehen wir Freie Demokraten fest an der Seite der Ukraine. Für uns ist klar: ohne Freiheit kann es keinen Frieden geben! Die russische Besatzung in der Ukraine, Georgien und Moldau muss enden. Besser heute als morgen. Auch in der Sommerpause darf der Freiheitskampf der Ukraine nicht vergessen werden. Lassen Sie uns gemeinsam hierfür Sorge tragen und die Ukraine weiter unterstützen.“

Wahlverhalten in Deutschland lebender, türkischer Wahlberechtigter ist alarmierend.


Zu aktuellen Forderungen, herkunftssprachlichen – zuvorderst türkischen – Unterricht an Schulen nicht mehr von Konsulaten organisieren zu lassen, sondern in staatliche Regie zu übernehmen, äußert sich Dr. Hans-Ulrich Rülke, Vorsitzender der FDP/DVP-Fraktion, wie folgt:

„Es ist alarmierend, dass so viele in Deutschland Lebende und in der Türkei Wahlberechtigte hier die Freiheitsrechte in Anspruch nehmen, die sie den Menschen in der Türkei vorenthalten wollen.

 

In der Tat beobachte auch ich Aktivitäten des Erdogan-Apparats in Deutschland, die zum Ziel haben, junge Menschen zu indoktrinieren. Deshalb gehört Schulunterricht, der in Deutschland stattfindet, auch in Deutschland kontrolliert.“

Erdogan übt einen unheilvollen Einfluss aus.


Nach der Präsidentenwahl in der Türkei, den darauffolgenden Autokorsos, Spontanversammlungen sowie körperlichen Ausschreitungen in Mannheim, wobei auch Polizeibeamte mit Gegenständen beworfen wurden, mahnt Dr. Hans-Ulrich Rülke, Fraktionsvorsitzender der FDP/DVP-Fraktion:

„Erdogan übt einen unheilvollen Einfluss aus. Die Ausschreitungen und seine Hetze gegen Minderheiten auch noch nach dem Wahlsieg lassen nichts Gutes für die Zukunft erahnen.

Insofern war es richtig und wichtig, dass wir darauf gedrängt haben, weder Erdogan in Deutschland auftreten, noch seine Handlanger in unserem Lande Wahlkampf machen zu lassen, um dessen Einfluss auf Wahl und Wahlentscheidung möglichst gering zu halten.“

Entwicklungszusammenarbeit mit Burundi zielgerichtet fortentwickeln.


Anlässlich der heutigen Landtagsdebatte zum Europabericht der Landesregierung, sagte der entwicklungspolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Georg Heitlinger:

 

„Die Zeitenwende stellt auch die Entwicklungszusammenarbeit vor neue Herausforderungen. Seit den 1980er Jahren pflegt Baden-Württemberg eine landeseigene Partnerschaft mit der Republik Burundi. 2014 wurde diese Partnerschaft erneuert und mit einer formellen Erklärung der gemeinsame Einsatz für Frieden, weltweite Gerechtigkeit, Demokratie und Menschenrechte verkündet. Die Landespartnerschaft, die Gemeinsame Erklärung und der gemeinsame Einsatz für Frieden, weltweite Gerechtigkeit, Demokratie und Menschenrechte müssen von beiden Partnern ernst genommen werden. Burundis Abstimmungsverhalten bei den verschiedenen UN-Resolutionen gegen den russischen Angriffskrieg läuft diesem Anspruch zuwider. Entwicklungspolitik muss auf Augenhöhe unter gleichberechtigten – und gleichverpflichteten – Partnern stattfinden und darf nicht die ziellose Entwicklung willkürlich ausgewählter Bereiche zur Folge haben. Auch in der Entwicklungspolitik gilt: Fördern und Fordern.

 

Der Einsatz für Frieden, weltweite Gerechtigkeit, Demokratie und Menschenrechte liegt nicht zuletzt auch im ureigenen Interesse des Landes. Deshalb sollten bei der Burundi-Reise von Staatssekretär Hoogvliet nicht nur Forst- und Klimaprojekte, sondern vor allem auch das Abstimmungsverhalten Burundis bei den UN-Resolutionen, konkret die Enthaltung bei allen Abstimmungen seit 2022, auf der Tagesordnung stehen. Ich möchte Staatssekretär Hoogvliet und das Staatsministerium an dieser Stelle nochmals an deren Antwort auf unseren Antrag zur Landespartnerschaft mit Burundi (Drucksache 17/4379) erinnern und fordere sie auf, den Worten Taten folgen zu lassen. Die Zusammenarbeit nach der Zeitenwende steht vor neuen Herausforderungen. Stärken wir diese Zusammenarbeit. Stärken wir den gemeinsamen Einsatz für Frieden, weltweite Gerechtigkeit, Demokratie und Menschenrechte.“

Zukunftskonferenz klares Signal liberaler Erneuerung.


In der heutigen Landtagsdebatte anlässlich eines Antrags der demokratischen Fraktionen zur Europäischen Zukunftskonferenz sagte die europapolitische Sprecherin der FDP/DVP-Fraktion, Alena Trauschel:

 

„‘Europa ist unsere Zukunft, sonst haben wir keine.‘ Dieser Satz unseres langjährigen Bundesaußenministers Hans-Dietrich Genscher ist ungebrochen wahr. Er ist Auftrag und Warnung zugleich. Er ist Auftrag, weil er uns für ein vereintes Europa verpflichtet. Er ist Warnung, weil er uns auf die Alternativlosigkeit eines geeintes Europas hinweist. Nur in Europa haben Deutschland und Baden-Württemberg eine Zukunft. Um diese Zukunft gemeinsam zu gestalten, wurde auf Drängen der europäischen Liberalen mit der strukturellen Erneuerung der EU begonnen und die Konferenz zur Zukunft Europas ins Leben gerufen. In einem mehrmonatigen Prozess hat die Europäische Zukunftskonferenz eine Reihe konkreter Vorschläge erarbeitet, die von Strukturreformen über Veränderungen der Abstimmungsmechanismen oder die Eindämmung unnötiger Bürokratiebelastungen reichen.

 

Bei der Umsetzung dieser Vorschläge sind nun auch die Landesparlamente gefordert. Wie keine andere Region in Europa profitiert Baden-Württemberg von freiem Handel, kulturellem Austausch und gelebter Freizügigkeit. Wie keine andere Region in Europa ist Baden-Württemberg daher gefordert, sich proaktiv in die europäische Erneuerung einzubringen, die europäischen Regionen zu stärken, Bürokratiebelastungen abzubauen und Bürgerbeteiligung möglich zu machen. Der Weg in ein vereintes Europa heißt auch: all jenen Europäern eine Integrationsperspektive zu geben, die Frieden, Freiheit und Fortschritt wollen und sich klar zu Demokratie und Sozialer Marktwirtschaft bekennen. Das bedeutet, dass wir eine Beitrittsperspektive für Georgien, für die Ukraine und für die Republik Moldau brauchen. Gerade diese Staaten, die gegenwärtig teils vom imperialistischen Russland besetzt sind, brauchen die Europäische Integration als Friedensprojekt. Es lebe die EU, es lebe die Europäische Einigung und es leben die tapferen Verteidiger von Freiheit und Demokratie.“

 

Gemeinsam mit der Jugend Reformen vorantreiben.


Anlässlich der heutigen Europa-Jugendveranstaltung im Landtag von Baden-Württemberg sagte die europapolitische Sprecherin der FDP/DVP-Fraktion, Alena Trauschel:

 

„Unter dem Motto ‚Jugend in Europa – Gemeinsam für Frieden und Freiheit‘ konnten Jugendliche bei der heutigen Europa-Jugendveranstaltung im Landtag von Baden-Württemberg ihre Erwartungen an die Europäischen Union zum Ausdruck bringen. Dabei ist deutlich geworden: die stärkere Beteiligung der Jugend kann den strukturellen Stillstand in der EU beenden und dem Zukunftsprojekt Europa neue Glaubwürdigkeit verleihen.

 

Die strukturelle Erneuerung der Europäischen Union, die Verabschiedung einer europäischen Verfassung, die Modernisierung der EU-Abstimmungsverfahrung oder die Eindämmung der bürokratischen Belastungen sind seit jeher zentrale Anliegen der europäischen Liberalen und fanden auch bei der heutigen Landtagsveranstaltung rege Unterstützung. Wir Freie Demokraten sind überzeugt: die EU muss moderner, smarter und jünger werden. Gemeinsam mit der Jugend in Europa wollen wir Freie Demokraten nun wichtige Strukturreformen vorantreiben. Gemeinsam mit der Jugend wollen wir Zukunft in Europa möglich machen.“

 

 

Landesregierung muss bei Ostasien-Strategie liefern.


Zur Meldung, wonach Finanzminister Bayaz die Wirtschaft zu einem Kurswechsel gegenüber China und den Bund zum Beschluss einer China-Strategie aufgefordert hat, sagte die europapolitische Sprecherin der FDP/DVP-Fraktion, Alena Trauschel:

 

„Chinas Wirtschaftspolitik hat gravierende Lieferengpässe provoziert und unsere Abhängigkeit von asiatischen Produktionsstandorten offengelegt. Viele der von Grün-Schwarz gefeierten Technologien – darunter Windräder, Solaranlagen, Wärmepumpen und Elektroautos – befinden sich fast vollständig in chinesischer Hand. Spätestens seit dem russischen Überfall auf die Ukraine wissen wir, welche Folgen einseitige Abhängigkeiten nach sich ziehen können.

 

Statt die Wirtschaft zu gängeln oder den Bund zu bevormunden, sollte die Landesregierung daher endlich mit der Erarbeitung der im Koalitionsvertrag versprochene Ostasien-Strategie beginnen. Wie die Antwort der Landesregierung auf einen unserer Fraktionsanträge (Drucksache 17/2409) deutlich macht, befindet sich die Strategie seit nunmehr zwei Jahren ‚in Vorbereitung‘. Ein Beginn der Arbeit sei ‚in der aktuellen Umbruchssituation‘ ohnehin ‚nicht zielführend‘. Die grün-schwarze Untätigkeit könnte Baden-Württemberg teuer zu stehen kommen. Wann, wenn nicht jetzt, bräuchte es ein kohärentes Konzept, um Baden-Württembergs Umgang mit China auch politisch zu klären?“

 

Link zur Drucksache 17/2409: https://www.landtag-bw.de/files/live/sites/LTBW/files/dokumente/WP17/Drucksachen/2000/17_2409_D.pdf

 

„Vier Motoren“-Präsidentschaft muss grün-schwarzen Stillstand beenden.


Anlässlich der Regierungspressekonferenz zur diesjährigen Präsidentschaft Baden-Württembergs im Netzwerk „Vier Motoren für Europa“, sagte die europapolitische Sprecherin der FDP/DVP-Fraktion, Alena Trauschel:

 

„Nach Jahren des grün-schwarzen Stillstands muss die Landesregierung endlich mehr Fortschritt in Europa wagen. Die strategische Vernetzung der vom Fahrzeug- und Maschinenbau geprägten Regionen wurde von der Landesregierung bislang sträflich vernachlässigt. Statt als Bittsteller in Brüssel immer neue Förderprogramme zu fordern, sollte die Landesregierung die Präsidentschaft der ‚Vier Motoren für Europa‘ dafür nutzen, die Wirtschaftsbeziehungen der Zukunftsregionen strategisch zu stärken und zum Vorbild eines technologieoffenen Strukturwandels in den Automobilregionen zu werden – auch und vor allem durch eine technologieoffene und marktbasierte Wirtschafts- und Industriepolitik. “