Zur Meldung wonach die Grünen den Ausbau der Geothermie im Land vorantreiben wollen, sagte der klimapolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Daniel Karrais:

„Seit Jahren fordern wir Freie Demokraten den stärkeren Ausbau der Geothermie im Land. Seit Jahren wird der Ausbau von Grün-Schwarz ausgebremst. Die Geothermie verbringt einen Dornröschenschlaf, der enden muss. Geothermie ist krisensicher und klimafreundlich. Dass die Grünen heute ein Positionspapier zur Geothermie vorgelegt und dabei viele FDP-Forderungen übernommen haben, bestärkt uns Freie Demokraten in unserem energie- und klimapolitischen Kurs.

 

Anders als im europäischen Ausland werden Geothermie-Projekte in Deutschland und Baden-Württemberg vielfach geprüft und streng reguliert. Um die nach Zwischenfällen in Frankreich geschwundene Bürgerakzeptanz zu stärken, muss Grün-Schwarz nun endlich auch Landesbürgschaften für Geothermie-Projekte möglich machen. Erst vor wenigen Wochen hat die Landesregierung unseren Vorstoß für Landesbürgschaften bei Geothermie-Projekten (Drucksache 17/3648) unter Verweis auf vermeintlich ‚unseriöse Bohrprojekte‘ entschieden zurückgewiesen. Das Misstrauen, das der Branche aus Kreisen der Grünen sowie dem grün-geführten Umweltministerium entgegenschlägt, ist inhaltlich völlig unbegründet und stellt die Glaubwürdigkeit grüner Geothermie-Befürwortung radikal in Frage. Den Forderungen der Grünen müssen jetzt Taten folgen. An den Maßnahmen der grün-schwarzen Landesregierung entscheidet sich die Zukunft der Geothermie und die Glaubwürdigkeit der Grünen.“

 

Verabschiedung vor Sommerpause wirklichkeitsfremd.


Zur Meldung wonach Ministerpräsident Winfried Kretschmann heute Zweifel an dem von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck vorgesehenen Zeitplan zum Gebäudeenergiegesetz angemeldet hat, sagte der Fraktionsvorsitzende der FDP/DVP-Fraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke:

„In Bund und Land haben wir Freie Demokraten uns offen gegen die Verbotspläne der Grünen ausgesprochen. Bis zum Sommer wollen die Grünen das von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck erarbeitete Gebäudeenergiegesetz in den Bundestag eingebringen. Wie Bundesfinanzminister Christian Lindner klargemacht hat, werden wir Freie Demokraten dem Gesetz in seiner jetzigen Gestalt nicht zustimmen können. Umfassende Änderungen sind nötig und müssen im weiteren Verfahren vorgenommen werden.

Auch aus diesem Grund hat die FDP-Bundestagsfraktion einen Katalog mit insgesamt 101 Fragen erarbeitet, der nun zur Beantwortung beim Bundeswirtschaftsministerium liegt. Erst wenn diese Fragen substanziell beantworten wurden, kann aus Sicht der Freien Demokraten zu weiteren Verhandlungen übergegangen werden. Vor diesem Hintergrund ist der von den Grünen vorgesehene Zeitplan völlig wirklichkeitsfremd. Für uns Freie Demokraten ist klar: das grüne Gebäudeenergiegesetz gehört kernsaniert!“

 

Keine Trendwende im windschwachen Südwesten, 2023 nur eine Anlage genehmigt.


Zur Meldung wonach Ministerpräsident Winfried Kretschmann den Ausbau der Windkraft in Baden-Württemberg auf dem richtigen Weg sieht, sagte der Fraktionsvorsitzende der FDP/DVP-Fraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke:

 

„2021 hat die grün-schwarze Kretschmann-Koalition den Bau 1.000 neuer Windräder verkündet. 2023 wurde dieses Ziel kassiert, die Zielmarke beträchtlich nach unten korrigiert. Nicht 1.000, sondern 100 neue Windräder sollen nach Willen der Landesregierung in den kommenden Monaten ans Netz gehen. Nur ein einziges Windrad wurde im ersten Jahresquartal 2023 genehmigt.

 

Dennoch glaubt der Ministerpräsident eine regelrechte Trendwende zu erkennen. Dass er heute von 400 größtenteils nicht einmal genehmigten Anlagen fabuliert, macht deutlich, wie verzweifelt Grün-Schwarz auf Erfolgsmeldungen bedacht ist. Anders als die Milchmädchenrechnung des Ministerpräsidenten sprechen die aktuellen Genehmigungszahlen eine andere Sprache: dass im ersten Quartal 2023 lediglich ein einzelnes Windrad genehmigt wurde, steht in einem scharfen Kontrast zu der von Grün-Schwarz heraufbeschworene Trendwende. Grün-schwarze Windkraftpolitik ist vor allem eines: Viel Wind um nichts.“

Wärmepumpen-Plan wirtschaftsfeindlich und wirklichkeitsfremd.


Anlässlich des grün-schwarzes Koalitionsstreits um ein publik gewordenes Energiekonzept der Landesregierung, sagt der energiepolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Frank Bonath:

 

„Mit dem Energiekonzept der Landesregierung ist heute ein neuer Koalitionskrach in der Landesregierung öffentlich geworden. Dass die Grünen den Einbau hunderttausender Wärmepumpen planen, ohne die CDU zu informieren, deutet auf ein tiefliegendes Misstrauen in der Kretschmann-Koalition hin.

 

Inhaltlich teilen wir die von der CDU-Fraktion vorgebrachten Einwände gegen eine wirklichkeitsfremde Wärmewende, die die Bürger bevormundet und die Wirtschaft belastet. Als Freie Demokraten hoffen wir, dass die CDU zu ihrem Wort steht und sich die Wärmepumpen-Pläne der Landesregierung mit dem heutigen Tag erledigt haben.“

 

Einbau hunderttausender Wärmepumpen realitätsfern.


Zur Meldung, wonach die grün-schwarze Landesregierung einen Wärmepumpen-Plan für Hunderttausende Hausbesitzer vorgelegt hat, sagte der Fraktionsvorsitzende der FDP/DVP-Fraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke:

 

„Im Schatten der Heizungspläne aus dem Hause Habeck arbeitet auch die grün-schwarze Landesregierung an weitreichenden Eingriffen in die Wärmeversorgung. Allein bis 2030 sieht ihr aktuelles ‚Energiekonzept’ den Abriss von mehr als einer halben Millionen Öl- und Gasheizungen und den Einbau von über 620.000 Wärmepumpen vor. Jahr für Jahr müssten zehntausende Bürger ihre Heizung rausreißen, kostspielige Sanierungen bezahlen und aufwändig auf Wärmepumpe umsteigen.

 

Dass die Landesregierung die Versiebenfachung des täglichen Wärmepumpen-Einbaus kurzerhand zur Grundlage der Wärmewende erklärt, zeugt von der beachtlichen Wirklichkeitsverdrängung im grün-schwarzen Kretschmann-Kabinett. Auf den planwirtschaftlichen Ausbau der Windkraft folgt nun der planwirtschaftliche Einbau der Wärmepumpe. Für die Heizungsindustrie, für Handwerksbetriebe und Heimbesitzer ist das ‚Energiekonzept‘ ein klares Signal: unter Mitwirkung der CDU steuert Baden-Württemberg auf eine Wärmewende mit der Brechstange, auf eine wirklichkeitsfremde Bevorzugung der Wärmepumpe und auf ein Ende der Wahlfreiheit in der Wärmeversorgung. In ihrem Wärmepumpen-Wahn treibt die Landesregierung die Lebenshaltungskosten und hemmt die Innovationskraft unserer Wirtschaft.“

Strompreiszonen spalten das Land und schwächen die Wirtschaft.


Zur Meldung, wonach sich sechs Länderchefs, darunter auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann, gegen die Teilung Deutschlands in mehrere Strompreiszonen ausgesprochen haben, sagt der Fraktionsvorsitzende der FDP/DVP-Fraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke:

 

„Die in Berlin und Brüssel diskutierten Vorschläge zur Einführung mehrerer Strompreiszonen in Deutschland lehnen wir Freie Demokraten entschieden ab. Gerade Süddeutschland hat in den zurückliegenden Jahrzehnten erheblich zum Wachstum der deutschen Wirtschaft beigetragen. Gerade Süddeutschland würde durch die Einführung innerdeutscher Preiszonen erheblich diskriminiert.

 

Statt mit verantwortungslosen Vorschlägen Wirtschaft und Verbraucher zu verunsichern, muss endlich der Weg für einen zügigeren Infrastrukturausbau freigemacht werden. Auch auf Landesebene müssen Kraftwerks-, Netz- und Raumplanung enger aufeinander abgestimmt, Erzeugung, Transport und Verbrauch von Energie intelligenter gemanagt werden. Die geografische Mittellage darf Baden-Württemberg nicht zum Verhängnis werden, das Land nach Jahren grün-schwarzer Untätigkeit nicht den Anschluss verlieren.“

 

Glaubwürdigkeit der CDU steht im Bundesrat auf dem Spiel.


Im Vorfeld zur morgigen Bundesratssitzung, auf der mehrere Verschärfungen des umstrittenen Gebäudeenergiegesetzes auf der Tagesordnung stehen, sagte der energiepolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Frank Bonath:

 

„In Bund und Land haben wir Freie Demokraten uns offen gegen ein grünes Heizungsverbot ausgesprochen. Auch in seiner jetzigen Gestalt ist das Gebäudeenergiegesetz eine unzumutbare Belastung. Umfassende Änderungen sind nötig und müssen im weiteren Verfahren vorgenommen werden. Für uns Freie Demokraten ist dabei klar: Verbote verhindern Fortschritt. Für die Millionen Öl- und Gaskunden im Land wollen wir einen aufwandsarmen Umstieg auf klimaneutrale Brennstoffe möglich machen.

 

Bis zum Sommer soll das Gebäudeenergiegesetz in den Bundestag eingebracht werden. Schon morgen werden im Bundesrat mehrere Verschärfungen diskutiert. Heizungsverbote sollen früher greifen, den Ländern weitere Eingriffe in die Wärmeversorgung ermöglicht werden. Die CDU, die auch im Landtag von Baden-Württemberg immer wieder scharfe Kritik an den Verbotsplänen der Grünen geäußert hat, steht nun in der Verantwortung. Ihr Abstimmungsverhalten im Bundesrat wird entscheiden, welchen Weg das Gebäudeenergiegesetz im weiteren parlamentarischen Verfahren einschlagen wird. Eine glaubwürdige CDU würde eine Verschärfung des Gebäudeenergiegesetzes entschieden ablehnen. Eine glaubwürdige CDU würde Worten Taten folgen lassen und im Bundesrat für eine technologieoffene Transformation in der Wärmeversorgung werben. Für die CDU entscheidet sich morgen ihre Glaubwürdigkeit. Für die Bürgerinnen und Bürger entscheidet sich morgen der weitere Gang des Gebäudeenergiegesetzes.“

Politische Mängel der grün-schwarzen Wasserstoff-Roadmap bestehen fort.


Anlässlich des heute vorgestellten „Fortschrittsberichts“ zur Wasserstoff-Roadmap der Landesregierung sagte der Fraktionsvorsitzende der FDP/DVP-Fraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke:

 

„Die kaum 30-seitige Wasserstoff-Roadmap der Landesregierung ist ein verstaubtes Relikt der Vergangenheit, ihre Aktualisierung an die Erfordernisse der Gegenwart seit Jahren überfällig. Schon 2020 haben wir Freie Demokraten auf die politischen Mängel hingewiesen, die die Roadmap durchziehen und auch den heute vorgestellten ‚Fortschrittsbericht‘ prägen: keine Wegmarken für den Wasserstoffimport, keine Anschubfinanzierung für die dezentrale Wasserstoffgewinnung, keine Unterstützung für die Gasnetztransformation und kein Bekenntnis zu Wasserstoff im Wärmemarkt sind nur einige der zahlreichen Mängel, die auch mit dem heutigen ‚Fortschrittsbericht‘ noch fortbestehen.

 

In vielen Lebens- und Wirtschaftsbereichen, in der Wärmeversorgung, im Verkehr und in der Industrie sind strombasierte Lösungen oftmals teuer, aufwändig oder technisch völlig unbrauchbar. Statt E-Autos und Wärmepumpen einseitig zu bevorzugen und den Einsatz von Wasserstoff politisch zu beschränken, sollte die Landesregierung endlich den Weg für mehr Vielfalt und Fortschritt beim Wasserstoff freimachen. Grün-schwarze Wettbewerbseingriffe müssen schleunigst beendet, die Transformationspläne der Energiewirtschaft – insbesondere auch der Verteilnetzbetreiber – regulatorisch anerkannt werden. Für uns Freie Demokraten ist klar: wer Wirtschaft will, muss Wasserstoff wollen. Mehr Wasserstoff, weniger Wärmepumpe muss daher die Devise der Stunde sein.“

 

Holz- und Pelletheizungen nicht diskriminieren.


Zur Meldung, wonach die baden-württembergischen Waldbesitzer scharfe Kritik an der vom grün-geführten Bundeswirtschaftsministerium erarbeiteten Novelle des Gebäudeenergiegesetzes geübt haben, sagte der energiepolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Frank Bonath:

 

„Als bewaldetes Flächenland verfügt Baden-Württemberg über ein hohes Brennholzpotenzial. Gerade im ländlichen Raum oder bei fehlender Anbindung ans Gas- oder Wärmenetz leisten Holz- und Pelletheizungen daher schon seit Längerem einen unverzichtbaren Beitrag zur Wärmeversorgung im Land. Unter dem Eindruck der Energiekrise sind viele Menschen auf Holz- oder Pelletheizung umgestiegen. Auch die Forstwirtschaft im Land hat sich entsprechend angepasst.

 

Dass mit dem Gebäudeenergiegesetz nun das Aus von Holz- oder Pelletheizung im Neubau droht, sendet ein fatales Signal an Verbrauer, Forstwirtschaft und Geräteindustrie und ist für die vor uns liegende Wärmewende kontraproduktiv. Holz- und Pelletheizungen sind oftmals hocheffizient und immer CO2-neutral. Wie auf unserem Bundesparteitag bekräftigt, werden wir Freie Demokraten uns im weiteren parlamentarischen Verfahren gegen grüne Verbotspläne und für Vielfalt in der Wärmeversorgung einsetzen. Dies gilt auch für Holz- und Pelletheizungen.“

 

Land hinkt Jahre hinterher.


Zur Meldung, wonach Ministerpräsident Kretschmann heute den beschleunigten Ausbau des Stromnetzes gefordert hat, sagte der energiepolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Frank Bonath:

 

„Im Beisein von Bundesnetzagenturchef Müller hat sich die Landesregierung heute zu mehr Tempo beim Netzausbau bekannt. Dieses Bekenntnis kommt spät. Schon jetzt liegt der Ausbau des Stromübertragungsnetzes mehr als fünf Jahre hinter dem Zeitplan. Schon jetzt hat sich ein Ausbaurückstand von fast 600 Kilometern im Land angestaut. Unter den drei Kretschmann-Kabinetten haben sich die Kosten für Netzeingriffe mehr als verfünffacht.

 

Der Ausbau der Energieinfrastruktur ist eine liberale Kernforderung. Statt im windschwachen Baden-Württemberg den Ausbau der Windenergie zu forcieren oder die Menschen zum Einbau von Wärmepumpen zu drängen, sollte Grün-Schwarz mehr Energie auf den Netzausbau verwenden. Eine Entbürokratisierungsoffensive ist überfällig, die engere Einbindung der Netzbetreiber in die politischen Entscheidungsprozesse dringend erforderlich.“

 

Vielfalt statt „one size fits all“ in der Wärmversorgung.


In der heutigen Landtagsdebatte zur Wärmeversorgung im Gebäudesektor sagte der energiepolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Frank Bonath:

 

„Mit der Aktualisierung des Gebäudeenergiegesetzes will die Bundesregierung die Grundlage für einen wirtschafts- und sozialverträglichen Wandel in der Wärmeversorgung schaffen. Die damit verbundenen Herausforderungen sind enorm: rund 80 Prozent der Haushalte heizen gegenwärtig mit Öl oder Gas. Rund 80 Prozent des Gebäudebestands sind gegenwärtig nicht oder nur teilsaniert. Und in rund 80 Prozent der Wohngebäude ist der Einbau einer Wärmepumpe teuer, aufwändig oder bautechnisch impraktikabel. Schon ein Blick auf diese Zahlen macht deutlich: ‚one size fits all‘ kann es im heterogenen Gebäudesektor nicht geben!

 

Auf Betreiben der FDP konnte vor wenigen Wochen das von den Grünen geplante Verbot von Gas- und Ölheizungen verhindert und die Wahlfreiheit in der Wärmeversorgung gesichert werden. Für den vielfältigen Gebäudebestand haben wir Freie Demokraten vielfältige Lösungen verankert: Nah- und Fernwärme, Biomasseheizung und Brennstoffzelle werden in Zukunft an Bedeutung gewinnen, E-Fuels, Biomethan und Wasserstoff eine zentrale Rolle in der Wärmeversorgung spielen.

 

Bis zur Sommerpause will die Bundesregierung das Gebäudeenergiegesetz in den Bundestag einbringen. Auch im weiteren Verfahren werden wir Freie Demokraten uns für eine wirtschafts- und sozialverträgliche Transformation in der Wärmeversorgung einsetzen. Für uns ist dabei klar: Verbote verhindern Fortschritt. Statt die Menschen mit immer neuen Verbotsplänen zu verunsichern, muss die Biogasnutzung im Land bürokratiefrei beschleunigt, die Wasserstoffumstellung der Gasnetze regulatorisch anerkannt werden. Auch der Einsatz von E-Fuels muss strategisch ausgebaut werden. Nur mit Vielfalt kann die Transformation in der Wärmeversorgung gelingen.“

 

Versorgung durch ausländische Kernkraft und Kohlestrom kann keine Lösung sein.


Der Vorsitzende der FDP/DVP-Fraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke, sieht angesichts der anstehenden Abschaltung der letzten deutschen Kernkraftwerke am kommenden Wochenende noch wichtige Fragen unbeantwortet:

„Es war richtig, zur Energieabsicherung im vergangenen Winter die verbliebenen drei Kernkraftwerke in Betrieb zu halten. Das war ja nach anfänglichem Widerstand plötzlich möglich. Ähnlich vernünftig wäre es jetzt auch, die drei Reaktoren nicht sofort zurückzubauen, sondern zunächst als Reserve zu halten. Kein Mensch weiß, welche Engpässe im Energiebereich in den kommenden Monaten und Jahren warten.

Als Herausforderung bleibt sicher eine zuverlässige und leistbare Energieversorgung für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Es wäre absurd, wenn diese nur durch Verwendung von Kohlestrom und Stromimporten ausländischer Kernenergie gelingen könnte.“

Zu wenig Wind in Baden-Württemberg.

Zur Meldung, dass im ersten Quartal 2023 in Baden-Württemberg nur fünf Windkraftanlagen neu ans Netz gegangen sind, sagte der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg, Dr. Hans-Ulrich Rülke:

„Ministerpräsident Kretschmann sollte endlich einsehen, dass seine Windkraftversprechungen völlig unrealistisch sind, weil in Baden-Württemberg einfach zu wenig Wind weht. Er sollte seine Energie auf den Leitungsausbau legen, damit der Windstrom von der Küste nach Baden-Württemberg transportiert werden kann.“

Reservevorhaltung des Meilers sinnvoller.


Zur heute erteilten Rückbaugenehmigung für das Kernkraftwerk Neckarwestheim 2 äußert sich der Vorsitzende der FDP/DVP-Fraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke, wie folgt:

 

„Es wäre besser, die Rückbaugenehmigung erst zu erteilen, wenn feststeht, dass der Strom aus Neckarwestheim auch im kommenden Winter nicht gebraucht wird. Noch besser wäre es, die Grünen würden sich besinnen, Neckarwestheim revisionieren und mit neuen Brennstäben die nächsten Jahre klimafreundlichen Strom produzieren lassen, statt Braunkohle zu verfeuern.“

 

Das Programm ist viel zu bürokratisch und schwerfällig für die Unternehmen.


Zur Meldung, wonach 550 Anträge zur Finanzhilfe in der Energiekrise gestellt wurden, sagte der Vorsitzende der Fraktion der FDP/DVP im Landtag von Baden-Württemberg, Dr. Hans-Ulrich Rülke:

 

„Uns erreichen viele Klagen über zu bürokratische Wege und einen zu schwergängigen Ablauf dieser Programme. Deshalb lassen es viele Mittelständler gleich, diese Liquiditätshilfen zu beantragen.“

 

Landesregierung muss Auszahlung der Bundesmittel schleunigst möglich machen.


Zur Einigung von Bund und Ländern beim Härtefallfonds für nicht leitungsgebundene Brennstoffe sagte der energiepolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Frank Bonath:

 

„2022 war das Jahr steigender Preise. Nicht nur Strom und Gas – auch andere Energieträger haben sich drastisch verteuert. Im Anschluss an die Strom- und Gaspreisbremse hat die Bundesregierung daher ein umfassendes Entlastungspaket für Öl-, Pellets- und Flüssiggaskunden angekündigt. Mit der heute getroffenen Verwaltungsvereinbarung zwischen Bund und Ländern wurde endlich der Weg für die rund 1,8 Milliarden Euro schwere Bundesentlastung freigemacht, die nun zügig bei den betroffenen Bürgern ankommen muss.

 

Schon im Januar haben wir Freie Demokraten die Landesregierung auf die Brisanz des Themas und die Sorgen der betroffenen Bürgerinnen und Bürger hingewiesen. Seither hat die dilettantische Krisenkommunikation des Kretschmann-Kabinettes die allgemeine Verunsicherung weiter verschärft. Während andere Bundesländer ihre Bevölkerung frühzeitig über den Verfahrensstand, potenzielle Ansprechpartner und die Auszahlung der Mittel informiert haben, wurden die Menschen in Baden-Württemberg mit ihren Fragen alleine gelassen. Die kommunikativen Fehler des Kretschmann-Kabinetts dürfen sich nicht wiederholen. Als Freie Demokraten fordern wir die Landesregierung zu einer raschen Auszahlung der vom Bund gestellten Mittel auf.“

 

FDP sichert Wahlfreiheit in der Wärmeversorgung.


Zur gestrigen Einigung des Koalitionsausschusses der Bundesregierung sagte der energiepolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Frank Bonath:

 

„Die gestern verkündete Einigung des Koalitionsausschusses der Bundesregierung ist ein starkes Signal für den gleichberechtigen Wettbewerb der Energieträger und die technologieoffene Transformation in der Wärmeversorgung. Auf Betreiben der FDP konnte das von den Grünen geplante Verbot von Gas- und Ölheizungen verhindert und die Wahlfreiheit in der Wärmeversorgung gesichert werden. E-Fuels, Biomethan und Wasserstoff werden eine zentrale Rolle in der Wärmeversorgung spielen und Millionen Öl- und Gaskunden einen aufwandsarmen Umstieg auf Klimaneutralität ermöglichen.

 

Die grün-schwarze Landesregierung muss diesem Beispiel nun folgen. Statt Millionen Haushalte zum Einbau von Wärmepumpen zu drängen, die Personalengpässe im Handwerk zu verschärfen und das Stromnetz zu strapazieren, sollte sich auch die grün-schwarze Landesregierung für mehr Wahlfreiheit in der Wärmeversorgung stark machen! Auch in Baden-Württemberg dürfen E-Fuels, Biomethan und Wasserstoff nicht von vornherein ausgeschlossen, Öl- und Gaskunden nicht einseitig diskriminiert werden!“

Mehr Vielfalt und Fortschritt wagen in der Energieversorgung.


In der heutigen Landtagsdebatte zur Energiepolitik sagte der energiepolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Frank Bonath:

 

„2022 stammten über 25 Prozent unseres Stroms aus der Kernenergie. 2023 soll aus der Kernenergie ausgestiegen, Neckarwestheim 2 vom Netz genommen werden. Schon jetzt sind unsere Stromnetze stark strapaziert, Stromspeicher hingegen kaum vorhanden. Unter den drei Kretschmann-Kabinetten ist der Ausbau der Strominfrastruktur nur schleppend vorangekommen. Seit 2011 haben sich die Kosten für Netzeingriffe mehr als verfünffacht. Jahr für Jahr fließen zweistellige Millionenbeträge in Stabilisierungsmaßnahmen – Kosten, die den Strompreis treiben und die Verbraucher belasten.

 

Um unsere Stromversorgung zu sichern, die Verbraucher zu entlasten und das Klima zu schützen, haben wir Freie Demokraten schon Anfang 2022 die befristete Weiternutzung der Kernenergie gefordert. Der Ausstieg aus der Kernenergie war 2022 gesetzt und wurde erst auf Drängen der FDP verschoben. Wir Freie Demokraten haben damit einen aktiven Beitrag zur Versorgungssicherheit geleistet. Gleichzeitig wissen wir: das Ende der Energiekrise ist nicht in Sicht – schon gar nicht zum 15. April. Um die Energiekrise zu bewältigen, braucht es den Einsatz aller demokratischen Fraktionen. Dass sich die Kretschmann-Koalition auf keinen gemeinsamen Kurs in der Kernenergie einigen konnte, ist für Baden-Württemberg besonders fatal. Dass Vertreter der Regierungskoalition nach Monaten der Untätigkeit Tatenlosigkeit beklagen, mag vielleicht populär sein – im Land hat diese Politik aber zu Verunsicherung und Vertrauensverlust geführt.

 

Wir Freie Demokraten sind überzeugt: Versorgungssicherheit braucht Vielfalt. Versorgungssicherheit braucht Fortschritt. In Bund und Land wollen wir Freie Demokraten mehr Vielfalt und Fortschritt in der Energieversorgung wagen. Mit einem beschleunigten Ausbau der Infrastruktur. Mit heimischer Erdgasförderung. Mit Biogas und Wasserstoff. Mit E-Fuels und CCS – und mit neuesten Kerntechnologien und Kernfusion.“

Aussagen von Umweltministerin Walker bürger- und wirklichkeitsfremd.


Zur Aussage von Umweltministerin Thekla Walker, wonach sich die Bürger im Land im Kampf gegen die „Klimakrise“ einfach eine Wärmepumpe einbauen sollten, sagte der energiepolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Frank Bonath:

 

„Das von den Grünen geplante Heizungsverbot ist energiepolitisch falsch und sozioökonomisch fatal. Statt den Wettbewerb der Energieträger und Technologien zu fördern und die Bürger frei aus individuellen Angebote wählen zu lassen, wollen die Grünen erneut in die Wärmeversorgung der Bürger eingreifen: Im Neubau soll der Einsatz von Biomethan und Wasserstoff ausgeschlossen, im Bestand der Weiterbetrieb bestimmter Heizkessel verboten werden. Schon 2024 sollen Öl- und Gaskunden zu bürokratischen Heizungschecks gezwungen werden. Dass Umweltministerin Walker die Menschen im Land nun zum Einbau von Wärmepumpen aufruft, ist ein weiterer Beleg für die bürger- und wirklichkeitsfremde Energiepolitik der grün-schwarzen Kretschmann-Koalition.

 

Rund 80 Prozent der Haushalte heizen gegenwärtig mit Öl oder Gas – der Einbau einer Wärmepumpe ist oftmals teuer, aufwändig und nicht selten bautechnisch völlig impraktikabel. Wir Freie Demokraten sagen daher ‚Nein!‘ zu grüner Bürgerbevormundung. Die von den Grünen geplante Eingriffe in die Wärmeversorgung lehnen wir ab. Öl- und Gasheizungen müssen auch nach 2024 unkompliziert erneuert und mit synthetischen Kraftstoffen oder über den bilanziellen Bezug von Biomethan und Wasserstoff klimafreundlich weiterbetrieben werden können.“

 

Grüne Verbotspläne von Öl- und Gasheizungen energiepolitisch falsch und sozioökonomisch fatal.


Zur Kritik des Fraktionsvorsitzenden der CDU im Landtag von Baden-Württemberg an dem von Bundeswirtschaftsminister Habeck vorgelegten Gesetzentwurf zum Verbot des Einbaus neuer Gas- und Ölheizungen sagte der energiepolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Frank Bonath:

 

„Rund 80 % der Baden-Württemberger heizen gegenwärtig mit Öl und Gas. Der gestern aus dem von den Grünen geführten Bundeswirtschaftsministerium an die Öffentlichkeit gedrungene Vorstoß zum Verbot von Öl- und Gasheizungen ist energiepolitisch falsch und sozioökonomisch fatal. Exemplarisch steht er für eine paternalistische Bürgerbevormundung, wie sie bei führenden Grünen bereits seit Längerem beobachtet werden kann. Vorgaben und Verbote sind ihre Vorläufer, Konsumverzicht und Wohlstandsverlust ihre Folgen.

 

Statt Millionen Bürger zum Einbau teurer Wärmepumpen zu drängen, die Personalengpässe im Handwerk zu verschärfen und das Stromnetz zu strapazieren, sollte sich Grün-Schwarz im Land wie gegenüber dem Bund für mehr Wahlfreiheit in der Wärmeversorgung einsetzen. E-Fuels, Biomethan und Wasserstoff dürfen nicht ausgeschlossen, Öl- und Gaskunden nicht diskriminiert werden.“

 

Interesse alleine ist noch lange keine Investition.


Zur Meldung, wonach die Landesregierung ein reges Interesse an dem Bau von Solaranlagen entlang der Verkehrsinfrastruktur verzeichne, sagte der verkehrspolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Dr. Christian Jung:

 

„Es ist gut, dass die Potenziale der Solarenergie entlang der Verkehrsinfrastruktur endlich genutzt werden sollen. Ich habe bereits vor bald zwei Jahren darauf hingewiesen, dass noch kein einziger Bahnhof in Baden-Württemberg mit einer Solaranlage ausgestattet ist. Ich hoffe nicht, dass die jetzt skizzierten Pläne so enden wie die berühmten 1.000 Windkraftanlagen. Dann würde Verkehrsminister Hermann einmal mehr große Pläne vorstellen, die andere zu finanzieren haben und letztlich nicht in ausreichendem Umfang umgesetzt werden.“

 

Diskussionsabend:


E-Fuels – Kraftstoff für Klimaschutz

Autoland Baden-Württemberg: Zwei Drittel der Bevölkerung besitzen ein Verbrenner-Fahrzeug. Denn Mobilität ist ein Grundbedürfnis und im ländlichen Raum sind viele auf ein eigenes Auto angewiesen.

Wir wollen aber auch anspruchsvolle Klimaziele erreichen – Gesellschaft und Wirtschaft stehen unter einem hohen Umstellungsdruck. Dabei kommt nicht für jeden der Neuerwerb eines E-Autos in Frage.


E-Fuels, aus erneuerbarer Energie hergestellte Kraftstoffe, ermöglichen weitgehend klimaneutrale Mobilität, auch für Bestandsfahrzeuge.

Unter Moderation von Alexander Heilemann (Pforzheimer Zeitung) diskutierten Prof. Dr. Thomas Koch (Leiter Institut Kolbenmaschinen am Karlsruher Institut für Technologie (KIT)), Werner Steber (Geschäftsführer Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK)), Timo Gerstel (Geschäftsführer Autohaus Gerstel) und Friedrich Haag (Sprecher der Fraktion für individuelle Mobilität).

Re-Live



Wir  haben schon früh die Potenziale von synthetischen Kraftstoffen für die Erreichung der Klimaziele erkannt. Schon heute gibt es eine klimafreundliche Alternative, die dabei die Wertschöpfung und den Wohlstand in unserem Land erhält: Synthetische Kraftstoffe, die Stück für Stück hochskaliert werden sollten.


Dr. Hans-Ulrich Rülke MdL, Fraktionsvorsitzender

Wir bedanken uns bei den Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik und den über 100 Gästen für einen offenen Diskussionsabend im Autohaus Gerstel in Pforzheim.




Technologieoffenheit ist unerlässlich – wir müssen das Schönrechnen der E-Mobilität überwinden.


„Wir Freie Demokraten haben schon früh die Potenziale von synthetischen Kraftstoffen für die Erreichung der Klimaziele erkannt. Wir haben das Thema im Koalitionsvertrag platziert und auch in Brüssel konnte die Tür einen Spalt weit geöffnet werden. Hier muss weiter Druck gemacht werden. Und: Es braucht eine ehrliche Diskussion um die Klimabilanz von batterieelektrischen Autos, umso mehr, da aktuell die Braunkohlekraftwerke wieder hochgefahren werden. Schon heute gibt es eine klimafreundliche Alternative, die dabei die Wertschöpfung und den Wohlstand in unserem Land erhält: Synthetische Kraftstoffe, die Stück für Stück hochskaliert werden sollten“, betonte der Vorsitzende der FDP/DVP-Landtagsfraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke, anlässlich der Fraktionsveranstaltung „E-Fuels: Kraftstoff für Klimaschutz“ am 23.01.2023 im Autohaus Gerstel in Pforzheim.

 

Unter Moderation von Alexander Heilemann (Pforzheimer Zeitung) diskutierten Prof. Dr. Thomas Koch (Leiter Institut Kolbenmaschinen am Karlsruher Institut für Technologie (KIT)), Werner Steber (Geschäftsführer Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK)), Timo Gerstel (Geschäftsführer Autohaus Gerstel) und Friedrich Haag (Sprecher der Fraktion für individuelle Mobilität). Werner Steber kam eigens dafür aus Bonn mit  dem E-Fuels Versuchsfahrzeug vorgefahren. Erfreulich rege beteiligten sich die über 100 Gäste in der Fragerunde.

 

Prof. Dr. Thomas Koch betonte, dass in der Diskussion mit einigen der gängigen Mythen aufgeräumt werden müsse: „Wenn Strom aus regenerativen Energien dort produziert wird, wo die Sonne intensiv und lange scheint oder der Wind permanent weht, sind Produktionskosten von einem Euro je Liter E-Fuels darstellbar.“ Wichtig sei zudem, den Gesamtsystemwirkungsgrad von Kraftstoffen und Motoren zu betrachten. Und man müsse auch den Blick darauf haben, was international geschehe: China, vor 15 Jahren noch E-Auto-fixiert, habe mittlerweile das Ziel, Weltmarktführer auch im Verbrenner-Bereich zu werden. Die Aufkauf-Strategie würde das eindeutig belegen.

 

Timo Gerstel berichtete aus seiner Praxis im Autohaus und wie schwer sich Kunden mit Kaufentscheidungen tun: Ihm und seinen Kunden fehle eine wirkliche Technologieoffenheit, stattdessen finde eine Bevormundung statt. So stimme es seine Branche auch bedenklich, dass einige Hersteller nur noch auf große und teure Fahrzeuge setzten und das Kleinwagensegment wegfalle. Für Nachhaltigkeit solle man besser vorhandene Autos weiter nutzen und mit synthetischen Kraftstoffen klimaneutral betreiben.

 

Die Stärkung des Kundenwillens und das Aufzeigen von praktikablen Alternativen war dann auch ein Herzensanliegen von Werner Steber. Das vor Ort ausgestellte E-Fuels Versuchsfahrzeug umschrieb er augenzwinkernd so: Normalerweise würden Besonderheiten von Fahrzeugen angepriesen. Hier sei das Besondere aber das Gewöhnliche. Ein ganz normales Serienfahrzeug kann problemlos mit E-Fuels betankt und nahezu klimaneutral betrieben werden. Ihm gehe es darum, praktikable Möglichkeiten für umweltgerechte Mobilität aufzuzeigen, in der derzeitigen Debatte fehle ihm ein Teil der Wahrheit: „Es gibt eben nicht nur den batterieelektrischen Antrieb, der im Übrigen angesichts der Stromerzeugung alles andere als klimaneutral ist.“

 

Friedrich Haag sprach sich nicht nur für Energiepartnerschaften mit Regionen, in denen regenerative Energien im Überfluss vorhanden sind, aus. Er forderte schon jetzt eine Beimischungsquote von E-Fuels. Denn so könne Stück für Stück erreicht werden, dass der Anteil fossiler Kraftstoffe sinkt. „Das Problem ist nicht der Motor, sondern womit er betankt wird.“ Er warnte davor, sich mit einer einseitigen E-Auto-Strategie in neue Abhängigkeiten zu begeben und verwies auf die Problematik der Seltenen Erden. Auch andere Themen, wie Brandverhalten von E-Fahrzeugen, dürften nicht vergessen werden. Erst jüngst wurde bekannt, dass eine Fährgesellschaft den Transport von E-Autos deshalb verboten hat.

 

Weltspitze werden-


beim Wasserstoff

Abschied vom grün-schwarzen Abstieg

Krieg, Krise und Klimawandel stellen Baden-Württemberg vor bislang ungekannte Herausforderungen. Der russische Überfall auf die Ukraine hat tiefgreifende Abhängigkeiten offengelegt und unsere Energieversorgung in eine schwere Krise gestürzt. Rund 80 Prozent unserer Energie wird gegenwärtig importiert. Rund 80 Prozent unserer Energie stammt aus Kohle, Öl und Gas. Auch nach Jahren intensiver Förderung ist der Anteil der Windkraft am baden-württembergischen Energiesystem mit unter einem Prozent verschwindend gering.


Unter Grün-Schwarz hat Baden-Württemberg die Klimaneutralität bereits für 2040 ins Auge gefasst. Schon 2030 soll der landeseigene CO2-Ausstoß die Emissionen von 1990 um ganze 65 Prozent unterschreiten.

Heute, nach über 30 Jahren Energiewende, belaufen sich die Emissionseinsparungen auf kaum 23 Prozent. Ein Großteil der Wegstrecke liegt folglich noch vor uns: Was in 30 Jahren nur schwer gelang, muss bis 2030 verdreifacht werden. Einen zukunftsfähigen Plan, mit dem Baden-Württemberg die Transformation hin zur Klimaneutralität gelingen kann, hat indes auch die dritte Regierung Kretschmann nicht vorlegen können. Mit dem Ausstieg aus der Kernenergie und dem Ende der Kohleverstromung wird der Bedarf an alternativen Energieträgern stark steigen. Große Mengen klimafreundlicher Energie werden nötig sein, um Baden-Württemberg sicher in die Zukunft zu führen. Neue Wege der Energieversorgung müssen eingeschlagen, neue Energieträger erschlossen werden.

Wasserstoff – für eine wirtschaftsstarke Energiewende

Für uns Freie Demokraten steht fest: Der Weg zur Klimaneutralität kann nur mit klimafreundlichem Wasserstoff gelingen. Wasserstoff verbrennt klimaneutral und lässt sich in allen Bereichen einsetzen. Seine Derivate sind vielfältig, sein Zukunftspotenzial ist enorm. Durch die Einspeisung von Wasserstoff ins Gasnetz ließen sich schon heute gewaltige CO2-Einsparungen erzielen. Gasheizungen können mit Wasserstoff weiterbetrieben, kostspielige Sanierungen können vermieden werden. In der Industrie lässt sich Wasserstoff sowohl thermisch als auch stofflich als klimafreundliche Alternative zu Erdgas nutzen. Mit einem etwa dreimal so hohen Energiegehalt wie Benzin können Wasserstoff und wasserstoffbasierte Kraftstoffe zur treibenden Kraft einer bürgernahen Verkehrswende werden. Mit ihrem hohen Zukunftspotenzial werden Wasserstofftechnologien in den kommenden Jahren stark an Bedeutung gewinnen. Allein bis 2050 beläuft sich ihr Marktpotenzial auf über 2,3 Billionen Euro und mehr als 30 Millionen Arbeitsplätze. Wir wollen Ökonomie und Ökologie, Konjunktur und Klimaschutz verbinden. Wir wollen, dass Baden-Württemberg bei Wasserstofftechnologien weltspitze wird. So können wir Klimaschutz aktiv angehen und Baden-Württemberg als Hochtechnologiestandort am Weltmarkt neu positionieren.

Für Farbenvielfalt beim Wasserstoff!

Wasserstoff


  • ist das meistvorhandene Element im Universum

  • hat einen dreimal so hohen Energiegehalt wie Benzin

  • verbrennt klimaneutral

  • lässt sich als Energieträger in allen Bereichen einsetzen

Wasserstoff kann durch verschiedene Verfahren gewonnen werden. Je nach Verfahren wird Wasserstoff unterschiedlichen „Farben“ zugeordnet:


  • Grauer Wasserstoff

    Erdgasreformierung ohne CO2-Speicherung/Wasserelektrolyse mit fossilen Energien

  • Roter Wasserstoff

    Wasserelektrolyse mit Kernenergie

  • Blauer Wasserstoff

    Erdgasreformierung mit CO2-Speicherung

  • Türkiser Wasserstoff

    Erdgaspyrolyse

  • Grüner Wasserstoff

    Biomassepyrolyse/Wasserelektrolyse mit erneuerbaren Energien

Zu lange schon wurde unter den drei Kretschmann-Kabinetten über die Farbenlehre sinniert. Wir Freie Demokraten fordern den zügigen Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft. Wir Freie Demokraten fordern Farbenvielfalt beim Wasserstoff!

Wasserstoff – für eine krisenfeste Energieversorgung

Damit der Aufstieg gelingt, muss der Einstieg ermöglicht werden. Mit Technologie made in Baden-Württemberg und dem Know-how unserer Ingenieure wollen wir die wind- und sonnenreichen Länder dieser Welt dabei unterstützen, Wasserstoff in industriellem Maßstab herzustellen. Mit zukunftsfähigen Energiepartnerschaften wollen wir den Import von Wasserstoff regeln und für klimafreundliche Energie in Baden-Württemberg sorgen. Wir stehen für mehr Vielfalt in der Energieversorgung und für mehr Unabhängigkeit von einzelnen Lieferanten. Als Freie Demokraten fordern wir den gezielten Ausbau der heimischen Wasserstoffgewinnung. Dezentral erzeugt, kann Wasserstoff als Stromspeicher die Kosten und den Aufwand für Netzeingriffe reduzieren, die Effizienz unseres Energiesystems hingegen steigern. Witterungsbedingte Überschüsse bei der Wind- und Solarenergie können genutzt, saisonale Schwankungen in der Stromproduktion können ausgeglichen werden. Um die Stromversorgung fit für die Zukunft zu machen, fordern wir Freie Demokraten wasserstofftaugliche Gaskraftwerke für Baden-Württemberg. Prognose und Planung, Bau und Betrieb neuer Kraftwerke wollen wir vereinfachen, die Effizienz neuer Kraftwerke durch die Einbindung in die Netztransformation steigern. Gas- und Wasserstoffwirtschaft müssen für uns Freie Demokraten integral betrachtet und gemeinsam reguliert werden. Das Commitment der Branche, schon 2030 viele Landkreise mit Wasserstoff beliefern zu können, erfordert schleunigst politisches Back-up. Wir wollen, dass Baden-Württemberg beim Wasserstoff weltspitze wird. Mit einem technologie- und anwendungsoffenen Ordnungsrahmen wollen wir den Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft sektorübergreifend begleiten und den Aufstieg zur Weltspitze in allen Bereichen fördern.

Den Anschluss nicht verlieren!

Der Transport und die Verteilung von Wasserstoff kann nur mit einer intakten Infrastruktur erfolgen. Für die Jahre 2030 und 2050 haben sich die Fernleitungsnetzbetreiber bereits auf klare Auf- und Ausbauziele für das deutsche Wasserstoff-Transportnetz verständigt. Durch die Umrüstung der bereits vorhandenen Gasinfrastruktur lassen sich die Kosten begrenzen: bis 2050 soll der Bau des Wasserstoff-Transportnetzes die Schwelle von 18 Mrd. Euro nicht überschreiten und damit um ein Vielfaches unter den prognostizierten Kosten für den Stromnetzausbau liegen.

Um rund 500 Großindustriekunden, 1,8 Mio. Unternehmen sowie 21 Mio. private Haushalte mit Wasserstoff zu versorgen, planen auch die Verteilnetzbetreiber eine rasche Umstellung ihrer Netze auf Wasserstoff. Mit dem Gasnetzgebietstransformationsplan der Initiative H2vorOrt hat die Branche ambitionierte Etappenziele ins Auge gefasst. Schon 2030 sollen Kunden vielerorts mit 100 Prozent Wasserstoff beliefert werden. Damit Baden-Württemberg beim Zukunftsthema Wasserstoff den Anschluss nicht verliert, fordern wir ein politisches Back-up für die Transformation der Netze.

Wasserstoff – für eine bürgernahe Verkehrs- und Wärmewende

Weltweit ist Baden-Württemberg für seine Automobil- und Zuliefererindustrie bekannt. Sie ist für zahlreiche Arbeitsplätze und einen Großteil unseres Wohlstands verantwortlich. Mit einer einseitigen Politik für die E-Mobilität drohen Job- und Wohlstandsverlust. In Deutschland und Baden-Württemberg wären 410.000 Arbeitsplätze betroffen. Wir wollen diese Arbeitsplätze sichern und mit Wasserstoff Wohlstand und Wirtschaftswachstum nach Baden-Württemberg holen. Als Grundlage synthetischer Kraftstoffe lässt sich mit Wasserstoff der in Baden-Württemberg erfundene Verbrennungsmotor klimafreundlich betanken. Millionen Verbrenner könnten fit für die Zukunft gemacht, mehr als 470.000 neue Arbeitsplätze und über 36 Mrd. Euro Wertschöpfung pro Jahr nach Baden-Württemberg geholt werden. Da Verbrenner in Baden-Württemberg, Deutschland und der Welt über 99 % des PKW-Bestands ausmachen und auch in den übrigen Mobilitätsbereichen unangefochten und oftmals alternativlos Verwendung finden, muss der Automobilstandort Baden-Württemberg bei synthetischen Kraftstoffen zum Vorreiter werden. Da synthetische Kraftstoffe auch in anderen Bereichen, etwa in der Wärmeversorgung oder der Industrie als CO2-neutrale Alternative zu Erdöl den wirtschaftsverträglichen Wandel hin zur Klimaneutralität einläuten können, fordern wir Freie Demokraten zukunftsfähige Energiepartnerschaften mit in Frage kommenden Herstellungsländern. Ziel muss es sein, die Energie- und Klimapolitik der Gegenwart an die Erfordernisse der Zukunft anzupassen und die Eindämmung des menschengemachten Klimawandels als eine weltweit zu bewältigende Herausforderung zu begreifen, der nur mit grenzüberschreitenden Energiemärkten Rechnung getragen werden kann. Mit einer technologie- und anwendungsfreundlichen Industriepolitik und unseren Kompetenzen im Maschinenbau wollen wir Freie Demokraten Ökonomie und Ökologie verbinden und auch weltweit einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Mit synthetischen Kraftstoffen wollen wir Freie Demokraten klimafreundliche Mobilität, klimafreundliche Wärme und klimafreundliches Wirtschaften für alle möglich machen.



Klimafreundliche Mobilität für alle möglich machen!

Rund ein Drittel des Energieverbrauchs und ein etwa ebenso großer Anteil der landeseigenen CO2-Emissionen entfallen in Baden-Württemberg auf den Verkehrssektor. Vor allem der Straßenverkehr trägt zu Energieverbrauch und Emissionsausstoß bei. Von den über 7 Mio. in Baden-Württemberg zugelassenen PKW, LKW und Bussen werden über 99 Prozent von einem Verbrennungsmotor angetrieben. Auch nach Jahren intensiver Förderung ist der Anteil batterieelektrischer Fahrzeuge mit unter einem Prozent verschwindend gering.

Mit synthetischem Kraftstoff kann schon heute jeder Verbrennungsmotor CO2-neutral betrieben werden. Synthetische Kraftstoffe bestehen aus Wasserstoff und CO2. Da bei der Verbrennung nur genau jene Menge CO2 freigegeben wird, die zuvor für die Herstellung verwendet wurde, verbrennen synthetische Kraftstoffe CO2-neutral. Als Freie Demokraten im Landtag von Baden-Württemberg fordern wir das Ende der Ein-Prozent-Politik für die E-Mobilität und mehr Einsatz bei synthetischen Kraftstoffen im Autoland Baden-Württemberg. Mit synthetischem Kraftstoff wollen wir Freie Demokraten das Klima schützen.

Zentrale Forderungen im Überblick

Wir wollen, dass Baden-Württemberg beim Wasserstoff weltspitze wird. Mit Technologie made in Baden-Württemberg und dem Know-how unserer Ingenieure wollen wir die wind- und sonnenreichen Länder dieser Welt dabei unterstützen, Wasserstoff in industriellem Maßstab herzustellen.

Wir stehen für mehr Vielfalt in der Energieversorgung und für mehr Unabhängigkeit von einzelnen Lieferanten. Mit zukunftsfähigen Energiepartnerschaften wollen wir den Import von Wasserstoff regeln und für klimafreundliche Energie in Baden-Württemberg sorgen.

Dezentral erzeugt, kann Wasserstoff als Stromspeicher die Kosten und den Aufwand für Netzeingriffe reduzieren, die Effizienz unseres Energiesystems hingegen steigern Als Freie Demokraten fordern wir den gezielten Ausbau der heimischen Wasserstoffgewinnung.

Um die Stromversorgung fit für die Zukunft zu machen, fordern wir Freie Demokraten wasserstofftaugliche Gaskraftwerke für Baden-Württemberg. Prognose und Planung, Bau und Betrieb neuer Kraftwerke müssen vereinfacht, die Effizienz neuer Kraftwerke durch die Einbindung in die Netztransformation gesteigert werden.

Gas- und Wasserstoffwirtschaft müssen für uns Freie Demokraten integral betrachtet und gemeinsam reguliert werden. Das Commitment der Branche, schon 2030 viele Landkreise mit Wasserstoff beliefern zu können, erfordert schleunigst politisches Back-up.

Als Freie Demokraten im Landtag von Baden-Württemberg fordern wir mehr Einsatz bei synthetischen Kraftstoffen im Autoland Baden-Württemberg. Mit synthetischem Kraftstoff wollen wir Freie Demokraten das Klima schützen und zukunftsfähigen Wohlstand in Baden-Württemberg schaffen.

Unsere Arbeit im Landtag!

Plenardebatte



Rede unseres Fraktionsvorsitzenden Dr. Hans-Ulrich Rülke zur Wasserstoff-Roadmap der grün-schwarzen Landesregierung vom 02.02.2022.

Damit Baden-Württemberg beim Wasserstoff weltspitze wird.

Verzicht auf Kernenergie angesichts des Ausbautempos komplett verantwortungslos.


Zur Meldung, wonach Ministerpräsident Kretschmann heute den Bau von 100 neuen Windrädern als Zielvorgabe für 2023 verkündet hat, sagte der Fraktionsvorsitzende der FDP/DVP-Fraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke:

 

„2021 hat die Kretschmann-Koalition den Bau 1000 neuer Windräder verkündet. 2022 wurden fünf gebaut. Im windschwächsten aller Bundesländer ist die Windkraft vielerorts nicht wettbewerbsfähig, ihre Auslastung ist dürftig, ihr Energiegewinn ist gering.

 

Vor dem Hintergrund dieser Leistungsbilanz ist auch der für 2023 geplante Bau von 100 neuen Windrädern völlig utopisch. Gleichzeitig wird immer deutlicher, dass es bei diesem Ausbautempo bei den Erneuerbaren komplett verantwortungslos ist, auf die Kernenergie zu verzichten. Grün-Schwarz führt das Land in einen Blackout!“