Der energiepolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Andreas Glück hat die CDU scharf für ihr Umfallen innerhalb der grün-schwarzen Koalition beim Ausbau der Windenergie kritisiert. „Die CDU hat vor der Wahl in Sachen Windenergie bei jeder Gelegenheit die Backen aufgeblasen und jetzt keinen einzigen Punkt durchgesetzt“, sagte Glück. Er bezieht sich dabei auf die Antworten von Umweltminister Franz Untersteller auf eine FDP-Anfrage, in welcher die Liberalen genauere Erläuterungen zu den recht vage formulierten Aussagen des grün-schwarzen Koalitionsvertrages gefordert hatten (siehe Anlage, Drucksache 16/46).

Die CDU hatte vor der Wahl betont, sie wolle das Ziel von Grün-Rot, ab 2020 mindestens 10 Prozent der Stromversorgung Baden-Württembergs aus heimischer, das heißt im eigenen Land gewonnener, Windenergie bereitzustellen, auf 5 Prozent verringern. Der CDU-Spitzenkandidat Guido Wolf hatte diesbezüglich am 11. August 2015 gegenüber dem dpa-Landesdienst sogar noch eingeräumt, selbst 5 Prozent seien im windarmen Baden-Württemberg noch ehrgeizig. Da der Koalitionsvertrag sich nicht zum Ausbauziel äußert, fragte die FDP-Fraktion nun, inwiefern sich Grün-Schwarz zu dem sowohl im Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzept als auch im Windenergieerlass Baden-Württemberg festgelegten 10-Prozent-Ziel bekenne. Minister Untersteller antwortete daraufhin, dass es weiterhin unverändert bei diesem Ziel bleibe.

Einen „weiteren klaren Wortbruch“ sieht der FDP-Energiepolitiker Glück hinsichtlich des Planungsrechts. Die CDU hatte in ihrem Wahlprogramm geschrieben, „Die Novelle des Landesplanungsgesetzes und der neue Windkrafterlass durch Grün-Rot haben für planungsrechtliches Chaos gesorgt, das es dringend zu beseitigen gilt“. Befragt von der FDP-Fraktion erklärte Untersteller nun: „Korrekturen bzw. Anpassungen des Landesplanungsgesetzes zeichnen sich derzeit nicht ab.“

Des Weiteren hatte die CDU ihren Wählern versprochen, sich für einen Mindestabstand von 1.000 Metern zwischen Windrädern und Wohnbebauungen einzusetzen. Im Koalitionsvertrag hingegen fand sich nur noch der geschraubte Satz: „Wir stellen sicher, dass die Planungsträger die Möglichkeit nutzen können, im Rahmen der planerischen Abwägungen zu Wohngebieten Abstände von 1.000 Metern oder mehr rechtssicher festzulegen.“ Da die Planungsträger diese Möglichkeit trotz der Abstandempfehlung des Landes über nur 700 Meter auch bisher grundsätzlich schon hatten, fragte die FDP-Fraktion bei Untersteller nach, inwiefern die Aussage aus dem Koalitionsvertrag von den bisherigen Regelungen des Windenergieerlasses abweiche. Dieser stellte daraufhin klar: „Die Aussage weicht nicht von den bisherigen Ausführungen des Windenergieerlasses ab.“

Auch wundert sich Glück über eine Aussage des Koalitionsvertrages hinsichtlich der Verpachtung landeseigener Flächen an Windenergiebetreiber. Grün-Schwarz kündigt hierzu an, man wolle aus derartigen Pachtverhältnissen resultierende Einnahmen „begrenzen“. Auf die Nachfrage der FDP-Fraktion, warum die Landesregierung freiwillig auf Geld verzichten wolle und inwiefern dies zulässig sei, musste Untersteller nun jedoch einräumen, dass das Land gemäß der Landeshaushaltsordnung gar nicht auf marktübliche Pachtpreise verzichten dürfe. Nach Ansicht des FDP-Energiepolitikers verheißen die zahlreichen Widersprüche nichts Gutes. „Die CDU ist bei der Energiepolitik auf ganzer Linie wortbrüchig geworden. Es scheint so als hätte die Spitze der Landespartei sämtliche früheren Positionen der CDU-Fachpolitiker der grün-schwarzen Machtoption geopfert“, sagte Glück.

Zu der Meldung, wonach es laut Umweltminister Untersteller bei Windkraftanlagen einen Mindestabstand von 1000 Metern zu Wohngebieten nicht geben wird, sagte der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke:

„Hier sieht man wieder, dass die CDU bei den Koalitionsverhandlungen über den Tisch gezogen wurde. Die aktuelle Abstandsregel zu Wohngebieten von 700 Metern war bei den Verhandlungen zwischen Grünen und CDU umstritten. Nun lässt Minister Untersteller verlauten, dass es bei den 700 Metern bleibt und nicht einmal auf 1000 Meter erhöht wird.

Es ändert sich offensichtlich nichts an dieser blödsinnigen Politik, im windärmsten Bundesland stur auf den Ausbau der Windkraft zu setzen.“

Aus Sicht des Vorsitzenden der FDP-Landtagsfraktion Hans-Ulrich Rülke stinkt das Ende des EnBW-Schiedsgerichtsverfahrens zum Himmel. Jahrelang habe die damalige grün-rote Landesregierung das Ergebnis dieser millionenteuren grün-rote Verzweiflungsklage verzögert, um deren Aussichtslosigkeit zu verschleiern.

Nun – welch ein Zufall – werde am ersten Amtstag der Nachfolgeregierung das Ergebnis bekannt. Grün-Rot habe, entgegen aller Warnungen der damaligen Opposition, darauf beharrt Millionen an Steuermitteln für eine aussichtslose, politisch motivierte Schaufensterklage zu verschleudern. Das negative Ergebnis habe man dann offenkundig mutwillig über den Wahltag hinaus verschleppt, um es jetzt treuherzig zu verkünden.

Rülke kündigte parlamentarische Aufklärung dieser Vorgänge bis hin zu einem Untersuchungsausschuss an.

Der umweltpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Andreas Glück hat die Aussagen der Wahlprogramme von CDU und AfD zur Windkraft kritisiert. „Es grenzt schon an Wählertäuschung, wenn man in Wahlprogrammen gesetzliche Abstandsregelungen verspricht, die landesrechtlich überhaupt nicht umsetzbar sind“, sagte Glück.

Die CDU verspricht in ihrem Programm zur Landtagswahl: „Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Abstandsflächen von Windkraftanlagen zur Wohnbebauungen wieder durch Landesgesetz festgelegt werden können und auf diesem Weg einen Mindestabstand von 1.000 Metern einführen.“ Die rechtspopulistische AfD verspricht in ihrem Wahlprogramm sogar, sie wolle “sicherstellen”, dass der gesetzliche Mindestabstand zwischen Wohnbebauungen und Windkraftanlagen künftig das Zehnfache der Anlagenhöhe beträgt. Glück bezeichnete diese Forderungen in Landtagswahlprogrammen als „hanebüchen“. „Die CDU selbst war es doch, die 2014 im Deutschen Bundestag gemeinsam mit CSU und SPD die entsprechende Öffnungsklausel für landesgesetzliche Mindestabstände in § 249 Absatz 3 des Baugesetzbuches bis 31. Dezember 2015 befristet hat. Erst hat sie also eine landesrechtliche Lösung für Baden-Württemberg im Wahljahr 2016 gesetzlich unmöglich gemacht, um jetzt genau mit dieser Forderung Wahlkampf zu betreiben – wohlwissend, dass sie dieses Versprechen jetzt nicht mehr wird einlösen können“, kritisierte Glück.

Glück erklärte, die Freien Demokraten hätten ihre Aussagen zur Windkraft im Landtagswahlprogramm bewusst auf landesrechtlich tatsächlich umsetzbare Schritte beschränkt. „Wir versprechen keine rechtlich unmöglichen gesetzlichen Mindestabstände, sondern wir wollen die planerischen Vorsorgeabstände im Windenergieerlass Baden-Württemberg auf einheitlich 1500 Meter erhöhen, sowohl mit Blick auf die Wohnbebauung (derzeit 700 m) als auch mit Blick auf Brutstätten von Greifvögeln (derzeit 1000 m)“, erklärte der FDP-Abgeordnete. Die sogenannten „planerischen Vorsorgeabstände“ sind planungsrechtliche Abstandsempfehlungen des Landes an die regionalen bzw. kommunalen Planungsträger. Kommunen und Regionalverbände können zwar theoretisch auch von diesen Vorsorgeabständen abweichen, müssen dies dann aber mit Blick auf Immissionsschutz und Artenschutz ausführlich rechtfertigen, was eine hohe Hürde darstellt. „Daneben wollen wir im Landesplanungsrecht wieder regionalplanerische Windkraft-Ausschlussgebiete ermöglichen und das Geschäft des Landesbetriebs ForstBW mit der Verpachtung immer neuer Staatswaldflächen an Windkraftprojektierer stoppen,“ sagte Glück. Damit mache die FDP den Bürgerinnen und Bürgern ein realistisches und auch tatsächlich umsetzbares Angebot und betreibe keine „unanständige Bauernfängerei“, stellte der Freie Demokrat klar.

Zur Meldung, wonach sowohl SPD Fraktionsvorsitzender Schmiedel als auch seine grüne Kollegin Sitzmann heute trotz Feinstaub-Alarms in die Stuttgarter Innenstadt gefahren sind, sagte der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion Dr. Hans-Ulrich Rülke:

„Mit dem eigenen Verhalten zeigen die grün-roten Spitzenpolitiker, dass der Feinstaub-Alarm unter die Rubrik blinder Aktionismus fällt. Die Aussagen zu elektrischem Antrieb in der Innenstadt überzeugen nicht. Das Feinstaub-Problem zeigt zudem, dass die Umweltzonen auch wirkungslos sind. In diese dürfen nämlich nur Autos einfahren, die aufgrund von Abgasfiltern so gut wie keine Partikel ausstoßen. Und dennoch gibt es am Neckartor Probleme. Die Ursachen liegen ganz woanders. Wir haben von der grün-roten Landesregierung schwarz auf weiß vorliegen, dass nur sieben Prozent des Feinstaubaufkommens auf Verkehrsabgase zurück zu führen sind. Statt in alten Reflexen Politik gegen das Auto zu machen, sollte man an die 93 Prozent rangehen.“

Zum Entschließungsantrag der Landesregierungen von Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Thüringen im Bundesrat, wonach bei der bevorstehenden Umstellung der Förderung für die Windenergie an Land auf Ausschreibungen Regionalquoten für Windräder in Süd- und Mitteldeutschland eingezogen werden sollen, erklärte der energiepolitische Sprecher der FDP/DVP Landtagsfraktion Andreas Glück:

„Heute ist ein schlechter Tag für Deutschlands Stromkunden. Die Umstellung der Ökostromförderung auf ein Ausschreibungsmodell sollte eigentlich dazu dienen, dass künftig nur noch die wirtschaftlichsten Standorte zum Zuge kommen und die Kosten des Windkraftausbaus endlich wirksam gebremst werden. Das Ziel von Ausschreibungen ist gerade nicht die flächendeckende Verteilung von Windkraftanlagen, sondern deren Konzentration auf sinnvolle Standorte vorzugsweise im windreichen Norden. Wenn Minister Untersteller und seine Kollegen aus Thüringen und Rheinland-Pfalz nun über den Bundesrat wider jede ökonomische Vernunft Regionalquoten durchboxen, damit weiter hoch subventionsabhängige Windräder im windarmen Südwesten gebaut werden, dann schaden sie Familien und Arbeitgebern, welche die Zeche über die Stromrechnung zahlen dürfen. Beim Ausbau der Windenergie muss endlich der Preis für die Kilowattstunde entscheiden und nicht der grün-ideologische Länderproporz!“

In der Ersten Beratung des grün-roten Gesetzentwurfs zur Einführung eines unbefristeten Umbruchverbotes für Dauergrünland über 2015 hinaus erklärte der umweltpolitische Sprecher der FDP/DVP-Landtagsfraktion, Andreas Glück:

„Wir Freie Demokraten haben bereits 2011 das befristete Grünlandumbruchverbot abgelehnt und wir werden nun auch die unbefristete Regelung ablehnen, weil Grün-Rot nach der Gewässerrandstreifenregelung, der Änderung des Jagdrechts und der Verschärfung des Naturschutzgesetzes die Politik der Eigentumsfeindlichkeit fortsetzt. In ihrer eigenen Gesetzesbegründung von 2011 schrieb die Landesregierung, sie wolle ein bis Ende 2015 befristetes Grünlandumbruchverbot einführen, ‚um die Zeit bis zur Umsetzung der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU und der damit verbundenen Regelungen zur Grünlanderhaltung zu überbrücken’. Heute ist die GAP-Reform in Kraft, die Gesamtfläche des Grünlandes in Deutschland wird durch die Greening-Vorgaben wirksam geschützt und dennoch ruft Grün-Rot nun ’April, April – das absolute Grünlandumbruchverbot bleibt trotzdem’. Wer so mit den landwirtschaftlichen Unternehmern umgeht und sein eigenes Wort nicht hält, mehrt die Politikverdrossenheit in diesem Land. Meine Damen und Herren von Grünen und SPD, hören Sie endlich auf, immer wieder gedankenlos in anderer Leute Eigentum einzugreifen!“

In einer Aktuellen Debatte zur Klimaschutzpolitik Baden-Württembergs erklärte der umweltpolitische Sprecher der FDP/DVP Landtagsfraktion Andreas Glück:

„Das Klimaschutz global sein muss, ist eine Binsenweisheit, meine Damen und Herren von Grünen und SPD. Denn der eigene Einfluss Baden-Württembergs auf das Weltklima ist mit einem Anteil von deutlich weniger als 0,2 Prozent an den globalen CO2-Emissionen kaum der Rede wert. Wenn Baden-Württemberg etwas zur Minderung der globalen Emissionen beitragen kann, dann sind es Energieforschung sowie Investitionen und technische Innovationen bei der effizienteren Nutzung von Energie. Gerade bei der Kraft-Wärme-Kopplung können wir auch im Land selbst noch kostengünstige Potenziale heben. Aber der Ansatz der grün-roten Landesregierung, ausgerechnet im windärmsten Land der Republik 1200 unwirtschaftliche und hoch subventionierte Windkraftanlagen zu bauen, hilft dem Weltklima rein gar nichts. Dieses Ziel von Grün-Rot ist pure Öko-Prestigepolitik. Wegen genau dieser unsinnigen Subventionspolitik werden die Verbraucher und Unternehmen in Deutschland über die Ökostromumlage jedes Jahr mit Kosten in Höhe von 23 Milliarden Euro belastet.

Wir Freie Demokraten fordern ein Ende dieser verfehlten Subventionspolitik in Deutschland. Statt blinden Aktionismus bei der Windkraft an den Tag zu legen, sollte die Landesregierung auf die Stärken Baden-Württembergs setzen: Innovationskraft und starke Unternehmen als Partner für mehr Energieeffizienz. Weiter müssen wir dafür sorgen, dass die Europäische Union den Emissionshandel als zentrales Instrument einer marktwirtschaftlichen Energiewende endlich in Gang bringt.“

Zum sich abzeichnenden abermaligen Anstieg der Ökostrom-Umlage auf ein Rekordhoch im Jahr 2016 erklärte der energiepolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Andreas Glück:

„Der neuerliche Anstieg der Ökostromumlage, den Kanzlerin Merkel und Bundeswirtschaftsminister Gabriel mit der EEG-Reform von 2014 eigentlich verhindern wollten, zeigt dass sich die planwirtschaftliche Subventionierung von unwirtschaftlichen Windrädern und Solarstrom endgültig überlebt hat. Deutschland verschenkt zeitweilig teuer geförderten Ökostrom gegen Gebühr ins Ausland und muss gleichzeitig dabei zusehen, wie hoch effiziente und klimaschonende Gaskraftwerke aus dem Markt gedrängt werden. Die Zeche dafür zahlen Familien und Arbeitgeber, die im internationalen Wettbewerb stehen. Das unsinnige EEG-Chaos in Deutschland muss endlich beendet werden. Stattdessen brauchen wir größere Anstrengungen bei der Steigerung der Energieeffizienz, einen zügigen Ausbau von Netzen und Speicherkapazitäten, eine technologieoffene und maßvolle Förderung erneuerbarer Energien, etwa in Form eines Quotenmodells wie in Schweden, sowie eine wirksame Reform des europäischen Emissionsrechtehandels, damit in ganz Europa klimaschonende Lösungen zum Zug kommen. Jede weitere Verschlimmbesserung am bestehenden EEG-System schadet hingegen dem Standort Deutschland.“

Der von der baden-württembergischen Landesregierung verfolgte Plan für ein Wertstoffgesetz mit gleichzeitiger Abschaffung des Dualen Systems (Gelber Sack) bekommt nach einer Mitteilung von Umweltminister Untersteller Unterstützung durch ein Rechtsgutachten, das die grün-rote Landesregierung bei der Universität Frankfurt in Auftrag gegeben habe. Dazu sagte der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke:

„Mit seiner Forderung nach einer Abschaffung der Dualen Systeme und der Forderung der Rückführung der Wertstofferfassung in die Organisationsverantwortung der Kommunen befindet sich Minister Untersteller auf dem Holzweg. Stattdessen muss das neue Wertstoffgesetz einen klaren und verlässlichen Rahmen für die Vergabe privater Erfassungs- und Verwertungsleistungen setzen. Dazu braucht es aber vor allem mehr Investitionssicherheit für private Entsorgungs- und Verwertungsunternehmen, die auf stoffliche Wiederverwertung setzen anstatt auf die Auslastung kommunaler Müllverbrennungsanlagen. Nicht alles, was rechtlich möglich ist, ist volkswirtschaftlich sinnvoll“, so Rülke.

 

Zur plötzlichen Einsicht des CDU-Spitzenkandidaten Guido Wolf, dass Windräder in Baden-Württemberg mangels ausreichender Windverhältnisse nie eine bedeutende Rolle für die Stromversorgung im Südwesten spielen werden, erklärte der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion Dr. Hans-Ulrich Rülke:

„Dass auch die CDU nun erkennt, dass Baden-Württemberg als windärmstes Land der Republik sein energiepolitisches Heil nicht im ideologischen Ausbau unwirtschaftlicher Windräder suchen kann, ist zu begrüßen. Es wäre allerdings nun auch konsequent, wenn die Christdemokraten ihr unrealistisches Ziel aufgäben, 5 Prozent der baden-württembergischen Stromversorgung aus baden-württembergischer Windkraft zu bestreiten. Stattdessen braucht der Industriestandort Baden-Württemberg noch mehr Einsatz für Energieeffizienz und Speicherforschung sowie für den Ausbau von Übertragungs- wie Verteilnetzen.“

Zur Meldung, wonach Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller den Energiekompromiss der großen Koalition in Berlin begrüßt, erklärte der FDP-Fraktionsvorsitzende Dr. Hans-Ulrich Rülke:

„Dieser Kompromiss wird vor allem teuer für Baden-Württembergs Verbraucher. Zwar ist zu begrüßen, dass die längst gesetzlich geregelte Frage über die Endpunkte der Stromtrasse SuedLink nicht wieder aufgeschnürt wird. Die Entschädigungszahlungen für die geplanten Stilllegungen von Braunkohlekraftwerken und der allgemeine Vorrang der Erdverkabelung bei zukünftigen Stromtrassen werden aber eine teure Zeche, die die Verbraucher über die Stromrechnung zu bezahlen haben. Es gibt Engstellen, etwa zwischen Wohn- und Naturschutzgebieten, wo die Erdverkabelung eine sinnvolle Lösung sein kann. Ein grundsätzlicher Vorrang der Erdverkabelung kostet aber Milliarden und zieht die Planungsphasen unnötig in die Länge. Die verstärkte Förderung der Energieeffizienz ist im Grundsatz zu begrüßen. Sinnvoller wäre es allerdings, CDU, CSU und SPD würden einmal ihr Wort halten und endlich die von ihnen versprochene steuerliche Abschreibbarkeit energetischer Gebäudesanierungen im ursprünglich geplanten Umfang in die Tat umsetzen.“

 

Zu den von Ministerpräsident Kretschmann und Umweltminister Franz Untersteller vorgestellten Eckpunkten der Landesregierung für ein neues Wertstoffgesetz des Bundes erklärten der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke, und der umweltpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Andreas Glück:

„Das Ziel höherer Recyclingquoten für stoffgleiche Nichtverpackungen und andere Wertstoffe aus privaten Haushalten ist richtig. Dazu braucht es aber vor allem mehr Investitionssicherheit für private Entsorgungs- und Verwertungsunternehmen, die auf stoffliche Wiederverwertung setzen anstatt auf die Auslastung kommunaler Müllverbrennungsanlagen. Mit der Forderung, die Erfassung von Wertstoffen aus privaten Haushalten und nach Möglichkeit auch die Erfassung von gewerblichen Wertstoffen ganz in die Organisationsverantwortung der Kommunen zurückzuführen, befindet sich Minister Untersteller daher auf dem Holzweg. Stattdessen muss das neue Wertstoffgesetz einen klaren und verlässlichen Rahmen für die Vergabe privater Erfassungs- und Verwertungsleistungen setzen.“

 

 

Zur Meldung, dass Ministerpräsident Kretschmann den schleppenden Ausbau der Windkraft in Baden-Württemberg verteidige, sich aber gleichzeitig darüber ärgere und tobe, sagte der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion Dr. Hans-Ulrich Rülke:

„Anstatt zu toben und sich darüber zu ärgern, dass der Ausbau der Windkraft im Südwesten nicht vorankommt, sollte der Ministerpräsident besser zu der Einsicht gelangen, dass das Ziel, zehn Prozent der Stromversorgung aus baden-württembergischer Windenergie zu beziehen, unrealistisch ist. Baden-Württemberg ist mit einer durchschnittlichen Auslastung der Windräder von 1300 Jahresvolllaststunden das windärmste Land der Republik. Statt immer von Windrädern zu schwadronieren, sollte Grün-Rot sich wesentlich mehr um Energieeffizienz, Innovationen und Entwicklung von Speichersystemen kümmern.

In einer Aktuellen Debatte des Landtags über den Netzausbau und einen entsprechenden Antrag der Freien Demokraten hat der energiepolitische Sprecher der FDP/DVP Fraktion Andreas Glück scharf die Haltung der Bayerischen Staatsregierung kritisiert:

„Wir wollen die Windkraft dort, wo sie wirtschaftlich ist und wo es ausreichend Wind gibt. Und dies ist nicht bei uns im windarmen Baden-Württemberg der Fall, wo Windräder auf eine Auslastung von gerade einmal 1.250 Jahresvolllaststunden kommen, sondern in Norddeutschland und perspektivisch offshore, im Meer, wo weit über 4.200 Jahresvolllaststunden erreicht werden. Deshalb brauchen wir den Übertragungsnetzausbau, wie er im Jahr 2013 im Bundesbedarfsplangesetz auch mit den Stimmen der CSU und der Bayerischen Staatsregierung beschlossen wurde. Wer den zeitnahen Netzausbau jetzt verhindert, riskiert, dass Deutschland in zwei Strompreiszonen aufgespalten wird, in eine günstigere Preiszone Nord und eine teurere Preiszone Süd. Dies wäre für den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg und die Arbeitsplätze im Land eine massive Schwächung. Die einseitige Aufkündigung des Netzausbaus durch Ministerpräsident Horst Seehofer und Ministerin Ilse Aigner ist daher in keiner Weise hinnehmbar.“

Düsseldorf – Stuttgart – Wiesbaden. Zu dem Positionspapier der Klimaschutz- und Energieminister von Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Hessen zur Windkraft erklären die Vorsitzenden der FDP-Landtagsfraktion Nordrhein-Westfalen, Christian LINDNER, der FDP/DVP Fraktion im Landtag Baden-Württemberg Dr. Hans-Ulrich RÜLKE und der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag Florian RENTSCH:

„Die Forderung der grünen Umwelt- und Wirtschaftsminister nach Extra-Subventionen für windschwache Standorte ist aberwitzig und zeigt, dass ein Betrieb von Windkraftanlagen im Binnenland nur mit massiven Subventionen überhaupt möglich ist. Die Freien Demokraten lehnen einen Wettlauf um neue Subventionen aber ausdrücklich ab, da weiter steigende Strompreise für Verbraucher und Industrie nicht mehr tragbar sind. Windkraft ist aufgrund fehlender Speichermöglichkeiten nicht in der Lage, konventionelle Kraftwerke zu ersetzen. Aus diesem Grund fordern wir, das EEG abzuschaffen und die Subventionierung erneuerbarer Energien zu Lasten von Verbraucher und Industrie zu stoppen.“

Christian Lindner: „Umweltminister Remmel bestätigt nun, was die FDP schon immer wusste: NRW ist kein Windland. Die Forderung, die EEG-Subventionen für Binnenländer anzuheben ist der Offenbarungseid für die Erneuerbaren-Politik der rot-grünen Landesregierung.“

Dr. Hans-Ulrich Rülke: „In keinem anderen Land der Republik weht der Wind so schwach und selten wie in Baden-Württemberg. Die Windräder im Südwesten bieten mit ihrer geringen Auslastung und ihrem Zufallsstrom weder eine verlässliche noch eine wirtschaftlich sinnvolle Grundlage für die Energiewende. Deshalb sollte man Windenergie grundsätzlich auch nur dort gewinnen, wo dies wirtschaftlich ist. Alles andere ist grün-rote Ideologie.“

Florian Rentsch: „Nur wer Hessen und Deutschland weiter deindustrialisieren möchte, macht genau solche Vorschläge. Wir fordern Ministerpräsident Bouffier auf, Windkraftminister Al Wazir endlich zur Vernunft zu bringen und die Hessen nicht mit einem weiteren Ausbau nutzloser Windräder zu belasten.“

 

Zum neuen Stromtrassenvorschlag der CSU-geführten Landesregierung in Bayern sagte der Vorsitzende der baden-württembergischen FDP-Landtagsfraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke:

„Ministerpräsident Seehofer und Ministerin Aigner treiben ein riskantes Spiel. Wenn Bayern mit seiner Blockade- und Verzögerungstaktik Erfolg haben sollte, besteht erstens die Gefahr, dass wir auf Kosten von Verbrauchern und Arbeitgebern im Süden deutlich höhere Strompreise als im Norden Deutschlands bekommen. Und zweitens gerieten Bayern und Baden-Württemberg womöglich mittelfristig in eine zweifelhafte Abhängigkeit von tschechischen und französischen Atomstromimporten.“

Zum Widerstand der Bayerischen Staatsregierung gegen den Bau der neuen Stromtrasse SuedLink vom Norden in den Süden Deutschlands sagte der energiepolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Andreas Glück:

„Bayern muss seinen Ego-Trip gegen den Netzausbau jetzt endlich beenden. Was in München zurzeit läuft, ist ein gefährliches Spiel mit der Stromversorgung Süddeutschlands. Bis 2022 gehen die letzten Kernkraftwerke vom Netz. Deshalb brauchen wir jetzt Tempo beim Ausbau der Nord-Süd-Trassen. Es kann nicht sein, dass eine einzelne Landesregierung versucht, nach dem Motto „koste es, was es wolle“ ein bundesweit gesetzlich geregeltes Planungsverfahren zu kippen oder zu verzögern.“

Zur Äußerung von Umwelt- und Energieminister Untersteller auf dem Windbranchentag, wonach der Ausbau der Windkraft in Baden-Württemberg auf einem guten Weg sei, sagte der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke:

„Minister Untersteller hat sich mit seiner Windradpolitik energiepolitisch beispiellos verrannt. Nach nur sieben neuen Windrädern und drei abgebauten Windrädern im vorigen Jahr sollte er endlich erkennen, dass die Windenergie im windschwachen Südwesten keinen nennenswerten Beitrag zu einer bezahlbaren und versorgungssicheren Energiewende leisten kann. Stattdessen braucht Baden-Württemberg Steigerungen bei der Energieeffizienz, verstärkte Energie- und Speicherforschung sowie den zügigen Netzausbau.“

Der energiepolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Andreas Glück, hat Grüne und SPD bei einer Debatte im Landtag davor gewarnt, die Rahmenstrategie der Europäischen Union für die Energiewende und den Klimaschutz schlechtzureden. „Beim Klimaschutz können weder Deutschland noch Baden-Württemberg alleine etwas ausrichten. Hart verhandeln mit Partnern ist gut, übereifrige Alleingänge aber untergraben den notwendigen gemeinsamen Konsens”, sagte Glück. Zudem herrschten außerhalb Deutschlands noch immer Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit: „Man kann natürlich immer höhere Ziele fordern, aber bei allem Ehrgeiz in Sachen Klimaschutz muss man auch einmal zur Kenntnis nehmen, dass die Energiewende für gesamt Europa gangbar bleiben muss. Nur als gemeinsames Europa können wir etwas zum Klimaschutz beitragen“, so Andreas Glück.

Bei aller Einigkeit innerhalb Deutschlands über einen raschen Ausstieg aus der Kernkraft müsse man zudem zur Kenntnis nehmen, dass andere EU-Mitgliedsstaaten diesen Weg so nicht gehen, sagte Glück weiter. Auch sei es nicht ratsam, die von der EU geforderte Forschung an Klimaschutztechnologien wie der CO2-Abspaltung in Kohlenkraftwerken zu verteufeln. Schließlich sei die Steinkohle gerade in bevölkerungsreichen Schwellenländern wie China mit wachsender Bedeutung der wichtigste Energieträger. Glück: „Es wäre im Sinne des globalen Klimaschutzes geradezu verantwortungslos, wenn die Europäische Union solche Forschungsschwerpunkte nicht setzen würde. Wollen wir als Europa agieren, so brauchen wir Kompromisse. Grün-Rot muss lernen, dass ein Kompromiss nicht bedeuten kann, dass andere souveräne Staaten tun müssen, was eine einzelne Landesregierung für richtig hält.”

In einer Aktuellen Debatte über den Anteil baden-württembergischer Bürger und Unternehmen an den von der staatlichen Förderbank KfW angebotenen zinsgünstigen Energieeffizienz-Darlehen hat der energiepolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Andreas Glück, mehr Einsatz für die Wärme-Wende gefordert: „Der Wärmesektor sollte aufgrund seiner Bedeutung und seiner erheblichen Effizienzpotenziale eigentlich im Mittelpunkt der Energiewende stehen.“ Mit Blick auf das KfW-Kreditvolumen von knapp vier Milliarden Euro im Jahr und die Ökostromumlagen in Höhe von 24 Milliarden Euro im Jahr herrsche jedoch eine Schieflage. Vor diesem Hintergrund kritisierte Glück das neuerliche Scheitern der steuerlichen Abschreibbarkeit energetischer Sanierungen in der großen Koalition im Bund.An die grün-rote Landesregierung gerichtet sagte Glück: „Wenn Sie nach nur sieben neuen Windrädern und drei abgebauten Altanlagen im Jahr 2014 endlich die richtigen Schlüsse zögen und bei der Energiewende verstärkt auf Energieeffizienz und die Wärmewende setzen würden, hätten Sie die Unterstützung der Freien Demokraten.“ Die KfW-Zahlen, für die Grün-Rot sich aktuell selbst lobe, müssten jedoch richtig eingeordnet werden. Glück: „Sie verschweigen, dass man diese Zahlen im Ländervergleich auf die Bevölkerungsstärke umlegen muss. Sie verschweigen, dass man diese Zahlen auch vor dem Hintergrund der in den Ländern sehr unterschiedlichen Wohneigentümerquote und des innerdeutschen Einkommensgefälles sehen muss. Und Sie verschweigen, dass die ostdeutschen Länder in dieser Statistik schlicht deshalb am unteren Ende stehen, weil deren Wohngebäudebestand in großen Teilen schon seit 1990 im Zuge des Aufbaus Ost energetisch saniert wurde. Dies alles macht die Zahlen nicht zum Misserfolg, aber Grund zum Ausruhen oder Jubeln hat Baden-Württemberg mit einer Sanierungsquote von unter einem Prozent noch lange nicht.“ Der Freie Demokrat forderte Grün-Rot deshalb auf, von immer neuen Sanierungsbremsen wie dem novellierten Erneuerbare-Wärme-Gesetz oder der neuen Landesbauordnung abzusehen.

Der FDP-Fraktionsvorsitzende Dr. Hans-Ulrich Rülke erklärt zur Meldung, wonach Umweltminister Franz Untersteller von einem kräftigen Wachstum der Windenergie in Baden-Württemberg ausgeht:

„Es ist hochgradig unseriös von Umweltminister Untersteller, aus angeblichen Genehmigungen für neue Windräder schon heute einen höheren Anteil der Windenergie an der Stromerzeugung vorherzusagen und diese Prognose mit den tatsächlichen Zahlen zu vermischen. Mit einem Anteil von nur etwa einem Prozent an der Bruttostromerzeugung und extremen witterungsbedingten Leistungsschwankungen ist die Windenergie im windschwachen Südwesten weit davon entfernt, einen nennenswerten Beitrag zur Energiewende darzustellen. Baden-Württemberg braucht einen sichere Energieversorgung und keinen Zufallsstrom.“

Zur Meldung, wonach der von Windenergieanlagen ausgehende Infraschall nach Ansicht von Umweltminister Franz Untersteller keine Gefahr für Anwohner darstelle und von Windkraftgegnern gezielt zu unsachlicher Angstmacherei genutzt werde, erklärt der FDP-Fraktionsvorsitzende Dr. Hans-Ulrich Rülke:

„Die ständigen Hinweise von Minister Untersteller auf die Zahl der Genehmigungen für neue Windräder können nicht darüber hinwegtäuschen, dass Grün-Rot beim Ausbau der Windenergie gescheitert ist. Im Jahr 2014 wurden gerade noch sieben neue Anlagen gebaut und gleichzeitig drei alte Anlagen wieder abgebaut. Unter dem Strich kamen also nur vier Windräder hinzu. Anstatt wie beispielsweise die dänische Regierung die gesundheitlichen Klagen der Anwohner von Windenergieanlagen über tieffrequenten Schall und Infraschall ernst zu nehmen und von Forschern umfassend über mehrere Jahre hinweg untersuchen zu lassen, scheint die grün-rote Landesregierung nun ein Jahr vor der Wahl in diesen Bürgern die passenden Sündenböcke für ihre verfehlte Energiewende zu suchen.“

Zur Meldung, wonach der drittgrößte deutsche Energieversorger EnBW unter den anhaltenden Belastungen der Energiewende im vergangenen Jahr in die roten Zahlen gerutscht sei, sagte der energiepolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Andreas Glück:

 

„Die EnBW darf in der Energiepolitik des Landes keine Sonderrolle spielen – weder als ‚Flaggschiff der Energiewende‘ noch als Sorgenkind. Die Regierung hat die EnBW wie jeden anderen Marktteilnehmer zu behandeln und sich aus dem operativen Geschäft herauszuhalten. Nichtsdestotrotz gibt die Entwicklung der großen deutschen Stromkonzerne insgesamt Anlass zur Sorge. Es kann nicht im Interesse von Verbrauchern und Politik liegen, dass Gas- und Kohlekraftwerke der neuesten und emissionsärmsten Bauart auf Kosten der Versorgungssicherheit stillgelegt werden müssen, weil sie von der hoch subventionierten Wind- und Sonnenenergie regelmäßig aus dem Markt gedrängt werden. Wir brauchen dringend ein Ende der ungezügelten Milliarden-Förderung für die erneuerbaren Energien und eine marktwirtschaftliche Korrektur der gesetzlichen Rahmenbedingungen für den Strommarkt, damit auch witterungsunabhängiger gesicherter Kraftwerksleistung eine Chance ermöglicht wird. Hier müssen Union und SPD im Bund endlich liefern.“

Der energiepolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Andreas Glück, hat in einer Aktuellen Debatte des Landtags über die Atompolitik der Landesregierung vier Jahre nach dem Erdbeben und der damit verbundenen Nuklearkatastrophe von Fukushima nach den Konsequenzen für die Energiewende in Baden-Württemberg gefragt: „Ich finde es angebracht, darüber zu sprechen, was die Konsequenzen dieser Tragödie für unser Handeln sind.“ Der beschleunigte Atomausstieg sei beschlossene Sache und werde von allen Parteien mitgetragen, stellte Glück klar. Wer aus der Atomenergie aussteige, müsse aber auch in andere Energien einsteigen und sagen, wie er die Versorgungssicherheit in Zukunft gewährleisten wolle.

An Umweltminister Franz Untersteller gerichtet sagte Glück: „Herr Minister, Sie haben im Oktober 2014 richtigerweise den Bayerischen Ministerpräsident Seehofer für die Blockade des Netzausbaus kritisiert und deutlich gesagt, sie seien nicht gewillt, unter dem Vorwand der Versorgungssicherheit wieder eine Debatte über die Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken zu führen. Jetzt frage ich, was tun Sie dafür, dass wir nicht wieder in diese Situation geraten?“. Der Zubau von gerade einmal 7 neuen Windenergieanlagen im Jahr 2014 bei gleichzeitigem Abbau von drei alten Anlagen biete keine ernsthafte Antwort auf die Frage der Versorgungssicherheit in Baden-Württemberg, zumal die witterungsabhängige Windkraft ohne Speicherkapazitäten keine gesicherte Kraftwerksleistung ersetzen könne. „Gerade bei den technischen Innovationen für Speicher und Energieeffizienz kann und muss Baden-Württemberg viel mehr tun, damit der Atomausstieg gelingt und drohende Versorgungslücken abgewendet werden. Verantwortliche Atompolitik bedeutet, dass man die Energiewende in Baden-Württemberg voranbringt – da ist Ihre Bilanz verheerend“, sagte Glück.