Pressemitteilung

07.März 2010

Arnold: Frauen werden bei der Bezahlungnoch immer benachteiligt

Großes Lohngefälle zwischen Frauen und Männern in Deutschland – „Es ist bedauerlich, dass wir jedes Jahr zum Internationales Frauentag mit negativen Zahlen aufwarten müssen. Dies zeigt, wie schleppend die Gleichstellung von Frauen und Männern vorangeht“, sagte die frauenpolitische Sprecherin der FDP/DVP Fraktion, Dr. Birgit Arnold, anlässlich des Internationalen Frauentages, der jedes Jahr am 8. März begangen wird.

Es sei für ein wirtschaftlich so hoch entwickeltes Land wie Deutschland einfach nicht akzeptabel, dass die weiblichen Beschäftigten mit 23,2 Prozent ihres Einkommens unter dem ihrer männlichen Kollegen liegen. Dieses Lohngefälle wurde jüngst von der Brüsseler EU Kommission scharf gerügt. Lediglich die weiblichen Beschäftigten in den Niederlanden (23,6 Prozent), Österreich (25,2 Prozent), Tschechien (26,2 Prozent) und Estland (30,3 Prozent) stehen schlechter da als in Deutschland. „Dieses Lohngefälle dürfen wir nicht als Gott gegeben hinnehmen und vor allem nicht damit entschuldigen, dass Frauen einfach schlechter bezahlte und geringer qualifizierte Teilzeitjobs ausführen“, so Arnold. Dass Frauen auf solche Arbeitsplätze zurückgreifen müssen, sei für sich gesehen ein weiterer Aspekt, der die Gleichstellungssituation von Frauen und Männern in unserer Gesellschaft schlecht aussehen lasse.
Frauen bezahlen Kindererziehung und Kinderpause immer noch mit beruflicher Benachteiligung. Damit Frauen die Vereinbarung von Familie und Beruf gelingt, sind sie gezwungen Tätigkeiten im Niedriglohnbereich und Teilzeitjobs anzunehmen. Im Privaten erleben Frauen nach wie vor wenig Unterstützung bei der Haushaltsführung. Frauen erbringen 23 Stunden pro Woche für die Hausarbeit, dagegen kommen die Männer gerade mal auf 6 Stunden. Das Ungleichgewicht bei der Bezahlung resultiert daher auch aus den schlechteren Rahmenbedingen, die die Frauen für eine erfolgreiche und qualifizierte Berufsausübung vorfinden. Erstmals drohe Brüssel offen mit Sanktionen, notfalls auch mit geeigneten Rechtsinstrumenten, um den Lohnabstand zu verringern. „Dieses, von der EU Kommission angedrohte Vorgehen, begrüße ich ausdrücklich. Es macht keinen Sinn jedes Jahr zum Internationalen Frauentag mit negativen Nachrichten aufzuwarten und zu beklagen,ohne dass wirksame Maßnahmen ergriffen werden, die eine Änderung im Lohngefälle von Frauen und Männern herbeiführen“, so Arnold.

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