Pressemitteilung

08.Juli 2008

Bachmann: Baden-Airport ist attraktiv, aber bei Bürgern zu wenig bekannt

Heute im Innenausschuss: Mit der Badehose vom Baden-Airport nach Mallorca? – Die Marketingabteilung der Flughafen Stuttgart GmbH (FSG) hat einen Jahresetat von rund 1,5 Millionen Euro, die Baden-Airpark GmbH (BAG) ein Budget von rund 200.000 Euro für Marketingaktivitäten zur Verfügung. Dies geht aus der Antwort des Innenministeriums auf einen parlamentarischen Antrag des FDP-Landtagsabgeordneten Dietmar Bachmann zu den „Marketingaktivitäten des Baden-Airports“ hervor (Drucksache 14/2653). Der Antrag wird heute im für den Verkehr zuständigen Innenausschusse des Landtags behandelt.

Wie der verkehrspolitische Sprecher der FDP/DVP-Landtagsfraktion sagte, stelle der Baden-Airport insbesondere für Ferienreisende wegen seiner guten Erreichbarkeit und ansprechenden Gebührengestaltung eine attraktive Alternative zum Flughafen Stuttgart dar. „Der Beschluss unseres Landesparteitages vom 5. Januar dieses Jahres und unser Ministerpräsident verfolgen dasselbe Ziel: Wir wollen den Flughafen Stuttgart entlasten und insbesondere Ferienflüge über den Baden-Airport abwickeln“, so Bachmann. „Das kann man natürlich nicht anordnen, sondern nur über Anreizsysteme steuern.“ Der Werbung komme ebenso wie der Gestaltung der Parkgebühren und der ÖPNV-Anbindung eine Schlüsselfunktion zu. „Nicht nur für Ferienreisende aus dem badischen Landesteil, sondern aus ganz Baden-Württemberg und den Nachbarländern ist der Baden-Airport attraktiv“, erklärte Bachmann. Und: „Leider geht mit dieser Attraktivität kein entsprechender Bekanntheitsgrad in der Bevölkerung einher“.Die Marketingaktivitäten der Baden-Airpark GmbH sind im Wesentlichen Auftritte auf den Verbraucher- und Reisemessen von Mannheim bis Freiburg, von Pforzheim über Neustadt bis nach Straßburg, der internationalen Tourismus Börse in Berlin (ITB) sowie der jährlich stattfindenden Konferenz der Flughäfen mit den Luftfahrtunternehmen zur Entwicklung neuer Flugverbindungen (Routes-Konferenz). Weiter steht nach der Antwort der Landesregierung das Marketingbudget für Anzeigen, Mailing-Aktionen und gemeinsame Veranstaltungen mit Reiseveranstaltern und Fluglinien in der Region zur Verfügung. „Das ist wichtig, aber bei weitem nicht ausreichend“, so der Kommentar von Dietmar Bachmann.Der Fragenkatalog des verkehrspolitischen Sprechers bezieht sich auch auf die bis-herigen Marketingaktivitäten des Baden-Airports in den Kreisen Calw, Emmendingen, Freudenstadt, Breisgau-Hochschwarzwald, Schwarzwald-Baar, Karlsruhe, Ortenau und Enz – „ob die Landesregierung diese Aktivitäten als ausreichend erachtet und wie der Internetauftritt des Baden-Airports zu beurteilen ist?“ In der Antwort des Innenministeriums heißt es, dass „die Landesregierung keine Veranlassung sieht, die Marketingaktivitäten der Baden-Airpark-GmbH oder deren Internetauftritt zu kritisieren“. Auf die Frage, „wie die Aufmerksamkeit der in Frage kommenden Klientel verstärkt auf die alternativen Flugmöglichkeiten ab dem Baden-Airport gelenkt werden kann, damit mehr Fluggäste, die bisher noch ab Stuttgart fliegen, den Baden-Airport in Anspruch nehmen“, antwortet die Landesregierung „dass der Flughafen Karlsru-he/Baden-Baden und die Flugmöglichkeiten ab dort in der Bevölkerung bekannt und die Marketingaktivitäten sowohl der Baden-Airpark GmbH selbst als auch der Flughafen Stuttgart GmbH erfolgreich sind.“Bachmann: „Diese Antwort ist für die FDP absolut unbefriedigend. Man muss das aber auf der Zeitachse sehen. Die Antwort stammt aus der Zeit vor der Richtlinienentscheidung des Ministerpräsidenten. Wir gehen davon aus, dass das für den Flugverkehr zuständige Innenministerium jetzt umdenkt und sich den politischen Richtlinien des Ministerpräsidenten fügt.“

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