Pressemitteilung

10.März 2010 - Sport
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Berroth: Mehr Empathie für Leistungssport im Land

In Baden-Württemberg gibt es beim Leistungssport Licht und Schatten – Die sportpolitische Sprecherin der FDP/-DVP-Landtagsfraktion, Dr. Heiderose Berroth, hat in einer Plenardebatte über die große Anfrage der FDP/DVP-Fraktion “Leistungssportler und Leistungs(Drucksache 14/3707) den Trend festgestellt, dass es in Baden-Württemberg immer weniger Erfolge im Spitzensport gibt. „Viele Sportler, die hier im Land groß geworden sind, für die wir viel getan haben, damit sie sich so gut entwickeln können, sind plötzlich weg“, sagte Berroth.

In Vancouver errangen die Baden-Württemberger Simone Hauswald und Martin Schmitt erfreulicherweise drei Medaillen, dies sei jedoch nur ein kleiner Teil des reichen Medaillensegens von immerhin 30 Medaillen für Deutschland, so Berroth. Die sportpolitische Sprecherin forderte die Landesregierung auf, sich mit Nachdruck für die Rettung des Skiinternats Furtwangen einzusetzen. „Ansonsten kann man den Winterleistungssport in Baden-Württemberg abschreiben“. Berroth wünschte sich zudem eine intensivere Sportförderung durch die Wirtschaft. Beispielsweise gingen viele Spitzensportler aus Baden-Württemberg zu Bayer Leverkusen, da Salamander Kornwestheim weggefallen sei: „Der Lurchi lahmt!“. Außerdem geht aus der Antwort der Landesregierung auf die Anfrage hervor, dass die vielfältige Förderung in Baden-Württemberg teilweise unkoordiniert sei.Auch müsse man im Hochschulbereich dafür sorgen, dass Sportler dort studieren können, wo die für ihre Disziplin wichtigen Übungsstätten und Trainingsorte sind. Von Seiten der Universitäten müsse auf Trainings- und Wettkampfphasen Rücksicht genommen und berücksichtigt werden, dass die Studiendauer wegen der Wett-kampfunterbrechungen verlängert werden müsse. Im Hinblick auf die beruflichen Perspektiven der baden-württembergischen Sportler sollte nach den Worten von Berroth das Land vor allem im Bereich der Polizei und im Schul- und Hochschulbereich Perspektiven anbieten, damit junge Menschen auch nach der Zeit als aktive Leistungssportler einen direkten Anschluss an die berufliche Zukunft haben. Ein ähnliches Engagement sollte die Wirtschaft bieten. „Da sind wir in einigen Bereichen noch ein Entwicklungsland“. „Vor allem aber brauchen wir in Baden-Württemberg insgesamt mehr Empathie für den Sport. Schließlich ist Leistungssport besonders wichtig. Er ist Bedingung für den Breitensport, denn beim Leistungssport wird die Begeisterung geweckt, die unsere Kinder in die Sportvereine und unsere Erwachsenen in die Trainingsstunden bringt. Das ist ein wichtiger Aspekt für die Gesundheit der Menschen im Land.“ „Das, was wir in Baden-Württemberg an Gutem haben, wollen wir weiterhin erhalten, ausbauen und zu einem guten Ende bringen“, sagte Berroth.