Pressemitteilung

16.Februar 2016

Bullinger: Frau Bauers Gold ist bei näherem Hinsehen bestenfalls angelaufenes Messing

Zur Meldung, dass der Deutsche Hochschulverband nach einer Umfrage unter seinen Mitgliedern erneut Theresia Bauer den Titel „Wissenschaftsministerin des Jahres“ verlieh, sagte der wissenschaftspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Dr. Friedrich Bullinger:

„Würden die Lehrenden und Studierenden an den baden-württembergischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW), an der Dualen Hochschule (DHBW), an den fünf Musikhochschulen oder der Verwaltungshochschule Ludwigsburg befragt, wie zufrieden sie mit der Wissenschaftspolitik ihrer Ministerin sind, sähe das Ergebnis mit Sicherheit anders aus. Auch aus Sicht der FDP-Landtagsfraktion weist Frau Bauers Wissenschaftspolitik eine Serie von Fehlleistungen und Fehlentscheidungen auf. Um nur einige Beispiele zu nennen: Der viel gelobte Hochschulfinanzierungsvertrag entmündigt nicht nur die Studierenden ohne Not, sondern bestraft geradezu die HAW und die DHBW für ihre Leistungen beim Studienplatz-Ausbau. Ausgerechnet die Hochschularten, die als gefragte Kooperationspartner der Betriebe baden-württembergische Innovationsmotoren sind, behandelt die Wissenschaftsministerin als ihre Stiefkinder und lässt sie finanziell am ausgestreckten Arm verhungern. Darüber hinaus war Frau Bauer bereits im Begriff, zwei von fünf Musikhochschulen faktisch zu schließen. Die Hochschul- und Forschungsfreiheit hat sie mit Maßnahmen wie einem ‚Transparenzregister‘ zur Erfassung aller Forschungsvorhaben oder mit gängelnden Vorschriften für die Besetzung der Hochschulratsgremien empfindlich beschnitten. Und die Rektorin der Hochschule Ludwigsburg hat sie trotz Hilferufen mit einem schwierigen Rechtsproblem zunächst hängen, dann offensichtlich fallen lassen und dadurch die Grabenkämpfe zum Schaden der Kaderschmiede des Verwaltungsnachwuchses erheblich verschärft. Bei näherem Hinsehen wird aus glänzendem Gold für Frau Bauers Wissenschaftspolitik allenfalls noch angelaufenes Messing.“

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