Pressemitteilung

09.September 2009

Bullinger: Gefürchtete Fischkrankheit breitet sich nicht weiter aus

Landwirtschaftsministerium gibt bei VHS für zertifizierte Betriebe Entwarnung – Die Landesregierung sieht die Sorge von Fischern und Teichwirten als unbegründet an, dass die gefürchtete Fischkrankheit VHS sich verstärkt in Baden-Württemberg ausbreiten könnte. Dies geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage des agrarpolitischen Sprechers der FDP/DVP-Landtagsfraktion, Dr. Friedrich Bullinger, hervor (Drucksache 4835).

Der Schwäbisch Haller Abgeordnete hatte die Landesregierung über den Ausbruch der Fischseuche in verschiedenen Landkreisen informiert. Besonders in Forellenzuchtteichen kann VHS (Virale Hämmorrhagische Septikämie) verheerende Folgen mit wirtschaftlichem Schaden für die Teichwirte haben. Wie das Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum mitteilt, sei sich die Landesregierung der „großen wirtschaftlichen Bedeutung des Auftretens von Fischseuchen bewusst“. Eine Therapie ist bei Auftreten der VHS nicht möglich. Deshalb stehe die Seuchenprophylaxe, die Verhinderung der Einschleppung einer Infektion, an erster Stelle. Wichtigste Vorsorge ist aus Sicht des Landwirtschaftsministeriums eine strenge Be-triebshygiene, die mit dem konsequenten Zukauf von Fischen aus bescheinigten VHS-freien Betrieben und der Anwendung von Quarantänemaßnahmen beginne.Baden-Württemberg war eines der ersten Länder, das schon in den 90er-Jahren das EU-Fischseuchenrecht umsetzte. So haben nach Angaben des Ministeriums heute 81 baden-württembergische Fischzuchtbetriebe eine Zulassung „frei von VHS“. Über 80 Prozent der einheimischen Produktion stammen aus solchen Fischbetrieben. Die gefürchtete VHS tritt und trat im Land immer wieder auf (2009: neun Fälle, 2008: drei Fälle; 2007: sechs Fälle, 2006: sechs Fälle). Infolge der konsequenten Bekämpfung der Fischseuchen und der Sanierung infizierter Betriebe habe die Zahl der jährlichen Fälle im Vergleich zu den 90er-Jahren jedoch deutlich abgenommen. Friedrich Bullinger zeigte sich erleichtert. „Ich bin froh, dass das Landwirtschaftsministerium Entwarnung geben konnte.“

Weitere Pressemitteilungen zum Thema