Pressemitteilung

28.September 2006

Ehret: Kein Verständnis für Diskussion über mögliches Endlager im Südwesten

Tongesteine weit weniger geeignet als massive Salzstöcke / Gorleben weiter erkunden – Der umweltpolitische Sprecher der FDP/DVP-Landtagsfraktion, Dieter Ehret, kann für die vom Bundesamt für Geowissenschaften und Rohstoffe erneut entfachte Debatte über ein atomares Endlager im Südwesten kein Verständnis aufbringen. Nach den Worten von Ehret habe das Bundesamt schon vor Jahren festgestellt, dass Tongesteine weit weniger geeignet seien als die massiven Salzstöcke, wie sie beispielsweise in Gorleben anzutreffen sind. Ehret: „Die FDP/DVP-Landtagsfraktion lehnt auch deshalb eine Standortuntersuchung an der Donau zwischen Riedlingen und Ulm sowie im Hegau zwischen Gottmadingen und Engen ab, weil diese Gebiete erdbebengefährdet sind. Wir betrachten den erneuten Vorstoß des Bundesamtes als das Werfen von Nebelkerzen bei der bundesweiten Standortsuche nach einem atomaren Endlager. Kritisch zu hinterfragen ist auch, warum die betroffenen Kommunen nicht einbezogen wurden.“

Schon in den 90er Jahren hat eine Untersuchung des Bundesamtes im Schwarzwald ergeben, dass die Granit-Formationen des Blauen-Massivs für ein atomares Endlager nicht in Betracht kommen. Wie Ehret weiter sagte, habe die Bundesregierung in Gorleben bereits über 1,5 Milliarden Euro eingesetzt, um die Eignung der dortigen Salzstöcke wissenschaftlich zu überprüfen. Ehret: „Jetzt sollte Gorleben weiter erkundet werden. Erst wenn sich die dortigen Salzstöcke als doch nicht geeignet erweisen würden, wären andere Standorte gefragt.“ Weitere Verzögerungen bei der Suche nach einem atomaren Endlager bedeuten nach den Worten des umweltpolitischen Sprechers noch mehr Zwischenlager direkt bei den Kernkraftwerken.

Hans Ilg Pressesprecher

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