Pressemitteilung

01.Juli 2021 - Gesundheit

Haußmann: Land braucht neuen Ansatz zum Umgang mit Corona

Leben mit Corona gestalten – absoluten Schutz gab es noch nie.


Im Zusammenhang mit der Aussprache im Landtag von Baden-Württemberg zum Thema „Vereinsaktivitäten zeitnah wieder ermöglichen“ sagte der gesundheitspolitische Sprecher der FDP/DVP Fraktion Jochen Haußmann:

„Wir brauchen klare Perspektiven nicht nur für Vereinsaktivitäten wie beispielsweise bei Sport und Musik. Wir Freien Demokraten haben mehrfach in Entschließungsanträgen gefordert, endlich von der reinen Inzidenz-Betrachtung weg zu kommen. Sie ist längst kein tauglicher Indikator mehr und war es als singuläres Beurteilungskriterium noch nie. Aus gutem Grund stellt der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Klaus Reinhardt, fest: ‚Wir wollen endlich weg vom Daueralarm, hin zu professioneller Routine im Umgang mit dem Virus. Denn wir werden künftig nicht mehr von Wellen reden, sondern von einem mehr oder weniger latenten Dauerzustand.‘ Er fordert weiter: ‚Wir brauchen politische Entscheidungen, die ein vernünftiges Gleichgewicht herstellen zwischen Einschränkungen unseres Lebens und einem verantwortbaren Maß der Akzeptanz vorhandener Infektionen.‘ Ich kann hier jedes Wort unterstreichen. Es ist ein Irrglaube, dass es einen absoluten Schutz geben könnte. Nicht einmal bei der letzten starken Influenza-Welle im Jahr 2018 mit sehr vielen Krankheits- und Todesfällen gab es auch nur annähernd solche Maßnahmen, wie sie jetzt immer noch sogar bei einer Inzidenz von unter 10 gelten.

Dieses Dickicht an gegriffenen Zahlen und unterschiedlichen Anforderungen erweckt beim unbedarften Betrachter schon längst den Eindruck der Willkür und des fehlenden roten Fadens des Corona-Managements.

Es gibt bisher bereits vier weltweit zirkulierende endemische Corona-Erreger. Wir müssen uns darauf einstellen, auch mit diesem Corona-Erreger zu leben. Und zwar unter vernünftiger Güterabwägung und ohne Hysterie.“