Pressemitteilung

10.September 2015

Kern: Kultusminister geht ohne Personalkonzept ins neue Schuljahr

Zur Schuljahresauftakt-Pressekonferenz von Kultusminister Stoch mit seiner Aussage, dass die Unterrichtsversorgung weiterhin gesichert sei, sagte der bildungspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Dr. Timm Kern:

„Auch wenn der Kultusminister die Flüchtlingskrise in ihrem vollen Ausmaß nicht voraussehen konnte, kann er nicht verbergen, dass er ohne Personalkonzept für die Schulen ins neue Schuljahr geht. Wie er selbst einräumt, hat sich die Besetzung zahlreicher Lehrerstellen mit qualifiziertem Personal zum kommenden Schuljahr als zunehmend schwierig herausgestellt. Dass das Land mit der Wirtschaft und anderen Ländern um die besten Köpfe konkurriert, ist schon länger bekannt als die Flüchtlingskrise. Trotz mahnender Stimmen hat Grün-Rot weder den Einstellungstermin der angehenden Lehrerinnen und Lehrer vorgezogen noch den  Schulen erlaubt, mehr Lehrkräfte selbständig einzustellen. Stattdessen haben die Koalitionäre die Eingangsbesoldung für angehende Lehrerinnen und Lehrer gekürzt und damit den Lehrerberuf unattraktiver gemacht.“

Weiter kritisierte Timm Kern, dass Grün-Rot auch bei der Unterrichtsversorgung die Weichen nicht richtig gestellt habe. Kern wörtlich: „Zwar hat die Landesregierung mehr Mittel für die Krankheitsvertretung bereitgestellt. Das hilft vielen Schulen aber in der konkreten Situation nicht weiter, eine qualifizierte Ersatzlehrkraft zu finden. Herr Stoch gibt dies mittlerweile selbst zu. Angesichts der Unvorhersehbarkeit des zukünftigen Bedarfs sollte sich der Kultusminister von zentralistischen Lösungen verabschieden und stattdessen den Schulleitungen vor Ort mehr Verantwortung, aber auch die dann notwendigen Mittel übertragen. Es wäre das Gebot der Stunde, die Schulleiterinnen und Schulleiter mit zusätzlichem Verwaltungspersonal zu unterstützen, damit sie die enormen auf sie zukommenden Aufgaben gut bewältigen können.“

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