Pressemitteilung

23.Juli 2015

Kern: Kultusminister sollte an der Sicherung des Schulangebots in der Fläche arbeiten

Der bildungspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Dr. Timm Kern, sagte zur Vorstellung der Schülerzahlen-Prognose durch das Kultusministerium und das Statistische Landesamt:

„Der ständige Verweis des Kultusministers auf die sinkenden Schülerzahlen an den Haupt-/Werkrealschulen zur Rechtfertigung der grün-roten Bildungspolitik nervt und geht an der Sache vorbei. Durch diesen Verweis soll wohl außerdem unter den Tisch gekehrt werden, dass die Landesregierung ihre Annahmen zum weiteren Ausbau der Gemeinschaftsschulen nach unten korrigieren musste. Das Statistische Landesamt errechnete noch im Jahr 2014 auf der Grundlage dieser Annahmen für das Jahr 2020/21 rund 119 500 Schülerinnen und Schüler an den Gemeinschaftsschulen, nach den aktuellen Berechnungen sollen es für dasselbe Jahr voraussichtlich nur noch rund 109 800 Schüler sein. Gleichzeitig wurde die Prognose für die Schülerinnen und Schüler an Haupt-/Werkrealschulen im Jahr 2020/21 von 48 100 auf 55 400 nach oben korrigiert. Vielleicht macht sich im Kultusministerium langsam die Einsicht breit, dass die einseitige grün-rote Fixierung auf die Gemeinschaftsschule ein Fehler war. Weniger aus pädagogischer Überzeugung, sondern zur Rettung ihres Schulstandorts sind viele kleinere Haupt-/Werkrealschulen auf den Gemeinschaftsschul-Zug aufgesprungen. Statt sich in weiteren Rechtfertigungsschleifen zu verlieren, sollte der Kultusminister besser an der Sicherung eines vielfältigen und gut erreichbaren Schulangebots gerade auch in der Fläche Baden-Württembergs arbeiten. Mehr Flexibilität und Gestaltungsfreiheit für die Verantwortlichen vor Ort wäre aus Sicht der FDP-Fraktion hierfür zielführend und notwendig.“

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